Akimi Village im Test - Zwergen-Diktator

Akimi Village ist das Spiel für den kleinen Despoten in euch: Ein tyrannischer Riese versklavt ein knuffiges Volk von Zwergen.

Als haushoher Avatar herrscht man mit eiserner Faust über die willigen Akimi. Als haushoher Avatar herrscht man mit eiserner Faust über die willigen Akimi.

Gleich zu Spielbeginn wird klar: Es ist Zeit für etwas Tyrannei! Man erwacht in Akimi Village auf einer schwebenden Insel, die von einem knuffigen Zwergenvolk (den Akimi) bewohnt ist. Tragischerweise ist dieses Wolkeneiland von einer mysteriösen Dunkelheit heimgesucht. Also macht man sich an die Arbeit und bringt wieder ordentlich Licht in die Welt. Und das geht nur, indem man sich zum despotischen Herrscher über die Akimi aufschwingt und die leicht minderbemittelten Kerlchen zu harter Fronarbeit zwingt um eine große Akimi-Stadt zu bauen. Das heißt: Man grabscht sich die Winzlinge, weist ihnen Aufgaben zu (Rohstoffe abbauen, Material transportieren, in Werkstätten arbeiten), betreibt ohne Rücksicht auf die Umwelt Raubbau an jeglicher Ressource in Reichweite und zieht damit immer mehr Gebäude hoch – kurz: man erschafft als harter Herrscher eine möglichst reibungslose Infrastruktur.

Das Dorf wird mit der Zeit immer größer. Effiziente Rohstoff-Logistik ist gefragt. Das Dorf wird mit der Zeit immer größer. Effiziente Rohstoff-Logistik ist gefragt.

Zwar sitzt einem immer ein schläfrig guckendes Fellknäuel im Nacken (quasi euer Auftraggeber und Mentor), das ist aber nur eine pseudo-witzige Figur, die eine vernachlässigbare Rahmenhandlung aufspannt. Die Story treibt die Herrscherambitionen nicht voran. Es ist eher das entspannte Gefühl, das sich während dem gemütlichen Tyrannentum einstellt. Die unstressige Aufbauarbeit ist auch auf der PlayStation 3 eine willkommene Abwechslung vom sonst oft hektischen Action- oder Sportspielen. Es ist ein ziemlich befriedigendes Gefühl wenn das eigene Dorf immer weiter wächst und man einfach durch gute Planung eine ansehnliche Zivilisation aus dem Boden stampft. Aber lasst euch nicht durch den knuffigen Look und die entspannte Musik täuschen: Auch der Job als Akimi-Chef ist ab und an echt hart.

Bietet viel Freiraum, wird aber auch schnell nervig: Jedes Gebäude muss man von Hand aufbauen. Bietet viel Freiraum, wird aber auch schnell nervig: Jedes Gebäude muss man von Hand aufbauen.

Trotzdem ist der Diktatorenjob hart, Schließlich muss man immer darauf achten, dass die Akimi auch effizient rackern (beispielsweise durch Trainingsgebäude, sinnvolle Warenkreisläufe). Das artet oft in mühsame Kleinarbeit aus. Beispiel Gebäudebau: Für neue Häuser muss man zuerst zig Bauteile in verschiedenen Werkstätten bauen und diese anschließend einzeln und von Hand an den gewünschten Ort tragen. Beispiel Arbeiter-Upgrade: Um die Akimi besser zu machen, muss man sie einzeln in die Schulungsgebäude werfen und ihnen anschließend den betreffenden Job nochmal zuweisen. Das Resultat: Viel unnötige Laufarbeit. Das hat Entwickler NinjaBee schon besser hinbekommen, beispielsweise beim nahezu identischen A World of Keflings für die Xbox 360. Die XBLA-Keflinge tragen euch sogar die Bauteile für Gebäude zur Baustelle, was die Tyrannenherrschaft etwas angenehmer gestaltet als mit den vergleichsweise fauleren Akimi. Das gezielte Aufheben williger Untertanen oder anderem Kram ist aber hier wie dort fummelig zu bedienen. Wer schon mit den Keflingen an Wirtschaftskreisläufen gefeilt hat, findet in der Welt der Akimi nicht viel Neues. Ansonsten ist Akimi Village trotz kleiner Macken eine Empfehlung für jeden Planwirtschafter in spe.

Akimi Village

Preis:

9,99 Euro

Spieler:

1 bis 4

HD optimiert:

ja

Speicherplatz:

626 MB

Entwickler:

NinjaBee

Hersteller:

Sony

USK:

nicht geprüft

Wertung:

85 %

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