Stereoskopische 3D-Darstellungen können die Entwicklung von Kindern beeinträchtigen. Das geht aus einer Studie der französischen Behörde ANSENS (Staatliche Behörde für Lebensmittelsicherheit, Umweltschutz und Arbeitsschutz) hervor.
Demnach sei das Gehirn von Kindern noch nicht geschult genug, um die gefälschten dreidimensionalen Informationen von echter 3D-Wahrnehmung in der Tiefe des Raumes zu unterschieden. Die Folgen reichen von trockenen Augen über Sehstörungen bis hin zu einer gestörten räumlichen Wahrnehmung und einem beeinträchtigen Gleichgewichtssinn.
Daher empfiehlt ANSES, Kinder unter sechs Jahren keine 3D-Technologien in irgendeiner Form nutzen zu lassen. Kinder unter 13 sollten hingegen nur eingeschränkt 3D-Medien konsumieren, während die Eltern auf entsprechende Symptome achten sollten. Der vollständige Bericht findet sich unter folgendem Link.
Zu dem Bericht hat Nintendo, Hersteller des 3DS Handhelds, via GamesIndustry.biz bereits eine Stellungnahme veröffentlicht. So erkenne man die Ergebnisse der Studie an, man habe aber bereits schon immer darauf hingewiesen, dass Eltern bei Kinder unter sechs Jahren die Option der elterlichen Restriktion nutzen sollten. Außerdem sollten Nutzer von Videospielen immer mal wieder eine Pause einlegen - egal in welchem Alter und egal ob 3D- oder 2D-Anwendungen.
Aber es gibt auch kritische Stimmen bezüglich der Studie, wie der Professor für Sehvermögen an der University of California at Berkeley, Martin Banks. Der erklärt, es wären ihm keine Daten bekannt, die eine langfristige Schädigung nachweisen - nur von kurzzeitigem Unwohlsein, dass bei manchen Menschen stärker, bei anderen schwächer ausgeprägt ist. Studien zu diesem Effekt legen sogar nahe, dass junge Menschen besser mit 3D-Darstellungen klarkommen. Banks möchte daher erst Beweise sehen, bevor er ANSENS Glauben schenken mag.
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