Neues Koop-RPG Stormforge mixt Zelda: Wind Waker mit Survival und sieht dabei richtig schick aus

Wir konnten einen Blick auf das kommende Action-RPG Stormforge werfen und hier gibt's die ersten Eindrücke.

Unsere Ersteindrücke zu Stormforge. Unsere Ersteindrücke zu Stormforge.

Das kommende Koop-Survival-RPG Stormforge könnte interessant für euch sein, wenn ihr Spiele wie Valheim oder Enshrouded spannend findet und einen Faible für Zelda habt. Ich konnte bereits eine Vorabversion anspielen und ein paar erste Eindrücke sammeln. Hier wurde klar, dass zwar ein guter Kern im Spiel steckt, aber die Devs von Roboto Games auch noch einige Arbeit vor sich haben.

Was ist Stormforge?

Nach einem Ausflug in den simplen Charaktereditor entlässt euch Stormforge in eine prozedural generierte Open World, die nicht zuletzt durch den Cel-Shading-Look an Zelda: Wind Waker erinnert. Das Spiel läuft grundsätzlich offline, außer natürlich, ihr seid im Koop-Modus mit bis zu acht Leuten in der nordisch angehauchten Fantasywelt unterwegs.

Werft am besten einen Blick auf den Trailer, dann wisst ihr schon ungefähr wo es lang geht:

Video starten 0:50 Stormforge: Neuer Gameplay-Trailer zeigt, was im kommenden Action-RPG für Zelda-Fans steckt

Zu Beginn fangt ihr noch mit wenig Ausrüstung an, fällt Bäume und sammelt Ressourcen, um euch daraus bessere Hilfsmittel, Waffen und Gebäude zu bauen. Die großen Besonderheiten sind die Cel-Shading-Grafik und magische Stürme mit gefährlichen Monstern, die ihr Unwesen auf der Karte treiben.

Zum Erkunden kann sich mein Charakter unter anderem Boote bauen, um auf Flüssen oder offenen Gewässern zu segeln. Je nach Modell sind dafür mehrere Seeleute nötig. In der Vorabversion bin ich mit Curt Bererton und Mathilde Pignol durch die Welt geschippert, die das Entwicklerstudio Roboto Games gegründet haben.

Neben den Booten ist auch der Gleitschirm sehr wichtig, den ihr alle bereits aus Zelda: BotW und Co. kennt. Allerdings bekommt das Luftsegel hier noch einmal eine besondere Bedeutung. In der Nähe von Stürmen konnte ich mich damit etwa weit nach oben in die Lüfte katapultieren, um schnell voranzukommen oder Gefahren am Boden aus dem Weg zu gehen.

Wann erscheint Stormforge? Laut Entwicklerin Pignol soll Stormforge ungefähr Mitte 2026 auf dem PC in den Early Access starten. Es könnte aber länger dauern, falls es noch mehr Zeit für Feinschliff und Bugfixing braucht.

Auf Flüssen und offenen Gewässern stecht ihr mit verschiedenen Booten in See, die ihr teils als Team steuern müsst. (Bild: Roboto Games) Auf Flüssen und offenen Gewässern stecht ihr mit verschiedenen Booten in See, die ihr teils als Team steuern müsst. (Bild: Roboto Games)

Stürmische Zeiten

Die Unwetter fegen über die Map und beeinflussen die Karte in einem gewissen Radius. Sobald meine Spielfigur die Gefahrenzone betritt, beginnt ein Timer von mehreren Minuten. Bleibe ich zu lange im Sturmgebiet, stirbt mein Charakter und spawnt bei der zuletzt besuchten Basis erneut.

Natürlich soll sich das Risiko der Erkundungstouren lohnen, denn nur in den Stürmen finden sich besondere Dungeons, Boss-Gegner und seltener Loot, wie etwa bessere Waffen oder Rüstungen. Außerdem verschaffen mir bestimmte Hilfsmittel mehr Zeit. Ich bin mit den beiden Devs beispielsweise über eine kleine Höhle gestolpert, in der wir Unterschlupf finden und unsere Timer zurücksetzen konnten.

Auch abseits der tickenden Uhr sind die stürmischen Bereiche gefährlich. Neben kleineren Gegnern, die mich sehr an Bogoblins aus Zelda: Breath of the Wild erinnert haben, wartet im Zentrum einiger besonders großer Stürme ein Bosskampf. In meinem Fall war das ein Steingolem, der mit Felsklumpen um sich warf und mit Flächenangriffen den Boden wackeln ließ.

Im Laufe eures Abenteuers werdet ihr immer bessere Ausrüstung und seltene Crafting-Materialien finden. (Bild: Roboto Games) Im Laufe eures Abenteuers werdet ihr immer bessere Ausrüstung und seltene Crafting-Materialien finden. (Bild: Roboto Games)

Feuer-Tornados und Gift-Gewitter

In der von mir gespielten Version gab es bislang nur Tornados. Die umherwandernden Windhosen fegen über das Land und sammelten dabei Objekte wie Felsbrocken oder Gegner ein, die fröhlich im Kreis herumgeschleudert werden. Das kann euch zum Verhängnis werden, denn die fliegenden Trümmer haben mich auch getroffen – und ein Mal sogar getötet.

Die Tornados gibt es in mehreren Varianten wie Feuer oder Gift. Je nach Element sind entsprechende Ausrüstungsgegenstände mit passenden Resistenzen nötig. Später plant das Team zusätzliche Sturmarten, wie etwa großflächige Schneestürme, die konnte ich allerdings noch nicht sehen.

Gift-Tornado Stürme sollen sich nicht nur in ihrer Art wie Tornado oder Schneesturm unterscheiden, sondern auch mit Elementen wie Gift oder Feuer. (Bild: Roboto Games)

Gleiter im Sturm Ihr könnt Stürme auch nutzen, um mit eurem Gleiter schnell an Höhe zu gewinnen. (Bild: Roboto Games)

Meinen ersten Eindrücken nach sind die Unwetter eine coole Idee, vor allem wenn es Roboto schafft, die Abwechslung aufrechtzuerhalten. Im Moment erinnert mich die Mechanik noch sehr an die Miasma-Areale in Enshrouded, die ebenfalls mit einem Timer, gefährlichen Monstern und seltenem Loot locken.

Schlimm ist das jetzt nicht unbedingt, aber hier sollten die verschiedenen Faktoren wie Elementarschäden, Sturmarten oder Gegner-Varianz am Ende die nötige Abwechslung liefern, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Auch deshalb, weil prozedural generierte Welten und Dungeons zwar theoretisch unendlich Content bedeuten, aber schnell generisch und langweilig werden können.

Technik der Vorab-Version

Technisch lief die von mir gespielte PC-Version noch ziemlich holprig, das möchte ich Roboto an dieser Stelle aber nicht negativ auslegen. Der Build war offensichtlich in einem recht frühen Stadium und viele Features haben noch gefehlt.

Stormforge soll im Early Access starten. Wie Bererton erklärt, sind sie sich aber darüber im Klaren, dass die technische Qualität in den letzten Jahren ein großes Thema unter Fans ist und sie sicherstellen wollen, dass zur Veröffentlichung alles möglichst rund läuft.

Optisch setzt das Spiel auf Cel-Shading. Das ist letztlich Geschmackssache, mir hat die bewusste Anlehnung an Zelda: Wind Waker aber gut gefallen, weil es sich grafisch angenehm von der Genre-Konkurrenz abhebt. Für einen lebendigen Eindruck hätte ich mir nur mehr Tiere oder NPCs gewünscht, im aktuellen Build wirkte die Welt noch recht leer.

Im Baumodus verwendet ihr u.a. gesammeltes Holz, um Häuser und andere Items herzustellen. (Bild: Roboto Games) Im Baumodus verwendet ihr u.a. gesammeltes Holz, um Häuser und andere Items herzustellen. (Bild: Roboto Games)

RPG- und Survival-Light

Für die Spielercharaktere setzt Stormforge auf ein RPG-System mit Klassikern wie Nahkampf, Magie und Bogen. Im Laufe der Zeit lassen sich Punkte auf Skilltrees verteilen. Die Fähigkeiten dürft ihr mischen, allerdings könnt ihr immer nur eine bestimmte Anzahl Skills gleichzeitig aktiv haben. Leider war das gesamte Klassen-System bei meiner Anspielsession noch nicht enthalten.

Sowohl die Erkundung, als auch die Kämpfe wagen keine Experimente. Wenn ihr die bereits genannten Genrevertreter schon einmal in den Händen hattet, werdet ihr euch schnell zurechtfinden. Die Nahkämpfe werden durch Ausweichrollen und Parieren aufgelockert, aber letztlich bleibt es recht simple und schnelle Action.

In den zufällig generierten Dungeons erwarten euch unkomplizierte HacknSlay-Kämpfe. (Bild: Roboto Games) In den zufällig generierten Dungeons erwarten euch unkomplizierte Hack'n'Slay-Kämpfe. (Bild: Roboto Games)

Gleiches gilt für die Survival-Elemente. Es gibt etwa keinen Hunger-Wert, der immer weiter nach unten tickt. Stattdessen könnt ihr euch mit gekochtem Essen heilen und verschiedene Buffs aktivieren. Wenn ihr es ganz friedlich haben wollt, gibt es einen gefahrlosen Kreativmodus.

Hier könnt ihr euch beim Bauen austoben, wo ihr aus der Schulterperspektive Objekte wie Wände, Möbel oder Deko frei in der Spielwelt platziert. Ich konnte das Feature zwar noch nicht ausführlich testen, aber ich denke, wenn ihr schon einmal vergleichbare Systeme wie in Enshrouded oder Fortnite genutzt habt, wisst ihr ungefähr, wohin die Reise geht.

Dabei setzt Roboto auch auf Mods und baut die nötigen Tools deswegen direkt ins Spiel ein. Aus dem Hauptmenü heraus sollt ihr die gleichen Werkzeuge nutzen können, mit denen die Devs ihr Spiel bauen, um Objekte, Szenarien und Quests zu erschaffen, die ihr dann mit anderen teilen könnt.

Fazit der Redaktion

Maximilian Franke

Meinem ersten Eindruck nach erfindet Stormforge das Rad nicht neu. Das ist aber durchaus positiv gemeint, denn Roboto Games nimmt viele Elemente aus Spielen wie Zelda oder Valheim und fügt einen eigenen Look und eine neue Sturm-Mechanik hinzu. Das ist ein vollkommen legitimer Ansatz. 

Das heißt aber auch, dass die Stürme abliefern müssen. Denn der Baumodus, das Kampfsystem oder die prozedural generierten Dungeons dürften auf Genre-Fans sehr routiniert wirken. 

Die Unwetter sind auf jeden Fall spannend und es steckt Potenzial darin, solange die vielversprechenden Faktoren wie Elementarschaden, Sturmarten, Gegnertypen, Boss-Kämpfe und natürlich die Belohnungen am Ende über eine längere Spielzeit abwechslungsreich bleiben.

Mitte 2026 soll Stormforge in den Early Access starten. Zu diesem Zeitpunkt möchte Roboto ungefähr 30 Stunden Spielzeit liefern. Ich denke, das ist ein guter Umfang, denn obwohl das Spiel theoretisch unendlich lange gespielt werden kann, zeigt es, dass die Indie-Devs die Kirche erstmal im Dorf lassen wollen und sich nicht in unrealistischen Marketing-Versprechen verlieren.

Wenn der längerfristige Support nach dem Start klar geht und die Community dank der bereitgestellten Tools ein paar coole Inhalte liefert, könnte Stormforge bis zum vollen Release eine interessante Alternative für Fans von zugänglichen Crafting-Survival-Spielen werden.

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