Forscher*innen haben offenbar herausgefunden, dass ein Xbox 360-Bauteil im Idealfall dabei helfen könnte, den 3D-Druck zu revolutionieren. Oder, einfacher gesagt: Mit Hilfe dieses Teils könnte die Herstellung bestimmter 3D-Drucker sehr viel simpler und vor allem auch billiger werden. Was wiederum die Herstellung bestimmter Medikamente oder Mittel zu ihrer Verabreichung günstiger und einfacher herzustellen machen könnte, was letztlich fast allen Menschen zu Gute käme.
Forscher*innen nutzen Xbox 360-Bauteil, um 3D-Drucker einfacher und billiger zu machen
Worum geht's? 3D-Drucker können mikroskopisch kleine Nadeln herstellen, mit denen völlig schmerzfrei Medikamente injiziert werden können. Auch bestimmte Pflaster zur Verabreichung von Medizin unter die Haut und Container, die nur so groß wie menschliche Haare sind, werden mit Hilfe von 3D-Druckern fabriziert. Diese Geräte herzustellen, ist bisher aber teuer und kompliziert. Genau das könnte sich jetzt ändern.
Xbox 360-Bauteil kann helfen: Wie eine wissenschaftliche Arbeit (via: Nature) erläutert, kann offenbar ein spezielles Bauteil aus der Xbox 360-Konsole auch in 3D-Druckern genutzt werden. Das Beste daran wäre die Tatsache, dass dieses kleine technische Gerät sehr viel billiger wäre als die Alternative, die bisher in den 3D-Druckern genutzt wurde.
Dank der Xbox 360-Herstellung kostet die sogenannte Optical Pickup Unit (OPU) nämlich weniger als 5 US-Dollar und ist schnell sowie massenhaft verfügbar. Sie muss dann zwar noch "gehackt", also angepasst werden, kann dann aber dabei helfen, auf der Ebene von Nanometern zu arbeiten, wie es in dem Paper heißt:
"Mit unserem 3D-Drucker, der im Mikro- und Nano-Bereich 3D-Objekte drucken kann, sind wir in der Lage, von Zehnerschritten im Mikrometerbereich der Druck-Auflösung runter auf Hunderte Nanometer zu gehen. Ohne teure, spezialisierte Komponenten."
Was bringt das? Die Herstellung und Verarbeitung von hochspezialisierten Komponenten in medizinischen 3D-Druckern könnte durch die Nutzung des Xbox 360-Bauteils drastisch vereinfacht und auch extrem viel günstiger werden. Was im Endeffekt dafür sorgen dürfte, dass auch die Herstellung der speziellen medizinischen 3D-Objekte wiederum deutlich günstiger wird, was natürlich vor allem für Betroffene wünschenswert ist.
"Am Ende ist unser Ziel, Patient*innen dabei zu helfen, bessere Diagnostik und bessere Behandlung zu erfahren, zum Beispiel durch akkuratere medizinische Diagnostik, effizientere orale Medikamente und bessere Hautpflaster."
In dieselbe Kerbe schlagen ähnliche Bestrebungen von Open Source-Projekten im 3D-Druck. Die arbeiten vor allem wohl daran, mit Hilfe von 3D-Druckern allen Menschen zu ermöglichen, selbst schnell, günstig und einfach Medikamente oder technische medizinische Geräte herzustellen. Was vor allem bei teuren HIV-Medikamenten und ähnlichem wichtig wirkt (via: 3DPrintingIndustry).
Was sagt ihr dazu? Hättet ihr sowas für möglich gehalten und kennt ihr ähnliche Beispiele?
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