Seite 2: Retrokonsolen 2021 - SNES Mini, PS Classic, Mega Drive Mini und mehr im Vergleich

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The C64 Mini

The C64 Mini Joystick statt Tastatur: Der C64 Mini.

Pro
  • 64 Spiele
  • optisch originalgetreu
  • weitere Spiele können per USB-Stick aufgespielt werden (nach Firmwareupdate)
  • Speicherfunktion und verschiedene Displayoptionen
Contra
  • schwache Qualität der Spiele
  • Klassiker fehlen
  • Tastatur funktioniert nicht
  • unhandlicher Stick

Spiele-Highlights: Speedball, Summer Games II, Boulder Dash

Preis: ca. 60 bis 70 Euro

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Kein Herz für Tasten: Der echte C64 ist natürlich keine Spielkonsole, auch wenn er von vielen Spielern wie eine genutzt wurde. Der von Retro Games vertriebene C64 Mini hingegen ist eine typische Retrokonsole, die nur zum Spielen taugt. Optisch bleibt er dem Vorbild zwar treu, aber die Tastatur, aus der quasi das Gehäuse besteht, funktioniert nicht. Man kann allerdings eine eigene Tastatur anstelle des Joysticks anschließen.

Gewöhnungsbedürftiger Stick: Der mitgelieferte Joystick scheint dem damaligen Competition Pro nachempfunden worden zu sein und verfügt über zwei große und sechs kleine Buttons. Leider reagiert er nicht immer vollkommen präzise und seine Form ist nach heutigen Maßstäben unhandlich, aber im Großen und Ganzen erfüllt er seine Aufgabe.

Schwache Auswahl: Der C64 Mini bringt stolze 64 Spiele mit, die aber nicht an die Qualität der NES-, SNES- oder Mega-Drive-Titel heranreichen. Gegenüber den Konsolen von Sega und Nintendo mangelt es dem C64 ohnehin an großen Exklusivtiteln. Aber auch viele große Multiplattformtitel wie Pac-Man, Pitfall oder Defender of the Crown fehlen beim C64 Mini.

Lücken zum Selberfüllen: Zumindest funktioniert der Emulator ohne Probleme. Zudem erlaubt es der C64 Mini, per USB-Stick weitere Spiele zu installieren, sodass man die Lücken in der Auswahl manuell füllen kann. Hierzu muss eventuell aber erst ein Firmwareupdate aufgespielt werden.

Kleine Extras: Der C64 Mini verfügt zudem über ein paar kleinere Extras, die man auch vom NES Classic Mini kennt. So gibt es verschiedene Displayoptionen einschließlich eines CRT-Filters sowie eine Speicherfunktion.

Fazit: Der C64 Mini ist günstiger als die meisten Retro-Konsolen, deshalb geht das Gebotene in Ordnung. Der Preis täuscht aber nicht darüber hinweg, dass er den prominenteren Konkurrenten vor allem bei der Qualität der Spiele weit unterlegen ist. Technisch funktioniert er zwar, leistet aber auch nicht viel mehr, als er muss.

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The C64 Maxi

The C64 Maxi Ein echter Computer: Der C64 Maxi.

Pro
  • funktionstüchtige Tastatur
  • nahe am Originalgute Ausstattung (Joystick, Netzadapter
  • 64 Spiele
  • weitere Spiele einfach installierbar
Contra
  • schwache Qualität der Spiele
  • Klassiker fehlen
  • Joystick unhandlich

Spiele-Highlights: Boulder Dash, Summer Games II, Speedball 2

Preis: ca. 120 bis 150 Euro (derzeit fast ausverkauft)

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Der C64 Maxi stammt ebenso wie der C64 Mini von Retro Games. Beim Maxi handelt es sich aber nicht um eine Miniatur, sondern um eine Nachbildung des C64 in Originalgröße.

Echte Tastatur, echter PC: Glanzstück des C64 Maxi ist die nun endlich funktionstüchtige Tastatur. Damit sollen sich die Spiele tatsächlich genauso wie damals spielen lassen. Darüber hinaus soll der C64 Maxi auch alles andere können, was der echte C64 konnte. Er taugt also nicht nur zum Spielen, man kann auf ihm auch andere Programme laufen lassen oder sogar selbst programmieren. Wieso man das tun sollte, ist eine andere Frage.

Die übliche Ausstattung: Beim Zubehör hingegen scheint sich wenig getan zu haben. Trotz funktionierender Tastatur liegt wieder ein Joystick bei, der sich von dem des C64 Mini kaum unterscheidet. Immerhin fühlt sich die Verarbeitung etwas hochwertiger an. Außerdem gibt es ein HDMI- sowie ein USB-Kabel. Im Gegensatz zu fast allen anderen Retrokonsolen ist zudem ein Netzadapter enthalten, die Kabellänge ist mit 1,2 Metern aber etwas knapp.

Kein Fortschritt bei den Spielen: Auch an der Spieleauswahl hat sich wenig getan. Enthalten sind nach wie vor 64 Titel. Klassiker wie Pac-Man oder Defender of the Crown, die wir schon beim C64 Mini vermisst haben, fehlen abermals. Immerhin kann man wieder per USB-Stick weitere Titel aufspielen.

Fazit: Das Ziel, das Spielgefühl des C64 zurückzubringen, erreicht der C64 Maxi. Die funktionierten Tastatur trägt viel zum Nostalgiegefühl bei. Dafür ist der Preis zwar auch viel höher, aber wenn man sich schon eine Retrokonsole kauft, statt die Spiele am normalen PC zu emulieren, kann man es auch gleich richtig machen. Das größte Problem bleibt jedoch: Die Spielebibliothek des C64 ist der des SNES oder des Sega Mega Drive weit unterlegen.

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Atari Flashback

Atari Flashback Technisch sauber, aber schlecht gealtert: Der Atari Flashback.

Pro
  • 100 bis 120 vorinstallierte Spiele (je nach Version)
  • Rückspulfunktion und Speicherstände
  • zwei kabellose Controller
  • simuliert gut das Spielgefühl des Atari VCS (gut für historisch Interessierte)
Contra
  • simuliert gut das Spielgefühl des Atari VCS (schlecht für alle, die Spaß haben wollen)
  • Spiele größtenteils schlecht
  • Buttons passen nicht zum ursprünglichen Design

Spiele-Highlights: Pitfall, Frogger, River Raid

Preis: ca. 60 bis 90 Euro (je nach Version)

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Größtenteils originalgetreu: Optisch sieht der Flashback dem Atari VCS, später in Atari 2600 umbenannt, zum Verwechseln ähnlich. Nur die großen Buttons an der Konsole sind neu und passen nicht so recht zum übrigen Design. Hier hätte man vielleicht lieber bei den unauffälligen Schaltern des Originals bleiben sollen.

Controller für Masochisten: Die Controller des Atari 2600 waren schon damals ein Schwachpunkt der Konsole und sind es heute noch. Einen derart simplen Controller so unhandlich zu gestalten, ist fast schon ein Kunststück. Wenigstens muss man sich nicht mehr über zu kurze Kabel ärgern, denn beide mitgelieferten Controller funktionieren kabellos.

Verschiedene Versionen: Es gibt eine ganze Menge verschiedener Versionen des Atari Flashback, die sich unter anderem in der Anzahl der Spiele unterscheiden. Man verpasst aber nicht allzu viel, wenn man sich eine günstigere Version mit ca. 100 statt 120 Spielen holt. Allerdings: Manche Versionen wie der Flashback 9 haben einen SD-Kartenslot, durch den man weitere Games aufspielen kann.

Schwache Spiele: Die mitgelieferten Spiele machen kaum Spaß, was aber nicht an der Auswahl liegt. Viel Besseres gab es auf dem Atari einfach nicht. Selbst mit Klassikern wie Pitfall, Frogger oder River Raid dürfte sich heute kaum noch jemand längere Zeit beschäftigen wollen. Sogar der C64 Mini hat da mehr zu bieten. Zumindest kann man den Titeln einen gewissen historischen Wert nicht absprechen.

Weniger Frust: Wie viele andere Retrokonsolen verfügt auch der Atari Flashback über eine Speicher- sowie eine Rückspulfunktion. Damit kann man sich die Titel der damaligen Zeit zumindest ohne Frust ansehen, obwohl dieser zum echten Atari-Erlebnis im Grunde dazugehört.

Fazit: Man kann dem Hersteller kaum einen Vorwurf machen, denn der Atari Flashback hat so ziemlich alles, was man von einer Retro-Konsole erwarten kann. Nur leider machen weder die Spiele selbst noch die Steuerung mit dem unhandlichen Controller viel Spaß. Empfehlen kann man den Atari Flashback deshalb nur Hardcore-Nostalgikern und Spielehistorikern.

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Atari Flashback Portable

Atari Flashback Portable Der Atari Flashback Portable funktioniert recht gut, hat aber mit der ursprünglichen Konsole wenig gemein.

Pro
  • 80 Spiele
  • weitere Spiele können per SD-Karte hinzugefügt werden
  • Steuerung funktioniert gut
Contra
  • weit weg vom Original
  • mäßige Verarbeitungsqualität
  • Display mit hoher Blickwinkelabhängigkeit

Spiele-Highlights: Pac-Man, Pitfall, Frogger

Preis: ca. 60 Euro (derzeit fast ausverkauft)

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Nostalgie trotz Handheld-Format? Wie der Name schon sagt, ist der Atari Flashback Portable eine Handheld-Version des Atari Flashback, der seinerseits auf dem Atari 2600 basiert. Von Form und Design der ursprünglichen Konsole ist dabei fast nichts mehr übrig geblieben: Statt einem Joystick mit einem einzelnen roten Button haben wir ein D-Pad links und stolze sechs Buttons rechts.

Nicht ganz wie früher: Selbst bei den Spielen gibt es kleine Unterschiede. Zum Beispiel produziert der Handheld nicht die gleichen Töne wie das Original, alles hört sich etwas tiefer an. Außerdem wurden in manchen Titeln Grafiken und Farben verändert. Das kann eine Verbesserung bedeuten, etwa wenn dadurch die Sichtbarkeit erhöht wird auf dem nicht ganz optimalen Display, dessen Farben bei schräger Sicht schnell verblassen. Aber die Authentizität kommt den Spielen so ein Stück weit abhanden.

Billig, aber funktional: Die Verarbeitung des Atari Flashback Portable wirkt nicht sehr hochwertig, das Plastik fühlt sich billig und wenig stabil an. Dennoch funktioniert die Retrokonsole gut. Sämtliche Buttons erfüllen ihren Dienst. Die Steuerung scheint zum Teil sogar deutlich präziser und handlicher vor als am ursprünglichen Atari 2600 mit seinem 1-Button-Joystick, was allerdings kein Kunststück ist.

80 Spiele: Wie beim normalen Flashback gibt es auch von der Portable-Fassung mehrere Versionen, die sich hinsichtlich der enthaltenen Spiele unterscheiden. Die in Deutschland derzeit am weitesten verbreitete Version aus 2019 enthält 80 Titel, darunter Pac-Man, Pitfall, Frogger, Centipede, Track & Field und Asteroids. Die gesamte Liste findet ihr hier. Mit Hilfe einer SD-Speicherkarte lassen sich weitere Spiele hinzufügen.

Fazit: Der Atari Flashback Portable ist kein schlechtes Stück Hardware. Der Handheld hält, was er verspricht. Es stellt sich nur die Frage: Für wen ist er gemacht? Echte Nostalgiker werden kaum eine Konsole wollen, die so weit vom Original entfernt ist. Wer hingegen nur die alten Spiele spielen will, hat viele andere Möglichkeiten. Und wer auf der Suche nach ein paar kurzweiligen Games für unterwegs ist, findet sowieso Besseres als die Titel des Atari 2600.

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Super Retro-Cade

Super Retro-Cade Das Retro-Bit Super Retro-Cade kommt am 6. November 2020 in der Version 1.1 auf den deutschen Markt.

Pro
  • über 90 Spiele
  • viele hochkarätige Klassiker, vor allem von Capcom
  • präzise Steuerung
  • gute Emulation
Contra
  • Lücken in der Spieleauswahl
  • Füller und doppelte Spiele (Heim- und Arcade-Version)
  • wenige Optionen
  • Hardware ohne Nostalgiefaktor

Spiele-Highlights: Bionic Command, Strider, Mega Man 2, Final Fight, Double Dragon

Preis: ca. 60 Euro (Version 1.1 vom November 2020)

Super Retro-Cade bei Amazon*

Nicht hübsch, aber kompakt: Beim Super Retro-Cade der Marke Retro-Bit handelt es sich um eine Retro-Konsole, die keinem historischen Vorbild nachempfunden ist. Das Design in Form einer kleinen weißen Box mit zwei USB-Anschlüssen und einem roten Powerbutton weckt keine nostalgischen Gefühle und ist auch sonst nicht besonders hübsch anzusehen. Dafür ist die Konsole kompakt und unauffällig.

Nicht hochwertig, aber präzise: Ähnliches gilt auch für die beiden mitgelieferten Controller, die ebenfalls in Weiß und Rot gehalten sind und ein Steuerkreuz, vier Buttons, zwei Schultertasten sowie einen Start- und einen Select-Knopf bieten. Besonders hochwertig fühlt sich deren Verarbeitung nicht an, aber sie erfüllen zuverlässig ihren Job und reagieren präzise. Mehr kann man zu diesem Preis nicht erwarten.

Viele Spiele, manche doppelt: Das Super Retro-Cade beinhaltet in der ursprünglichen Version 90 Spiele. In Version 1.1 kommen noch einmal fünf neue dazu, während ein einziges gehen muss. Es handelt sich dabei um lizenzierte Spiele von Capcom, Data East, Irem und Tecmos, die ursprünglich für NES, SNES und Arcade-Automaten erschienen sind. Die Zahl der Titel klingt erstmal groß, allerdings sind manche Spiele doppelt dabei, einmal in der Arcade- und einmal in der Heimkonsolen-Version.

Gute Auswahl, aber mit Lücken: Trotzdem kommt mit Spielen wie Bionic Command, Strider, Mega Man 2 und 3, Final Fight und Double Dragon eine ganz gute Auswahl zusammen. Aus dem Hause Capcom sind aber nicht alle Arcade-Klassiker dabei, die man sich gewünscht hätte. So ist die Street-Fighter-Reihe ausschließlich mit dem furchtbaren, 1990 erschienenen Street Fighter 2010 vertreten. Für Street Fighter 2 hat Retro-Bit offenbar keine Lizenz bekommen können.

Solide Emulation: Die Spiele laufen problemlos. Die Emulationsprobleme, die manchmal bei Retro-Konsolen von Drittanbietern auftreten, findet man hier nicht. Auf der anderen Seite fehlen aber auch viele der Optionen, die man bei manchen Konkurrenten findet. Verschiedene Grafik-Filter gibt es beispielsweise nicht, man kann lediglich zwischen den Formaten 4:3 und 16:9 wechseln. Die Auflösung wurde auf 720p hochgeschraubt, was recht gut, aber nicht immer ganz scharf aussieht.

Fazit: Da das historische Vorbild fehlt, fehlen der Hardware des Super Retro-Cade auch die nostalgischen Gefühle, mit denen SNES Classic Mini oder Sega Mega Drive Mini punkten können. Die Spiele können aber durchaus überzeugen. Trotz einiger Lücken bekommt man insgesamt ein gutes Paket. Auch über die Qualität der Hardware kann man sich zu diesem Preis nicht beklagen. Sein Geld ist das Super Retro-Cade also durchaus wert. Trotzdem ist insbesondere der Sega Mega Drive Mini, der noch ein paar Euro weniger kostet, insgesamt der bessere Deal.

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Capcom Home Arcade

Capcom Home Arcade Der Capcom Home Arcade Fightstick ist auf zwei Spieler ausgelegt, beansprucht dafür aber eine Menge Platz.

Pro
  • doppelter Arcade-Stick für lokalen Multiplayer
  • gute, abwechslungsreiche Spieleauswahl
  • hervorragende Sticks
  • insgesamt hochwertig verarbeitet
Contra
  • nur 16 Spiele
  • unhandliches Design
  • keine Speicherstände
  • wenige Optionen
  • Probleme mit WLAN-Verbindung

Spiele-Highlights: Street Fighter II Turbo, Final Fight, Alien vs. Predator, Strider, Ghouls 'n Ghosts

Preis: ca. 180 Euro bis 200 Euro

Capcom Home Arcade bei Amazon*

Extrabreit: Mit einer Breite von 74 cm ist der Capcom Home Arcade Fightstick alles andere als eine Minikonsole. Das liegt daran, dass es sich im Grunde um zwei Fightsticks handelt, die in Form des Capcom-Logos zusammengebaut wurden. Für die Möglichkeit zu lokalen Multiplayer-Matches ist also gesorgt, hierfür hätte es aber sicherlich elegantere Lösungen gegeben. Auch sonst scheint das Design eher auf Eigenwerbung als auf Handlichkeit ausgelegt.

Hochwertig und präzise: Die Verarbeitung ist dafür hochwertig und robust. Die von Sanwa gefertigten Sticks funktionieren äußerst präzise und erfüllen höchste Arcade-Ansprüche. Auch die Buttons tun tadellos ihren Dienst, auch wenn schon mal ein Quietschen zu hören ist. Die Emulation der Spiele funktioniert ebenfalls ohne Probleme, wir bekommen bei allen Titeln konstante 60 FPS bei 1080p.

Kleine und große Macken: Ein paar Macken hat der Capcom Home Arcade leider auch. Der größte Bug ist, dass bei vielen Nutzern das WLAN nicht funktioniert, was Updates schwierig macht. Im Netz gibt es inzwischen verschiedene Tipps, wie sich das Problem beheben lässt, aber lästig ist es trotzdem. Hinzu kommt unter anderem, dass auf Features wie Speicherstände oder vielfältige Optionen, beispielsweise bei der Bildanpassung, verzichtet wurde.

Mehr erfahren: Capcom Home Arcade im GamePro-Test

Wenig, aber gut: Der Capcom Home Arcade kommt mit 16 vorinstallierten Spielen. Ziemlich wenig also im Vergleich zu dem, was manch andere Retro-Konsole so bietet. An der Auswahl gibt es hingegen nicht viel zu meckern: Mit Titeln wie Streetfighter 2 Turbo, Final Fight, Ghouls 'n Ghosts oder Alien vs. Predator hat die Konsole nicht nur einige Klassiker zu bieten, sondern verfügt auch über eine abwechslungsreiche Mischung.

Fazit: Ein paar Spiele mehr hätte man schon auf den Capcom Home Arcade packen können, damit sich die Anschaffung lohnt. Einige Macken und das sperrige Design kommen noch dazu. Und doch lässt sich nicht leugnen: Die vorinstallierten 16 Titel mit dem hochwertigen Stick zu spielen, ist ein Riesenspaß! Arcade-Fans, die zu Hause ein möglichst authentisches Spielerlebnis wollen, können daher zugreifen, zumal der Preis von ursprünglich 230 Euro inzwischen etwas gesunken ist.

Capcom Home Arcade bei Amazon*

SNK Neo Geo Arcade Stick Pro

Neo Geo Arcade Stick Pro Der Neo Geo Arcade Stick Pro soll sowohl Retro-Konsole als auch Controller für PS4, Switch und PC sein.

Pro
  • gute Sticks und Buttons
  • zahlreiche Anschlussmöglichkeiten
  • auch an PS4, Nintendo Switch und PC verwendbar
  • insgesamt 40 Spiele (noch nicht alle freigeschaltet)
Contra
  • einseitige Spieleauswahl
  • wird ohne teuren Adapter an Konsolen nicht immer erkannt

Spiele-Highlights: King of Fighters, Samurai Shodown, Metal Slug (freischaltbar), Fatal Fury

Preis: ca. 150 Euro

SNK Neo Geo Arcade Stick Pro bei Amazon*

Gute Verarbeitung: Der Neo Geo Arcade Stick Pro bietet alles in allem gute Qualität. Sticks und Buttons funktionieren präzise und bringen das Arcade-Feeling gut rüber. Mit den Sanwa-Sticks des Capcom Home Arcade können sie trotzdem nicht ganz mithalten. Dafür ist das schlichte Design des Arcade Stick Pro deutlich praktischer.

Viele Anschlüsse: Im Gegensatz zum Capcom Home Arcade ist der Neo Geo Arcade Stick Pro nur auf einen Spieler ausgelegt. Lokaler Multiplayer ist trotzdem möglich, und zwar über zwei USB-C-Anschlüsse, die für Neo Geo Mini Gamepads* gedacht sind (kosten ca. 18 Euro), sowie einen USB-A-Anschluss, über den ihr auch herkömmliche Controller verbinden könnt. Je nach Spiel kann der zweite Spieler gegenüber dem Spieler am hochwertigen Arcade Stick aber deutlich im Nachteil sein.

Funktioniert auch an der Konsole: Einer der größten Vorzüge des Neo Geo Arcade Stick ist, dass ihr ihn auch als Controller an der PS4, der Nintendo Switch oder am PC benutzen könnt. Wer sicherstellen will, dass der Arcade Stick dort problemlos erkannt wird, braucht allerdings den mit ca. 50 bis 60 Euro reichlich teuren Game Linq USB-Adapter*. Ohne diesen könnt ihr den Arcade Stick zumindest bei manchen Spielen trotzdem benutzen, er wird aber nicht immer sofort erkannt.

Mehr erfahren: Neo Geo Arcade Stick Pro im GamePro-Test

Einseitige Auswahl: Der Neo Geo Arcade Stick Pro kommt mit 20 vorinstallierten Spielen, bei denen es sich ausnahmslos um Fighting Games handelt. Selbst innerhalb des Genres steht es nicht gut um die Abwechslung: Die Reihe King of Fighters ist mit sieben Titeln stark überrepräsentiert, Samurai Shodown bringt es auf vier und World Heroes auf immerhin drei Spiele.

Neue und versteckte Spiele: Allerdings waren schon beim Release 20 weitere Titel versteckt auf dem Stick installiert. Seither schaltet SNK jeden Monat zwei davon frei. Durch Spiele wie Shock Troopers, Soccer Brawl oder Metal Slug kommt so doch noch ein bisschen Vielfalt in die Bibliothek. Die Liste der zusätzlichen Spiele und die kostenlosen Keys, mit denen ihr sie freischalten könnt, findet ihr auf der Upgrade-Seite von SNK.

Fazit: Auch wenn inzwischen weitere Spiele freigeschaltet wurden, richtet sich der Neo Geo Arcade Stick Pro weiterhin an Fighting-Game-Fans. Für diese kann er sich schon deshalb lohnen, weil er an der PS4 und der Switch verwendbar ist. Schließlich kosten auch normale Arcade Sticks gern über 100 Euro. Ärgerlich ist natürlich, dass der Neo Geo Arcade Stick Pro ohne Adapter nicht zuverlässig erkannt wird. Trotzdem würden wir empfehlen, es erst mal ohne den teuren Game Linq zu probieren. Bei vielen Spielen funktioniert der Stick nach Anpassung einiger Einstellungen eben doch.

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* Diese Kaufberatung ist nicht von einem Werbepartner in Auftrag gegeben, sondern eine Liste mit Empfehlungen. Die hier aufgeführten Angebote sind aber mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr GamePro: Ohne Auswirkung auf den Preis erhalten wir vom Anbieter eine kleine Provision. Habt ihr Vorschläge für Artikel, die wir aufnehmen sollten? Schreibt sie gerne in die Kommentare.

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