Firewatch - Nach Pewdiepie-Strike hagelt es negative Nutzer-Reviews

Nach einer rassistischen Äußerung von PewDiePie drohte der Firewatch-Entwickler mit einem Copyright-Strike. Dafür hagelt es jetzt negative Reviews auf Steam.

Firewatch erntet negative Steam-Reviews, schuld ist ein Tweet von Sean Vanaman, der sich gegen PewDiePie richtet. Firewatch erntet negative Steam-Reviews, schuld ist ein Tweet von Sean Vanaman, der sich gegen PewDiePie richtet.

Nach einer rassistischen Äußerung durch PewDiePie sprach Sean Vanaman vom Firewatch-Entwickler Campo Santo einen Copyright-Strike gegen den Youtuber aus. Daraufhin entfernte Youtube PewDiePies Let's Play zu Firewatch von dessen Kanal. Seine Fans reagieren nun mit negativen Reviews auf Steam.

Die ehemals sehr positiven Kritiken sind jetzt nur noch ausgeglichen. Während manche Reviews mit "Ein Witz von einem Spiel, kauf es nicht... zu kurz, buggy Puzzles, repetitiv, keine Story" noch auf das Spiel selbst eingehen, machen sich andere nicht einmal die Mühe und schreiben Kommentare wie "Politische Korrektheit nervt", die sich konkret auf die Kontroverse beziehen. So wütet ein User:

"Ihr liebt Streamer? Das glaube ich nicht. Diese politische Agenda ist schlimm, No Man's Sky hat es verbockt und hat das trotzdem besser gemacht. Ihr habt es zuerst gut gemacht, es aber später versaut. Willkommen auf meiner Nie-Wieder-Kaufen-Liste. "

Beide Seiten zeigen sich reuevoll

Übermäßig schaden wird das Firewatch über einem Jahr nach Release wohl nicht mehr, trotzdem dürfte es unangenehm für einen kleinen Entwickler sein. Gegenüber Buzzfeed erklärte Vanaman, er bereue, dass ein Copyright-Strike für ihn die einzige Option in dieser Angelegenheit gewesen sei. So sehr er Streamer auch lieber, sei PewDiePie's Kommentar für ihn zu weit gegangen und er wolle seine Spiele nicht mehr mit ihm in Verbindung bringen - er sei zwar nicht der schlimmste von allen, aber eben der größte.

"Ich wünschte, es gäbe einen klaren Weg zu sagen, dass wir unsere Arbeit nicht mit Hassreden in Verbindung gebracht sehen wollen, selbst versehentlicher Hassrede, wenn es das war. Ich bereue es, einen DMCA-Takedown benutzt zu haben. Zensur ist nicht das beste für freie Meinungsäußerung und wenn ich einen Weg hätte, PewDiePie direkt zu kontaktieren und das Video zu entfernen, hätte ich das wohl getan. Er passt nicht zu uns und wir passen nicht zu ihm."

PC Gamers Gespräch mit Anwälten zufolge, sei er allerdings durchaus im Recht gewesen, dem Youtuber die Erlaubnis zum Let's Play im Nachhinein zu entziehen - auch wenn es einen kostspieligen Gerichtsprozess brauchen könnte, um das durchzusetzen, wenn sich PewDiePie auf das amerikanische Fair-Use-Recht berufen sollte. Es erlaubt die Verwendung von urheberrichtlich geschütztem Material zu transformativen Zwecken wie Kritik oder Parodie.

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Der Streit geht auf eine Bemerkung von PewDiePie in einem Livestream zurück. Schon vorher kam es unter anderem zu antisemitischen Äußerungen, wegen denen PewDiePie seinen Vertrag mit Disney verlor. PewDiePie selbst hat sich ebenfalls bereits geäußert und sich für sein Verhalten entschuldigt. Er sei ein "Idiot" und untröstlich, wenn er jemanden verletzt habe.

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