Seite 2: Red Dead Redemption 2 - 15 wichtige Erkenntnisse aus 120 Minuten Gameplay

7. Das Camp ist eure Zentrale und ihr könnt es ausbauen

Das Lager der Van der Linde-Gang fungiert in Red Dead Redemption 2 als ständig in der Spielwelt verfügbarer Hub, zu dem Arthur jederzeit zurückkehren an. Im Lauf des Spiels wird dieser Hub mehrmals handlungsbedingt umziehen müssen.

Hier trifft er andere Charaktere, mit denen er unter anderem kleinere Nebenaktivitäten (Angeln, Poker, Domino etc.) unternehmen kann, aber natürlich stehen auch Überfälle und Missionen auf dem Programm.

Außerdem könnt ihr euch hier mit Nahrung und Munition versorgen oder einfach mit den anderen Gangmitgliedern quatschen, um mehr über sie zu erfahren.

Das Lager der Outlaws wird im Lauf der Geschichte mehrmals seinen Standort wechseln. Das Lager der Outlaws wird im Lauf der Geschichte mehrmals seinen Standort wechseln.

Ihr könnt das Camp aufrüsten: Und zwar, indem ihr fleißig einen Teil eurer erbeuteten Kohle an die Lagerkasse abtretet. Ab einem gewissen Betrag kann sich die Gemeinschaft dann Upgrades leisten.

Zum Beispiel einen Hühnerstall, durch den das Hühnerfleisch automatisch besser wird, was dann wiederum für nahrhafteres Essen und schnellere Regeneration sorgt.

Ihr könnt aus den Upgrades also auch spielerische Vorteile ziehen.

8. Die Überfälle sind hervorragend inszeniert

In der Präsentation sahen wir den Überfall auf einen Zug des Ölmagnaten Leviticus Cornwall, der insgesamt eine größere Rolle in RDR2 zu spielen scheint.

Dutch, Arthur, Bill Williamson und ein paar andere Gangmitglieder wollen den mit Geld vollgestopften Zug stoppen. Es entbrennt eine wilde Schießerei - zunächst auf den Dächern des fahrenden Zuges und später auch in den Waggons selbst, bis wir uns schließlich zum Lokführer vorgeballert haben und das Dampfross zum Stehen bringen.

Beim Überfall auf den Geldzug hüpfen wir über die Dächer der Waggons. Beim Überfall auf den Geldzug hüpfen wir über die Dächer der Waggons.

Weitere Feinde erscheinen, bis wir schließlich einen gepanzerten Waggon sprengen und Cornwalls Untergebenen ein paar Anleihen abluchsen.

Das hat uns gut gefallen: Die gesamte Inszenierung der Mission ist sehr stimmig. Zum einen gibt es tolle Tempowechsel und natürlich jede Menge Action. Zur Atmosphäre tragen zudem enorm die Sprüche der Gangmitglieder und deren Gekabbel untereinander bei.

Das macht Lust auf mehr.

Wir gehen davon aus, dass Rockstar auch bei den späteren Überfallmissionen eine ähnliche Inszenierung anstrebt und freuen uns schon auf weitere Banküberfälle etc.

9. Es gibt viele Individualisierungsmöglichkeiten

Mit diesem Punkt konnte man natürlich rechnen - insbesondere nach GTA 5 - trotzdem war es beeindruckend zu sehen, wie viel mehr Individualisierungsoptionen es im Vergleich zu Red Dead Redemption 1 gibt.

Konntet ihr dort nämlich nur komplette Outfits wechseln, lassen sich jetzt einzelne Kleidungsstücke beliebig miteinander kombinieren. Dazu gehören

  • Hüte
  • Mäntel
  • Westen
  • Hosen
  • Stiefel
  • uvm.

Das Spiel lässt euch sogar die Wahl, ob ihr z.B. eure Stiefel über oder unter der Hose tragen oder eure Ärmel lieber hochkrempeln wollt.

Außerdem lässt sich zum Beispiel auch der Bartstil und die Frisur von Arthur festlegen - sofern sein Bart und die Haare lang genug gewachsen sind, was sich wiederum mit einem Haarwachstumstonikum beschleunigen lässt.

Zu den Witterungsverhältnissen der jeweiligen Regionen unpassende Kleidung wirkt sich dabei auf die Ausdauer aus. In den verschneiten Bergen solltet ihr euch also z.B. entsprechend gut einpacken.

Weitere Individualisierungsoptionen gibt es zudem bei Waffen und Pferden:

  • Pferde: Frisur und Farbe der Mähne, Frisur des Schweifs
  • Waffen: Verbesserungen beim Büchsenmacher, Ornamente auf den Metallteilen uvm.

10. Ihr könnt wieder Fremde treffen

Die Fremdenmissionen gehörten zu den zahlreichen Highlights des ersten Red Dead Redemption, weil sie einige skurrile Nebencharaktere und deren ebenso skurrile Geschichten ins Spiel brachten, denen man auch abseits der Hauptmissionen gerne folgte.

Diese Fremden gibt es in Red Dead Redemption 2 auch.

Allerdings sind sie nun minimal schwieriger zu finden. Wurde in Redemption 1 die genaue Stelle des Fremden auf der Karte mit einem Fragezeichen markiert, ist das Fragezeichen auf der Map in RDR2 größer, ihr müsst euch also in einem bestimmten Bereich genauer umschauen.

Bei unserer Anspiel-Session trafen wir im Saloon von Valentine zwei Trunkenbolde, die uns den Auftrag gaben, mehrere Personen zu erledigen, von denen wir allerdings erst einmal den Aufenthaltsort anhand von Fotos herausfinden mussten.

11. Die Interaktionsmöglichkeiten bereichern das Spiel

In Red Dead Redemption 1 hattet ihr bei einer Zufallsbegegnung lediglich die beiden Optionen

  • weiterreiten
  • den anderen abknallen

Dieses Prinzip bricht RDR2 auf, denn ihr könnt nun mit jedem NPC auf Knopfdruck über ein kleines Menü interagieren.

Natürlich könnt ihr ihnen als Arthur die Knarre unter die Nase halten, es gibt aber auch die Optionen, das Gegenüber

  • zu grüßen oder ein Kompliment zu machen
  • zu beleidigen
  • zu bedrohen

Auf diese Weise können wir beispielsweise jemanden ausrauben, ohne die Waffe zu zücken.

Begegnen wir unterwegs anderen Personen, können wir sie auf mehrere Arten ansprechen. Begegnen wir unterwegs anderen Personen, können wir sie auf mehrere Arten ansprechen.

Zugegeben: In unserer Anspielzeit nutzten wir das Feature zwar regelmäßig, wie sich unterschiedliche Herangehensweisen aber auswirken, konnten wir aber noch nicht beurteilen.

Trotzdem bereichern diese Optionen das Spiel.

Warum? Sie geben uns mehr Kontrolle über Arthurs Aktionen und die Reaktionen, die er damit hervorruft, außerdem reizen sie dazu, herumzuprobieren.

Außerdem ist es zum Beispiel einfach cool, einen anstürmenden und wild bellenden Hund mit einem grimmigen Fluch wegzuschicken, anstatt nicht reagieren zu können bzw. auf die "Abknall-Methode" beschränkt zu sein.

Das Ehre-System sorgt dafür, dass eure Interaktionen auch längere Zeit Bestand haben und sich Personen an eure Taten erinnern.

In Valentine trafen wir zum Beispiel einen Mann, der aus lauter Angst vor uns nicht mit uns reden wollte.

12. Das Nahkampfsystem ist deutlich ausgefeilter

Faustkämpfe gerieten in Red Dead Redemption 1 hin und wieder zu schwer kontrollierbaren Kloppereien und/oder Buttonmashing.

Das hat offenbar auch Rockstar so gesehen, deswegen ist diese Mechanik in RDR2 deutlich ausgereifter.

Arthur hat jetzt mehrere Fausthiebe auf Lager, außerdem ein paar Griffe und Blockmanöver.

Erwartet aber kein Fighting Game: Denn trotz deutlich mehr Optionen bleiben die Aktionen rudimentär, beschränken sich oft auf Blocks und Schwinger. Auch auf am Boden liegende Gegner könnt ihr euch stürzen und sie dann weiter bearbeiten.

13. Es gibt enorm viel zu tun - und zu sehen

Es gibt in Red Dead Redemption 2 Missionen, es gibt Fremde, es gibt kleinere Nebenaufgaben, Spiele wie Domino, ihr könnt euren Charakter anpassen, Geheimnisse finden, mit jedem NPC interagieren, "legendäre Tiere" jagen und vieles mehr.

Uns wurde versichert, dass wir in unseren 90 Minuten Hands-On nur an der Oberfläche von Red Dead Redemption 2 gekratzt haben.

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Zudem fielen uns allein beim Ritt zum nächsten interessanten Punkt zahlreiche weitere Objekte ins Auge, die nach einer genaueren Untersuchung schrien.

Eine verfallene Hütte auf einem Hügel zum Beispiel. Oder ein kleiner Bach, eine interessante Felsformation, wir könnten das hier noch ewig fortführen. Die Spielwelt hält gefühlt an jeder Ecke ein erkundenswertes oder interessantes Detail bereit.

Nach unseren ersten Eindrücken sind wir uns ziemlich sicher, dass ihr im Singleplayer von RDR2 mindestens genauso viel - wenn nicht sogar noch mehr - Zeit wie in GTA 5 verbringen könnt.

14. Vom Multiplayer fehlte jede Spur

Unser Hands On-Termin war lediglich auf den Singleplayer von Red Dead Redemption 2 beschränkt. Rockstar hat aber inzwischen auch einen Multiplayer-Teil angekündigt, der wohl ein wenig wie GTA Online im Wilden Westen funktionieren und knapp einen Monat nach Release des Hauptspiels verfügbar sein wird.

Alles, was bisher zu Red Dead Online bekannt ist
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15. Der Detailreichtum ist der Hammer

Die Details des Spiels waren schon bei unserem Besuch bei Rockstar North unser absolutes Highlight, weil sie die Spielwelt glaubhaft und lebendig machen.

Auch bei unserem Anspiel-Termin in München fielen uns etliche kleine Dinge ins Auge, die man vielleicht nicht vermissen würde, wenn sie nicht da wären, die aber zeigen, wie viele Gedanken sich Rockstar bei Red Dead Redemption 2 gemacht hat.

  • Wenn ihr ein totes Tier auf das Pferd ladet und dabei die Wunden berührt, sind Arthurs Hände danach an den entsprechenden Stellen rot gefärbt.
  • In vielen Läden liegen Kataloge aus, die die vorrätigen Waren mit zeitgenössischen Zeichnungen und Beschreibungen anpreisen.
  • Euer Pferd hinterlässt von Zeit zu Zeit Pferdeäpfel.
  • Auf Knopfdruck könnt ihr euren Revolver rotieren lassen, bevor ihr ihn ins Holster steckt.
  • In Hotels könnt ihr gegen eine kleine Gebühr ein Bad nehmen - auf Wunsch geht euch sogar eine Dame beim Waschgang zur Hand.
  • Läden sind ab einer bestimmten Uhrzeit geschlossen.
  • Der Schlamm auf der Hauptstraße in Valentine sieht wirklich schlammig aus, euer Pferd hinterlässt darin Hufabdrücke.
  • In vielen Gebäuden gibt es geheime Hinterzimmer, in denen zum Beispiel illegal Poker gespielt wird.
  • Ihr könnt Mensch und Tier mit einem Schuss in die Luft verscheuchen.
  • Waffen verschleißen und müssen gereinigt werden.

Red Dead Redemption 2 erscheint am 26. Oktober 2018 für die PS4 und die Xbox One.

Falls ihr noch weitere Informationen zum Spiel braucht, empfehlen wir euch unser FAQ zu Red Dead Redemption 2 sowie unsere umfangreiche RDR2-Preview von unserem Besuch bei Rockstar North.

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