Seite 2: Tengami im Test - Im Rausch der bunten Pappen

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Meditative Wiederholung

Das letzte Geläut: Das Antippen aller Glocken in kürzester Zeit erscheint weder anmutig noch geistig herausfordernd. Das letzte Geläut: Das Antippen aller Glocken in kürzester Zeit erscheint weder anmutig noch geistig herausfordernd.

Kaum einem Spiel gelingt es wie Tengami, den Spieler mit seinem beweglichen Elementen und wundersamen Zeichnungen in den Bann zu schlagen: Auf eindrucksvolle Art und Weise entfachen die klappbaren Faltpappen eine Faszination und Neugierde, die Hauptantrieb für die Erkundung der Spielwelt bilden: Was befindet sich hinter dieser Struktur? Was entfaltet sich, wenn ich diese Laterne umknicke?

Einfache Papplagen wandeln sich so zu Ozeanen, Leuchttürmen und Schiffswracks, die trotz ihrer simplen Struktur zu einer sehenswerten Landschaft zusammenfinden. Auch die Musik leistet ihren Anteil, dass wir wie in Trance durch die Gegend wandern: Japanisch angehauchte Klänge runden Tengami ab und machen es zu einem audiovisuellen Vorzeigewerk.

So bezaubernd die Reise auch erscheint, so schnell verliert sich der Zauber und offenbart eine bröckelnde Fassade: Die Rätsel erschöpfen sich in bloßem Zuordnen und Umklappen und wiederholen sich zudem, wie etwa Zahlencodes, die sich aus der Landschaft ablesen lassen. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass zum Ende bei einem der komplizerteren Rätsel ein Altar voller latztragender Fuchsstatuen so ausgerichtet werden muss, dass ein geheimer Mechanismus aktiviert wird.

Jedes Ende ist ein Ende ist ein Ende

Die Reise durch die Welt von Tengami teilt sich in drei Kapitel, an deren Ende der Baum wieder in voller Blüte steht - nur sehen wir den Abspann bereits nach einer guten Spielstunde über den Bildschirm laufen. Dann lockt kein Rätsel mehr zu einem erneuten Besuch und die Faszination weicht der Erkenntnis, dass Tengami trotz seiner optischen Reize im Herzen karg und leer ist - und sich dabei wohl kaum anders als ein analoges Aufklappbilderbuch beim erneuten Durchblättern verhält.

Wasserschöpfer am Brunnen: Einfaches ziehen lässt den Wasserspiegel sinken oder steigen, um ein Glas zu zerbrechen und den Inhalt nach oben zu treiben. Wasserschöpfer am Brunnen: Einfaches ziehen lässt den Wasserspiegel sinken oder steigen, um ein Glas zu zerbrechen und den Inhalt nach oben zu treiben.

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