Assassin's Creed: Kingdom - Wikinger-Setting heißt nicht, dass wir einen spielen

Womöglich spielen im nächsten Assassin's Creed Wikinger eine tragende Rolle. Doch wer sagt eigentlich, dass der Spieler selbst einen solchen steuern wird?

Wer sind die Bösen? Wer sind die Bösen?

Nachdem Kotaku-Autor Jason Schreier als Reaktion auf ein Easter Egg in The Division 2 bestätigt hat, dass im 2020 erscheinenden Assassin's Creed Wikinger eine wichtige Rolle spielen werden, zeigen sich viele Fans begeistert vom potentiellen Setting.

Offiziell bestätigt ist weiterhin nichts, aber Schreier gilt als sehr vertrauenswürdige Quelle. Er zeichnet sich unter anderem für den umfassenden Report über Probleme bei der Entwicklung von Anthem verantwortlich.

Mehr Details, außer dass es Wikinger geben soll, weiß allerdings auch er nicht. Es gibt also, selbst wenn seine Behauptung stimmen sollte, viel Raum für mögliche Ausrichtungen und Schwerpunkte des neuen Serienteils.

Wikinger sein hat auch Grenzen

Einigen Usern auf Reddit sind auf den zweiten Blick ein paar Ungereimtheiten aufgefallen. Bei genauerem Hinsehen könnte es durchaus sein, dass wir gar nicht selbst in die Rolle eines Wikingers oder einer Wikingerin schlüpfen werden.

Es ist durchaus wahrscheinlich, dass auch im nächsten Assassin's Creed die Seefahrt wieder eine größere Rolle spielen wird. Schon in Assassin's Creed 4: Black Flag war es eines der beliebtesten Features und auch im aktuellen Odyssey sind Schiffe wieder prominent vertreten. Wikinger würde sich ebenfalls mehr als anbieten, immerhin waren sie ebenfalls große Seefahrer.

Anders als z.B. God of War ist die AC-Reihe wesentlich historischer unterwegs. Könnte das ein Problem sein? Anders als z.B. God of War ist die AC-Reihe wesentlich historischer unterwegs. Könnte das ein Problem sein?

Sollen wir wirklich plündern? Allerdings sind sie neben ihren Schiffen auch für ihre Raubzüge durch Skandinavien, Großbritannien und Teile Europas bekannt.

Wird Ubisoft die Spieler wirklich an diesen teilhaben lassen und Plünderungen von Dörfern und Klöstern in die Hände des Spielers legen? Trotz der Einbindung vieler historischer Ereignisse, die auch nicht immer gut endeten, ist die Assassin's Creed-Reihe nicht dafür bekannt große gesellschaftliche, oder politische Tabus zu brechen.

Warum heißt es eigentlich "Kingdom"?

In diesem Zusammenhang fällt auch der von Schreier genannte Codename "Kingdom" auf. Wikinger sind als Kriegervolk bekannt, nicht aber als Herrscher über ein großes "Königreich". Die Krone spielte dagegen im heutigen Großbritannien eine viel wichtigere Rolle.

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Großbritannien kennen Assassin's Creed-Fans bereits. Auch ein Fokus auf die Anfänge des Königreiches wäre denkbar. Großbritannien kennen Assassin's Creed-Fans bereits. Auch ein Fokus auf die Anfänge des Königreiches wäre denkbar.

Könnte es also sein, dass eigentlich die britischen Königreiche Wales, Wessex, Nordumbrien, usw. im Zentrum stehen, die sich gegen die einfallenden Wikinger zur Wehr setzen müssen? Damit stünden die Krieger aus dem Norden eher auf der Bösen Seite, die es in eindeutiger Form von Templern ziemlich sicher wieder geben wird.

Was ich damit sagen will ist, dass auch wenn die Gerüchte über Assassin's Creed: Kingdom stimmen sollten, nicht gesagt ist, dass wir als Spieler selbst in die Haut eines Wikingers gesteckt werden.

Wie könnten Wikinger sonst eingebunden sein?

Möglich wäre auch, dass unser Assassine, oder unsere Assassinin, britischer Abstammung ist und sich gegen die Invasoren verteidigen muss. Dabei könnten die einzelnen kleinen Reiche letztlich näher zum namensgebenden "Kingdom" zusammenwachsen.

Vielleicht orientiert sich Ubisoft auch am Vorbild der Uthred-Romanreihe von Bernard Cornwell, die aktuell auch als Serie auf Netflix zu sehen ist ("The Last Kingdom"). Darin wird der britisch-stämmige Uthred als Kind von dänischen Wikingern während eines Raubzuges entführt und wächst fortan unter ihnen auf. Als Erwachsener kehrt er zurück in seine alte Heimat und findet sich zwischen den Fronten wieder.

Was sagt die Community?
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Auf dem PC zeigt Total War Saga: Thrones of Britannia wie ein Setting mit Wikingern auch umgesetzt werden kann. Auf dem PC zeigt Total War Saga: Thrones of Britannia wie ein Setting mit Wikingern auch umgesetzt werden kann.

Wie in Odyssey? Es kann auch sein, dass unsere Protagonisten, von denen es wieder zwei geben wird, Skandinavier sind, aber nicht direkt an den Raubzügen teilnehmen. Einen ähnlich Weg ging Ubisoft bereits in Odyssey.

Auch wenn Alexios und Kassandra gebürtige Spartaner waren, standen sie doch eher abseits ihrer gesellschaftlichen Herkunft und waren durch ihren Söldner-Job vergleichsweise unabhängig von den Zielen und Taten Spartas.

Der Gedanke, dass die Wikinger vermutlich eher die Bösen sein könnten, schließt also keinesfalls aus, dass die Gerüchte wahr sind. Auch als gebürtiger Brite kann uns Ubisoft nach Skandinavien segeln lassen und gleichzeitig die britischen Inseln zur Erkundung freigeben.

Wir sind gespannt, welche Ideen Ubisoft ausgearbeitet hat und hoffentlich bald präsentieren wird. Weiterhin gilt: Es ist nicht offiziell bekannt, wohin es 2020 geht. Vielleicht überraschen uns die Entwickler auch mit einem komplett anderen Setting, das bisher niemand auf dem Schirm hatte.

Was denkt ihr? Für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass wir selbst ein Wikinger sein dürfen?

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