The Division 2 - Warum wir bei der Kampagne noch skeptisch sind

Wir konnten einen ersten Blick auf die Kampagne von The Division 2 werfen und verraten, was euch zu Beginn des Spiels erwartet und ob ihr euch Stand jetzt auf den Release am 15. März für PS4 und Xbox One freuen dürft.

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Wir konnten die ersten Stunden der Kampagne bereits vorab spielen. Wir konnten die ersten Stunden der Kampagne bereits vorab spielen.

Nachdem wir uns im Dezember bereits einen ersten ausführlichen Eindruck von The Division 2 und den neuen Dark Zones machen konnten, hat uns Ubisoft Ende Januar nach Paris eingeladen, um die Kampagne in einer Beta-Fassung genauer unter die Lupe zu nehmen. Auch wurde uns eine größere Überraschung aus dem Endgame gezeigt.

Doch bevor wir verraten, was euch genau in den ersten Spielminuten der Kampagne erwartet, was uns gefallen und was uns weniger Spaß gemacht hat, hier ein kurzer Eindruck für alle, die Teil 1 bereits gespielt haben: Teil 2 ist zwar schneebefreit und Washington D.C. durchflutet von Sonnenstrahlen, am Kern-Spielprinzip des Loot-Shooters, der euch von Deckung zu Deckung und Gegnerwelle zu Gegnerwelle führt und der seine eindeutigen Stärken in seinen Koop-Mechaniken hat, wurde nicht gerüttelt.

Größer, besser und bunter, aber reicht das?

Wird uns die US-Postapokalypse erneut über viele Stunden an die Konsole fesseln? Wird uns die US-Postapokalypse erneut über viele Stunden an die Konsole fesseln?

Beim Gameplay hingegen gab es ordentlich Feinschliff. Zum Beispiel beim Balancing - es gibt kaum noch nervige Bulletsponge-Gegner - und dem veränderten Skill-System. Zudem soll sich die offene Spielwelt durch eure Taten spürbar verändern und außerdem soll das Endgame von Beginn an im Fokus stehen - beispielsweise durch Raids, die Dark Zones und die PVP-Modi.

The Division 2
Alle Infos zur neuen Dark Zone & den PVP-Modi

All diese Punkte stellen zwar kleine, aber dennoch spürbare Verbesserungen zum Vorgänger dar. Uns stellt sich allerdings noch die Frage: Reichen diese Neuerungen, um uns erneut zig Stunden an die atmosphärische US-Postapokalypse zu fesseln?

Denn das nach drei Jahren verhältnismäßig kurz nach Teil 1 erscheinende Sequel muss eine gehörige Schippe draufpacken, um nicht schnell als bloßes Update abgestempelt zu werden. Es muss einerseits die langjährigen Fans bei Laune halten und gleichzeitig alle interessierten Neueinsteiger von seinen Qualitäten überzeugen. Final werden wir die Frage allerdings erst zum Release am 15. März klären können.

Jetzt aber zu dem, was die Kampagne in den ersten Stunden für uns bereithält.

Story: Sieben Monate sind seit den Geschehnissen des ersten Teils und dem Ausbruch der tödlichen Virus-Epidemie in den USA vergangen. Führte uns The Division 1 noch nach New York, geht es in The Division 2 in die US-Hauptstadt Washington D.C. Hier ist es unsere Mission, Überlebende zu finden und zu retten, was noch zu retten ist. Zur Bekämpfung des Virus wurde das tödliche Puder DC62 eingesetzt, dieses hat die Lage aber noch verschlimmert. Und als wäre die Ausgangslage nicht schon vertrackt genug, tummeln sich auch noch jede Menge kriminelle Mächte in der Stadt, die versuchen die Notlage der Bevölkerung zu ihrem Vorteil zu nutzen

Tausche Schneechaos gegen Badewetter

Richtige Weihnachtsstimmung komm in The Division 2 nicht auf. Richtige Weihnachtsstimmung komm in The Division 2 nicht auf.

Raus aus den Schneestiefeln, rein in die sommerlichen Sneakers und ab ins Chaos. Das ist es nämlich, was uns in den ersten Minuten der Kampagne erwartet. So starten wir inmitten abgestürzter Helikopter, ausgebrannten Autos und einem zerstörten Weihnachtsmarkt, in dessen Überresten die feindliche Fraktion "Hyenas" gerade eine Hinrichtung an einem Zivilisten durchführt. Zum Glück sind wir zur Stelle und können das Grauen in letzter Sekunden vereiteln.

Info: Wer gehofft hatte in The Division 2 via Auto durch die Straßen zu brettern oder sich gar in die Lüfte zu schwingen, für den haben wir eine schlechte Nachricht. Voran kommt ihr nur zu Fuß.

Unser Ziel ist das Weiße Haus, das zugleich als Safe-House und Operationsbasis dient. Von hier aus werden alle wichtigen strategischen Entscheidungen getroffen, zu denen auch das das neue Siedlungs-Feature gehört, dazu später mehr.

Das neue Rollenspiel-System

Ihr habt die Wahl aus acht verschiedenen Skills, die ihr noch weiter verfeinern könnt. Ihr habt die Wahl aus acht verschiedenen Skills, die ihr noch weiter verfeinern könnt.

Unsere erste Missionen führt uns dann auch direkt zu einer dieser Siedlungen, doch zuvor geht es zum Quartiermeister, der sich im Erdgeschoss des Regierungssitzes befindet. Bei ihm können wir neue Skills erwerben, vorhandene verbessern und Talente freischalten. Was sofort auffällt: Das Skill-System wurde deutlich entschlackt.

Was ist neu? Konnten wir in Teil 1 aus den Kategorien Medizin, Technologie und Sicherheit wählen, haben wir jetzt alle acht Gadgets von der Drohne bis zur Suchermine auf einen Blick. Mal eben alle Skills ausprobieren, geht allerdings nicht. Diese müssen wir schließlich in guter alter Rollenspiel-Manier zunächst freischalten. Ist der jeweilige Skill erworben, kann er mit sogenannten SHD-Techs, die wir durch Levelaufstiege und absolvierte Missionen bekommen, in verschiedene Richtungen spezialisiert werden.

So können wir beispielsweise die Drohne nutzen, um uns selbst oder Verbündete zu heilen oder, für alle die es offensiver mögen, sie mit Raketen ausstatten, um mehrere Feinde gleichzeitig aus dem Weg zu räumen. Auch bei den Talenten (Perks) hat sich einiges geändert. Statt der Kategorien haben wir jetzt eine Liste aller passiven Verbesserungen, übersichtlich sortiert nach den anfallenden Kosten.

Siedlungen aka die dynamische Welt

Siedlungen sollen für eine dynamische Welt sorgen. Siedlungen sollen für eine dynamische Welt sorgen.

Mit zwei neuen Perks ausgerüstet, die es uns fortan erlauben, eine zweite Primärwaffe und einen zweiten Skill mitzuführen, geht es dann solo zur ersten Siedlung. Hier sollen wir einen ersten Einblick in die dynamische Welt erhalten.

Unser Missionsziel: In einem heruntergekommenen Theater im Herzen der US-amerikanischen Hauptstadt sollen wir Kontakt mit der Widerstandskämpferin Odessa Sawyer aufnehmen.

Unser übergeordnetes Ziel: Das Agenten-Netzwerk wiederherstellen. Gelingt das nicht, werden den verbündeten Kämpfern schon bald die kostbaren Ressourcen knapp. Und Ressourcen sind ein gutes Stichwort: Überall in der Welt findet ihr Crafting-Materialien in Boxen, Koffern oder im Schutt der Straßen, die ihr wiederum in eurer Operationsbasis in bereits bestehende oder neu entdeckte Siedlungen investieren könnt.

Der Vorteil des Ausbaus sind zum einen neue Baupläne für bessere Waffen und Rüstungen und, was speziell für Solo-Spieler interessant sein dürfte, die Möglichkeit, NPCs zu rekrutieren, die euch im Kampf unterstützen. Wie das in der Praxis aussieht und ob euch Rekruten aktiv auf den Missionen begleiten, bleibt offen.

Um neue Siedlungen zu erschaffen, stehen euch Nebenaufgaben zur Verfügung. Befreit ihr einen bestimmten Punkt von einer feindlichen Fraktion und könnt diesen im Anschluss lange genug halten, erscheinen neue Siedler in der Gegend. Gebt ihr denen Ressourcen, kann schon bald eine prächtige Siedlung an diesem Ort entstehen. Es stellt sich natürlich die Frage, ob diese Siedlungen später wieder von Feinden überrannt werden können. Sollte das der Fall sein, die Dynamik auch in die andere Richtung ausschlagen, kann das Ganze schnell in ein anstrengendes Hin und Her ausarten. Sollten wir hier neue Informationen erhalten, werden den Abschnitt ergänzen.

Generell wirkt das neue Siedlungs-Feature nett, uns wirklich als Hauptmerkmal einer dynamischen Welt überzeugen konnte es jedoch noch nicht. Dafür müssten auch Personen in den Siedlungen leben, zu denen wir als Spieler einen starken Bezug aufbauen. Die befreiten Zonen sollten uns nicht egal sein. All das haben wir bislang allerdings noch nicht gesehen, womit wir auch direkt zum bislang größten Kritikpunkt kommen - dem Missionsdesign.

Von A nach B und das Ganze von vorn

Unser größter Kritikpunkt ist aktuell das Missionsdesign. Unser größter Kritikpunkt ist aktuell das Missionsdesign.

Bekommen wir es heutzutage in vielen Open World-Spielen wie beispielsweise Red Dead Redemption 2, The Witcher 3 oder Horizon Zero Dawn mit tollen Missionen und Figuren zu tun und werden zudem mit einer Spielwelt belohnt, in der es an jeder Stelle etwas zu entdecken gibt, vermissen wir diese Punkte in The Division 2 bislang komplett. In fast allen Missionen schießen wir uns bis zu einem Ziel durch, befreien eine Person, sichern einen Gegenstand oder töten einen speziellen Feind. Ist das getan, geht es samt Loot wieder zurück.

Klar, das macht auch Spaß und schließlich haben wir es hier mit einem Loot-Shooter zu tun, ein bisschen mehr Abwechslung und Motivation zur Erkundung der Welt dürfte dennoch, speziell in einem zweiten Teil, vorhanden sein. So rennen wir von Straße zur Straße und säubern Orte von feindlichen Fraktionen.

Ab und an taucht ein Event auf, in dem wir uns entscheiden können, den Personen in Not zu helfen. Wirkliche Momente, an die wir uns noch lange Zeit später erinnern, Fehlanzeige. Es wäre wirklich zu wünschen, wenn uns der Eindruck des Beta-Abschnitts täuscht und das finale Spiel deutlich lebendiger und abwechslungsreicher wirkt.

Vierer-Koop, der Star des Spiels

Der Vierer-Koop ist das klare Highlight des Spiels. Der Vierer-Koop ist das klare Highlight des Spiels.

Eine Sache möchten wir abschließend nochmal ganz deutlich hervorheben. Auch wenn ihr The Division 2 solo spielen könnt kommt der wirklich große Spielspaß im Koop mit bis zu drei Mitspielern auf. In den startet ihr übrigens aus der eroberten Siedlung von Kämpferin Odessa, in die es uns direkt nach dem Ausflug in die Operationsbasis verschlägt. In einer als Koop-Hub dienenden Bar, könnt ihr euch mit Freunden zusammenschließen.

Im Team gestaltet sich das Spiel deutlich dynamischer und entfernt sich oft vom reinen "Ducken-und-Schießen"-Prinzip. Hier werden Gegner taktisch flankiert, Skills kombiniert, damit es den Feinden schneller an den Kragen geht und kameradschaftlich Loot getauscht. Das dropt nämlich für alle Spieler unterschiedlich. Das aus dem ersten Teil übernommene Gunplay macht erneut sehr viel Spaß und wenn ihr seht, wie euer Squad durch eine sehr gute Absprache die Lebensbalken der Feinde schmelzen lässt, hat das etwas sehr befriedigendes.

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