Bei den Game Awards gab es so einige große Ankündigungen. Eine steht für mich aber über allen anderen. Jetzt wissen wir nämlich endlich, was das nächste Spiel des Baldur’s Gate 3-Entwicklers Larian wird: Ein neuer Ableger der Divinity-Reihe.
Für mich als Fan des letzten Teils eigentlich eine fantastische Nachricht. Trotzdem hat der Trailer in mir hauptsächlich Ekel ausgelöst. Dabei hat Larian es bei Baldur’s Gate 3 schon besser gemacht.
Gewalt, Sex, Erbrochenes … da kommt Vorfreude auf, oder?
Sobald klar wurde, dass Larians nächstes Projekt nicht Baldur’s Gate 4 wird, habe ich auf ein neues Divinity-Spiel gehofft. Immerhin war schon der letzte Teil Divinity: Original Sin 2 ein fantastisches RPG mit viel Freiheit und außergewöhnlichem Writing.
Für einen Nachfolger hatte ich vorab hauptsächlich auf eine bessere Grafik gehofft, für die Larian dank des Erfolgs von BG3 nun auch das Budget haben dürfte.
Beeindruckende Grafik lieferte der erste Trailer zu Divinity definitiv. Hier kann ich gefühlt noch die Essensreste im Erbrochenen eines Mannes entdecken, bevor die Schweine sich darüber hermachen. An anderer Stelle sehe ich zu, wie jemandem wortwörtlich die Haut vom Fleisch gebrannt wird. Das ist eklig, schockiert, schafft aber eine wichtige Sache nicht.
Der Trailer (den ihr euch hier auf YouTube angucken könnt, wenn euch die oben genannten Beispiele nicht stören) legt nämlich einen extremen Fokus auf Gewalt und Gore, vermittelt mir aber kaum, worum es eigentlich geht und was mich im Spiel erwartet. Um überhaupt zu erkennen, dass es sich hier um ein Divinity-Spiel handelt, muss ich schon genau aufpassen.
In der Menschenmasse kann ich etwa das charakteristische Aussehen der Elfen oder Echsenwesen entdecken. Und auch die Musik dürfte für viele Fans ein klares Anzeichen sein. All das wird aber vom Fokus auf Sex, Gewalt und Erbrochenem überschattet.
Und das verrät mir hauptsächlich, dass mich hier eine düstere, brutale Welt erwartet – und die hat nicht nur die Divinity-Reihe zu bieten. Ein Trailer zu The Witcher oder Diablo könnte ähnlich düster aussehen. Eines muss ich dem Video aber immerhin zugute halten: Es stimmt zumindest effektiv auf die Atmosphäre des Spiels ein.
Larian zeigt selbst, wie’s besser geht
Dabei hat Larian es damals mit der Ankündigung von Baldur’s Gate 3 bereits besser gemacht. Der erste Trailer 2019 war ebenfalls brutal und etwas eklig: Ein Mann stolpert durch die Straßen einer von Leichen bestückten Stadt, ehe er sich in einen Gedankenschinder verwandelt:
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Baldur's Gate 3 - Teaser-Trailer zeigt die düstere Seite der Schwertküste
Allerdings verrät schon die erste Einstellung, dass es hier nach Baldurs Tor geht. Und die brutale Transformation macht mir nicht nur klar, dass mich einer der bedrohlichsten D&D-Feinde erwartet, sondern verrät auch schon ein wenig zur Story.
Nach dem Divinity-Trailer weiß ich im Grunde noch immer nichts über das Spiel. Folklore könnte eine Rolle spielen und auch der mysteriöse Monolith am Ende wird sicherlich für die Story wichtig werden. Aber diese Details lösen bei mir noch keine Vorfreude aus.
Ich habe trotzdem große Hoffnungen für das neue Divinity (und bin mir sogar ziemlich sicher, dass hier ein außergewöhnliches Spiel auf uns zukommt). Nur liegt das eben nicht am Trailer. Sondern primär daran, was für fantastische RPGs Larian schon mit seinen letzten Spielen abgeliefert hat. Ich hoffe nur, dass es im finalen Spiel dann etwas weniger Erbrochenes gibt.
Oder geht es euch ganz anders? Wie fandet ihr den ersten Trailer zu Divinity?
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