Seite 2: Destiny: Das Erwachen der Eisernen Lords im Test - Evolution statt Revolution

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Recycling vom Feinsten

Leider wurden nicht alle alten Strikes angepasst. Leider wurden nicht alle alten Strikes angepasst.

So sehr mir die Archon-Schmiede mit ihren kurzweiligen Gefechten gefällt, eigentlich ist sie nur eine andere Form des Hof von Oryx. Oder des Gefängnis der Alten. Generell hat Bungie bei Das Erwachen der Eisernen Lords zum Großteil alte Inhalte recycelt - wenn auch in guter Form.

So wurden etwa die beiden Strikes »The Summoning Pit« und »Devil's Lair« mit neuen Gegnern und Dialogen versehen. Hier ist durchaus viel Mühe reingeflossen, schade aber, dass nicht alle alten Strikes diese Frischzellenkur erhalten haben. Und wenn wir mal ehrlich sind: Auch die »neuen« Spleißer sind lediglich Gefallene im neuen Gewand.

Der neue Schmelztiegel-Modus Vorherrschaft
Der Modus Vorherrschaft (engl. Supremacy) ist das Destiny-Pendant zu »Abschuss bestätigt« aus der Call of Duty-Serie: Ihr bekommt keine Punkte für Kills, stattdessen lassen ausgeschaltete Feinde ein kleines Engramm fallen. Schnappt ihr es euch, erhält euer Team einen Punkt. Somit könnt ihr auch einen Punkt für das Gegnerteam verhindern, indem ihr ein Engramm eines Mitspielers aufsammelt, bevor es der Gegner tut. Vorherrschaft verlangt dadurch viel Koordination und Teamplay - definitiv eine gute Ergänzung für den Multiplayer.

Eine Ausnahme stellt der neue Schauplatz dar: Die Verseuchten Lande wecken mit zig Geheimnissen und verwinkelten Höhlen euren Entdeckerdrang. Da die neue Zone zudem nahtlos in das Kosmodrom übergeht, wirkt sie organischer als das Grabschiff, das ihr lediglich aus dem Orbit anfliegen könnt.

Zum Thema:Das sind die PvP-Neuerungen von Destiny: Rise of Iron

Mir persönlich gefallen die Verseuchten Lande sowie die Spleißer besser als das Grabschiff und die Besessenen, allen voran der Eisentempel, der neue Social-Hub, hat es mir angetan. Dicke Statuen thronen vom Lagerfeuer erleuchtet in einem kreisrunden Raum - da kommt fast schon etwas Skyrim-Feeling auf. Insgesamt wirken die aufbereiteten Strikes, Gegner und Locations wirklich frisch. Daher bezeichne ich sie auch bewusst als »Recycling vom Feinsten«.

Die Verseuchten Lande grenzen nahtlos an das Kosmodrom an. Die Verseuchten Lande grenzen nahtlos an das Kosmodrom an.

Loot tut gut

Auffällig ist, dass in Destiny nun mehr Beute droppt. Offenbar hat Bungie die Loot-Chance erhöht. So sorgt der ständige Item-Nachschub anfangs für einen Motivations-Kick, ständig findet ihr bessere Items, die euren alten Kram ersetzen. Vor allem in öffentlichen Events hagelt es regelrecht Engramme und in den Strikes gibt es nun Loot-Kisten mit Strike-spezifischer Beute.

Eine hervorragende Idee, die in der Praxis aber (noch) nicht aufgeht, denn die Kisten sollen den ewigen Grind eigentlich abfedern, doch die notwendigen Skelettschlüssel sind so unverschämt selten, dass ihr wieder und wieder die Strikes abfarmt. Hier müssen die Entwickler noch mal feintunen.

Die Handfeuerwaffe Dorn ist in Jahr 3 von Destiny zurück. Die Handfeuerwaffe Dorn ist in Jahr 3 von Destiny zurück.

Im Kern hat sich also nicht viel geändert: Destiny bleibt auch mit Das Erwachen der Eisernen Lords in erster Linie ein Gruppenspiel; der Grind nach besserer Beute gehört zum Alltag. Anfangs überwiegen Entdeckerdrang und der Freude nach neuem Content, es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis diese Motivation nachlässt. Die Eisernen Lords sind letztlich auch nur ein guter, aber kurzer Lückenfüller, bis im Herbst 2017 (hoffentlich) Destiny 2 erscheint.

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