Fazit: Destiny im Test - Das dünne Fundament der Zukunft

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Fazit der Redaktion

Heiko Klinge: Keine Frage: Destiny ist nicht der Konsens-Megahit, den viele angesichts von Activisions gigantischer Marketing-Machine erwartet haben. Meinen Nerv trifft es trotzdem. Ich persönlich brauche keine ausufernden Dialoge und Tagebucheinträge, wenn sich angesichts der teils wirklich atemberaubenden Kulissen viele Geschichten bereits in meinem Kopf abspielen. Und schon in Diablo 3 hat es mich wenig gestört, wenn ich immer wieder die gleichen Level abgrasen muss, um bessere Ausrüstung zu bekommen.

Für ausufernde Spielesessions mögen die Ballereien tatsächlich zu monoton sein, als ein- bis zweistündiger Feierabendzock mit guten Freunden funktionieren sie für mich aber blendend. Ich kann jeden verstehen, der von Destiny enttäuscht ist. Muss man halt der Typ für sein.

Tobias Veltin: Ich hab mich im Vorfeld der Veröffentlichung nicht vom Hype um das Spiel anstecken lassen und hatte dementsprechend keine überzogenen Erwartungen. Schließlich weiß ich als Halo-Fan, wo Bungie Stärken und auch Schwächen hat. Trotzdem ist es erstaunlich, wie diese sich in Destiny fortsetzen. Die Schießereien mit den cleveren Gegnern, das Waffenfeedback und die sehr atmosphärischen Welten sind hervorragend gelungen und begeistern mich bei jedem Ausflug aufs Neue.Auch der Koop-Modus macht Laune, ich liebe zum Beispiel die besonders schweren Strike-Missionen.

Nichtsdestotrotz hat das Spiel mit einigen Problemen zu kämpfen, darunter vor allem die lahme Story, die trotz vielen Mitspielern leer und statisch wirkenden Areale und die respawnenden Gegnermassen. Das repetitive Geballer stört mich persönlich weniger, ich stehe auf Grinding-Mechaniken, etwas mehr Abwechslung hätte dem Titel aber trotzdem gut getan. So reicht es bisher noch nicht für einen Hit, eine gute Grundlage für kommende Addons und die Erweiterung des neuen Universums hat Bungie mit dem ersten Destiny aber in jedem Fall gelegt.

Sebastian Stange: Ich habe ein größeres Spiel erwartet. Eines, das sich epischer und dichter anfühlt. Bekommen habe ich einen sehr unterhaltsamen, griffigen und optisch stimmigen Rollenspiel-Shooter, der mich sicherlich noch eine ganze Weile beschäftigen wird. Das ständige Verbessern meiner Ausrüstung, das Herumspielen mit verschiedenen Talentkombinationen sowie der gute Koop-Modus motivieren mich. Story und Solo-Spielerfahrung enttäuschen mich jedoch. Ich finde es schade, wie viel Potenzial dieses mega-spannenden Universums Bungie hier verschenkt.

Ich will so vieles über die Welt von Destiny erfahren und ich erhalte lediglich Andeutungen oder vage Hinweise. Oder ich lese die Infotexte meiner freigespielten Sammelkarten - nur eben nicht im Spiel, sondern auf meinem Smartphone oder Browser. Was für ein Blödsinn! Wie gut, dass Destiny auf einem hervorragendem Shooter-Fundament aufbaut. Das Ballern fühlt sich so gut an, dass es mir trotz monotoner Missionsstrukturen einfach nicht langweilig wird.

4 von 5

nächste Seite


zu den Kommentaren (109)

Kommentare(105)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.