Activision Blizzard-CEO könnte nach Microsoft-Deal satte dreistellige Millionensumme einstreichen

Für Bobby Kotick wird sich der Microsoft-Activision-Deal vermutlich in jedem Fall lohnen. Ein Bloomberg-Bericht nennt die Summe von 375 Millionen US-Dollar.

Der umstrittene Activision Blizzard-CEO Bobby Kotick muss nach der Übernahme des Publishers durch Microsoft vermutlich spätestens im nächsten Jahr gehen. Zumindest haben Insider-Quellen dies behauptet, zudem läuft sein Vertrag ohnehin im Jahr 2023 aus. Ein neuer Bericht spricht nun davon, dass ihn vorher noch eine stolze dreistellige Millionensumme erwartet.

Dreistellige Millionensumme für umstrittenen CEO

Darum geht es: Nachdem eine kalifornische Bürgerrechtsbehörde den CoD-Publisher Activision Blizzard im Juli 2021 verklagt hat, kamen immer mehr Informationen über Missstände wie toxische Arbeitsbedingungen, Diskriminierung, Belästigung und Chancenungleichheit ans Licht.

Mehr über das Thema erfahrt ihr im Infokasten:

Klage gegen Activision Blizzard: Aktuell ist gegen Call of Duty-Publisher Activision Blizzard eine Klage wegen Diskriminierung, sexuellen Übergriffen und schlechten Arbeitsbedingungen im Gange. Alle Infos zu den Vorwürfen von vor einigen Wochen findet ihr hier, alles zum neueren Skandal rund um CEO Bobby Kotick hier. Einen Kommentar von GamePro-Chefredakteurin Rae Grimm bezüglich unserer Berichterstattung zum Thema findet ihr hier.

Auch CEO Bobby Kotick stand in der Kritik. Ihm wurde vorgeworfen, Täter gedeckt und Opfer bedroht zu haben. Shareholder, Angestellte und Fans des Publishers forderten seinen Rücktritt, woraufhin der CEO verkündete, nur zurückzutreten, falls er die Probleme nicht schnell genug lösen könne. Wie es um seine Zukunft nach der Übernahme bestellt ist, wurde noch nicht offiziell bekanntgegeben, wobei einiges auf ein Ende seiner Tätigkeit hindeutet.

Den CEO erwartet jetzt wohl eine dreistellige Millionensumme: Wie bloomberg.com berichtet, soll der CEO nach Abschluss des Deals dieses Jahr jedenfalls erst einmal eine schwindelerregende Summe von 375 Millionen US-Dollar (vor Steuern) erhalten.

Kotick ist die Führungskraft mit den meisten Activision-Aktien: Wie Bloomberg weiter erklärt, besitzt Kotick, der seine Position seit 2017 innehat, fast vier Millionen Activision-Aktien - und damit mehr als alle anderen leitenden Angestellten.

Vorstandsvorsitzender Brian Kelly, der auf Kotick folgt, besitzt "nur" 1,7 Millionen der Firmenanteile. Wurde der Aktienkurs letztes Jahr durch den Diskriminierungsskandal erschüttert, so wurde das durch Microsofts Angebot laut Bloomberg fast wieder wettgemacht.

Was verdiente der CEO bisher?

Bloomberg nennt für das Jahr 2020 eine Gesamtsumme von 155 Millionen US-Dollar. Der größte Anteil davon habe aus Aktienprämien bestanden.

Im letzten Jahr wurden Koticks Gehalt und seine Boni laut Bloomberg um 50 Prozent gekürzt. Das Unternehmen habe die Kürzungen jedoch schon vor der Klage angekündigt, da die übermäßig hohe Summe, die er zuvor erhielt, auf Kritik stieß.

Im Oktober 2021 ergriff Kotick als Reaktion auf den Skandal und den Verlust bei den Aktien selbst die Initiative und bat den Vorstand, seine Vergütung auf den niedrigsten gesetzeskonformen Betrag in Kalifornien zu reduzieren. Dabei handelt es sich um 62.500 US-Dollar. Auf Boni und Aktienzuschüsse verzichtete er.

Wir wissen, dass es sich beim Kauf von Activision Blizzard um ein hitzig diskutiertes Thema handelt. Wir bitten euch, trotzdem immer respektvoll und konstruktiv miteinander zu diskutieren.

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