Von über 500 auf unter 20: So stark sind Sonys Exclusives pro Generation geschrumpft

Ein Reddit-Post zeigt, wie stark die Zahl der PlayStation-Exclusives seit PS1 und PS2 gefallen ist – die Gründe sind aber komplex.

Mit Sonys PC-Strategie erscheinen immer mehr Titel auch auf anderen Plattformen. Mit Sonys PC-Strategie erscheinen immer mehr Titel auch auf anderen Plattformen.

“Die PS5 hat keine Games” – ein Spruch, der in Foren und auf Social Media seit Jahren kursiert. Hinter der Polemik steckt aber ein echtes Thema: Die Zahl der PlayStation-Exclusives ist über die Generationen massiv gesunken. Laut Wikipedia kamen auf der PS1 noch 464 exklusive Spiele heraus, auf PS2 sogar 521. Mit der PS3 fiel die Zahl auf 178, die PS4 brachte es auf 48 – und die PS5 steht bisher bei gerade einmal 18.

Warum die Kurve nach unten zeigt

Darüber wird gerade sehr aktiv auf Reddit diskutiert. In r/videogames macht ein Bild die Runde, das den Trend recht knapp darstellt. 

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Die Reddit-Community ist sich einig, dass der Trend kein Zufall ist. Auf PS1 und PS2 war es noch üblich, dass Spiele für eine Plattform maßgeschneidert wurden. Mit der PS3 endete diese Ära, weil die Hardware-Architekturen von Konsolen und PCs sich immer ähnlicher wurden. Damit lohnte es sich zunehmend, Spiele parallel auf mehreren Plattformen zu veröffentlichen.

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Hinzu kommt die Frage nach den steigenden Kosten. Exklusivität bedeutet, dass Studios auf Einnahmen von anderen Plattformen verzichten. Für Entwickler*innen wird es dadurch immer schwieriger zu rechtfertigen, ein Spiel nur für eine Konsole anzubieten – es sei denn, Sony zahlt dafür oder entwickelt es gleich selbst. 

Unterschiedliche Strategien der Hersteller

Das erklärt auch, warum Nintendo weiter stark auf Exklusives setzt: Die eigenen Studios produzieren Spiele, die direkt an die Marke gebunden sind. Microsoft wiederum fährt seit Jahren eine andere Schiene – Spiele erscheinen gleichzeitig auf Xbox und PC, flankiert von Game Pass, was zusätzliche Einnahmequellen erschließt.

Sony liegt irgendwo dazwischen: Hochwertige First-Party-Titel wie God of War, Spider-Man oder Horizon bleiben vorerst exklusiv, wandern aber nach ein paar Jahren ebenfalls auf den PC. Ein Modell, das zwar weniger Schlagzeilen im Stil von “nur hier spielbar” erzeugt, dafür aber finanziell breiter aufgestellt ist.

Braucht es überhaupt noch Exclusives?

Die Diskussion zeigt: Viele Spieler*innen haben gar nichts dagegen, dass Exklusivität abnimmt. Einerseits sorgt es dafür, dass mehr Menschen Zugang zu den Spielen haben. Andererseits hilft es Studios, ihre Projekte wirtschaftlich abzusichern. Natürlich bleibt die Frage nach Sonys Markenidentität bestehen – doch vielleicht ist es am Ende wichtiger, dass jede Plattform ihre eigene Nische findet, statt um die meisten Exklusives zu kämpfen.

Wie seht ihr das: Vermisst ihr die Zeit, in der PlayStation hunderte Exklusives hatte – oder findet ihr es gut, dass Spiele heute weitgehend plattformübergreifend erscheinen?

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