Jim Carrey fand die Arbeiten an "Der Grinch" so furchtbar, dass er beinahe am ersten Tag auf 17 Millionen Euro verzichtet hätte - bis ihm ein Folterspezialist der CIA entscheidende Tipps gab

Für die Hauptrolle in "Der Grinch" erhielt Jim Carrey eine achtstellige Gage. Doch die physischen Belastungen durch das Kostüm waren so extrem, dass der Dreh fast abgebrochen wurde. Nur eine ungewöhnliche Maßnahme rettete die Produktion.

Jim Carrey wurde für seine Rolle als Grinch gefeiert - hinter den Kulissen brodelte es aber gewaltig. (© Universal Pictures) Jim Carrey wurde für seine Rolle als Grinch gefeiert - hinter den Kulissen brodelte es aber gewaltig. (© Universal Pictures)

Der Weihnachtsklassiker "Der Grinch" gehört für viele Filmfans fest zum jährlichen Programm. Der 2000 erschienene Film mit Jim Carrey in der Hauptrolle war nicht nur ein kritischer, sondern auch kommerzieller Erfolg - doch die Produktion wäre beinahe schon am ersten Tag gescheitert.

Demzufolge war der Hauptdarsteller aufgrund physischer Belastungen mit dem Kostüm kurz davor, das Projekt direkt zu Beginn zu verlassen und so auf die Gage von rund 17 Millionen Euro zu verzichten. Die Rettung war ein Spezialist des US-amerikanischen Auslandsgeheimdienstes CIA, der ihm mit wichtigen Tipps half.

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"Ich gebe mein ganzes Geld zurück. Ich zahle Zinsen. Aber ich bin raus."

Wie Carrey im Interview mit Vulture anlässlich des 25-jährigen Filmjubiläums zu Protokoll gibt, habe die Verwandlung in den Grinch eine enorme Herausforderung dargestellt.

  • Allein das Anlegen der Prothese und des Make-ups habe täglich mehr als acht Stunden in Anspruch genommen.
  • Nachdem diese Arbeiten abgeschlossen wurden, wurde es auch nicht besser: Die Haarpracht des Grinches am Anzug habe unentwegt gejuckt; die Kontaktlinsen für die großen Augen haben indes permanente Schmerzen verursacht.

In der Graham Norton Show beschrieb der Schauspieler das Gefühl indes später so, als ob er "jeden Tag lebendig begraben wurde". Am ersten Drehtag soll die Frustration so groß gewesen sein, dass er laut Produzent Brian Grazer angekündigt hat, seine Rolle aufzugeben und das gesamte Honorar in Höhe von 20 Millionen US-Dollar mit Zinsen zurückzugeben.

Ich gebe mein ganzes Geld zurück. Ich zahle Zinsen. Aber ich bin raus.

Ein CIA-Spezialist als letzte Rettung

Um den drohenden Abbruch der Produktion zu verhindern, musste Grazer eine unkonventionelle Lösung finden. Da eine Reduzierung des Make-ups aus künstlerischen Gründen nicht infrage kam, wurde externe Hilfe engagiert.

Grazer rekrutierte Richard Marcinko, der darauf spezialisiert war, CIA-Agenten das Überstehen von Folter beizubringen. Dieser Experte sollte Carrey Techniken vermitteln, um die stundenlangen Prozeduren in der Maske mental zu bewältigen.

  • Zu den Ratschlägen gehörte laut Carrey unter anderem, "einen Freund, dem er vertraut, in den Arm zu schlagen", "alles in Sichtweite zu essen" oder "sich selbst ins Bein zu schlagen", um den Fokus zu verlagern.
  • Zudem wurde Carrey geraten, so oft wie möglich zu rauchen. Carrey gab an, während dieser Zeit eine enorme Menge an Zigaretten konsumiert zu haben, um die Dreharbeiten durchzustehen.

Die angespannte Situation am Set blieb auch für das restliche Team nicht ohne Folgen. Der zuständige Make-up-Künstler Kazu Hiro, der später für seine Arbeit an "Darkest Hour" und "Bombshell" Oscars gewann, berichtete in einem Interview mit IndieWire von einer extrem schwierigen Arbeitsatmosphäre.

Das Verhalten von Carrey am Set soll zeitweise so unberechenbar gewesen sein, dass Hiro die Produktion zwischenzeitlich verließ und nur durch Intervention von Ron Howard und Brian Grazer zurückkehrte. Zudem begab sich der Make-up-Künstler zwischenzeitlich in Therapie, da die Dreharbeiten am Grinch ihm gezeigt hätten, "wie sehr das Leben am Set im Widerspruch zu seiner Persönlichkeit stand".

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