“Wow, die ist ja viel schwerer als das Steam Deck!”, waren meine ersten Worte, als ich die Switch 2 in die Hände genommen habe. Ich habe nicht schlecht gestaunt, als ich herausfand, dass es in Wirklichkeit genau andersherum ist: Während das OLED-Steam Deck etwa 640g auf die Waage bringt, sind es bei der Switch 2 inklusive Joy-Cons rund 100g weniger.
Dass sich die neue Nintendo-Konsole für mich trotzdem schwerer anfühlt, kann ich mir auf eine Weise erklären. Und da hilft nicht mal der Zubehörkauf.
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Ist die Switch 2 bereit für die Zukunft? - Nintendos bislang teuerste Konsole im Test
Das Steam Deck vertuscht sein hohes Gewicht viel besser
Ich habe kleine, zierliche Hände und hatte vor der Anschaffung des Steam Deck Zweifel, ob ich mit dem großen Handheld klarkommen würde. Vorher habe ich nur die fast schon putzig kleine Switch Lite besessen, mit der ich im Gegensatz zu fast all meinen Kolleg*innen problemlos zocken konnte, ganz ohne Krämpfe in den Händen zu bekommen.
Der Valve-Handheld hat meine Bedenken jedoch sofort vom Tisch gefegt. Zwei Griffe wurden direkt in sein Gehäuse eingearbeitet, die sich richtig gut greifen lassen und dafür sorgen, dass ich keinerlei Probleme mit dem eigentlich hohen Gewicht habe.
Bei der Switch 2 sieht die Sache hingegen anders aus: Schon beim ersten Testlauf war ich alles andere als glücklich darüber, wie schlecht sie im direkten Vergleich in meinen Händen liegt.
Und das hat auch ein paar recht simple Gründe:
- das Display ist jetzt vollverglast und somit schwerer
- viele schwere Komponenten (wie die Kühlung) sind recht weit oben verbaut
- die flachen Joy-Con verteilen das Gewicht nicht sonderlich gut
Die Angst spielt immer mit
Die Form der seitlich angebrachten Controller bringt gleich noch einen weiteren Nachteil: Während das Steam Deck mit seinen Grips immer sicher in meinen Händen liegt, habe ich bei der Switch 2 – die mehr oder weniger wie ein flaches Brett geformt ist – ständig Angst, dass sie mir herunterfallen könnte.
Ganz besonders mulmig wurde mir beim Zocken auf dem Fahrrad-Hometrainer, bei dem ich die Konsole frei in der Luft halten muss und auch mal schwitzige Finger bekomme. Mit den Griffen und der Oberflächentextur hat das Steam Deck dabei dagegen immer sicheren Halt.
Eine Lösung musste her: Aufgrund der fehlenden Griffigkeit bei der Switch 2 habe ich mich dafür entschieden, zusätzliche Grips zu kaufen, genauer gesagt den NeoGrip von Skull & Co.. Im Lieferumfang enthalten sind hier zusätzlich zum Rahmen, der an der Switch 2 festgeklemmt wird, drei Paar Griffmodule mit unterschiedlicher Textur und Form.
Ich habe diejenigen gewählt, die den Steam Deck-Grips am nächsten kommen, und eines meiner beiden Probleme konnten sie immerhin lösen: Ich habe jetzt einen viel sichereren Griff und kann mich besser aufs Spielen konzentrieren, weil ich nicht mehr ständig fürchte, dass die Konsole herunterfällt.
Die ungleichmäßige Gewichtsverteilung fällt allerdings immer noch genauso stark auf, vor allem, wenn ich das Steam Deck im direkten Vergleich in die Hand nehme. Dabei merke ich sofort, wie angenehm ausbalanciert Letzteres ist.
Bei der Switch 2 stört mich weiterhin die starke Kopflastigkeit, die selbst mit den Griffen nicht ausgeglichen werden kann.
Ich werde die Nintendo-Konsole sicher noch oft als Handheld nutzen, gerade weil sich Spiele wie Donkey Kong Bananza oder Mario Kart World meiner Meinung nach sehr gut dafür eignen und es für mich praktisch ist, überall zocken zu können.
Trotzdem finde ich es schade, dass Nintendo bei der Switch 2 nicht stärker auf Komfort für die mobile Nutzung geachtet hat, gerade da der Hybrid-Charakter ja das große Alleinstellungsmerkmal der Switch-Reihe ist.
Was ist eure Meinung zum Thema: Wie gut gelungen findet ihr die Ergonomie und Gewichtsverteilung der Switch 2? Und habt ihr den Vergleich mit anderen Handhelds?
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