Seite 2: 007 Legends im Test - Doppelnull mit nix dahinter

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Schleichen? Egal!

An manchen Stellen lässt das Spiel immerhin die Wahl, ob wir vorsichtig vorgehen und Gegnern ausweichen oder doch lieber die Waffen sprechen lassen. Das macht prinzipiell aber keinen Unterschied, da die Gegner sehr aufmerksam sind und wir erledigte Gegner nicht in dunklen Bereichen verstecken können. So ertönt die Alarmsirene schneller als man denkt, was meistens aber völlig egal ist, denn 007 ist stets mit so viel Munition ausgestattet, dass er auch die anrückende Verstärkung locker ins Nirwana pustet.

Bei den Kämpfen gegen Zwischen- und Endgegner muss man lediglich die Sticks in die angezeigte Richtung drücken. Bei den Kämpfen gegen Zwischen- und Endgegner muss man lediglich die Sticks in die angezeigte Richtung drücken.

In einigen Abschnitten führt ein Alarm direkt zum Abbruch der Mission. Diese Trial-and-Error-Passagen nerven allerdings ziemlich; für eine Passage in der Kokainfabrik von Franz Sanchez (Lizenz zum Töten) benötigten wir gefühlt 100 Versuche. Stehen wir schließlich den entsprechenden Bösewichten gegenüber, gibt es einen Endboss-Kampf. Der hört sich allerdings spektakulärer an, als er ist, denn es gilt lediglich, einen der beiden Sticks in die richtige Richtung zu drücken, um Goldfinger, Blofeld und Co. die Visage zu polieren. Herausforderung? Fehlanzeige.

Sind ganz nett, steuern sich aber viel zu träge: die eingestreuten Fahrzeug-Abschnitte. Sind ganz nett, steuern sich aber viel zu träge: die eingestreuten Fahrzeug-Abschnitte.

Die immer wieder eingestreuten Fahrzeugsequenzen kommen genauso unspektakulär daher: Mal rasen wir mit einem Hummer einem Tanklaster hinterher, mal erleben wir die Szene auf dem Eissee aus »Stirb an einem anderen Tag« mit. Dort gibt es zwar allerlei nette Explosionen zu sehen, dafür steuern sich die Fahrzeuge aber meist ziemlich träge und undynamisch. Immerhin stimmt das Geschwindigkeitsgefühl, und die Sequenzen lockern die Baller- und Spionage-Abschnitte immer wieder auf.

Allzweck-Smartphone: Hacken Um Geräte zu hacken, müsst ihr die beiden blauen Balken auf dem Bildschirm synchronisieren.

Scannen In diesem Sichtmodus macht man Fingerdrücke auf Tastenfeldern kenntlich.

Fotografieren Ab und zu braucht man das Handy auch einfach nur, um ein Foto zu machen (wie hier von Gustav Graves).

Lahmlegen Auch zum Überlisten von Überwachungssystemen nutzt Bond das Smartphone.

Auf der technischen Seite bescheinigen wir 007 Legends eher Ausbildungs- als Agenten-Status. Grobe Texturen, Animationsarmut bei den Gegnern und teils komische Effekte (zum Beispiel die Flammen im ersten Abschnitt) sind eines Bond alles andere als würdig. Immerhin: Die Schauplätze sind nett anzuschauen, fast alle Charaktere (ob gut oder böse) haben einen hohen Wiedererkennungswert und bekamen in der deutschen Version sogar die Original-Synchronstimmen aus den Filmen – für Fans eine feine Sache.

Ansonsten gibt es beim Sound lediglich fad wirkende Waffengeräusche und sich ständig wiederholende Sprach-Samples. Sogar die anfangs stimmungsfördernde Bond-Musik geht nach kurzer Zeit auf die Nerven. Alles in allem wirkt 007 sowohl in spielerischer als euch technischer Hinsicht unfertig. James Bond hat zum Jubiläum definitiv etwas Besseres verdient.

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