"Mix aus Pokémon und Pulp Fiction" - 1999 haben Kritiker vielen Eltern Angst vor Dragon Ball Z gemacht

Dragon Ball Z war zu seiner Anfangszeit nicht ohne Kontroversen: In den USA wurde der Anime damals unter anderem als gewaltverherrlichendes "Pokémon trifft auf Pulp Fiction" bezeichnet.

Da staunten wir auch nicht schlecht: Dragon Ball Z galt mal als Mischung aus Pokémon und Pulp Fiction. (© Akira Toriyama Toei Animation) Da staunten wir auch nicht schlecht: Dragon Ball Z galt mal als "Mischung aus Pokémon und Pulp Fiction". (© Akira Toriyama / Toei Animation)

Von 1998 bis 2003 lief Dragon Ball Z auf dem US-amerikanischen Sender Cartoon Network und zeigte erstmalig die zweite Hälfte (und damit das große Finale) der Freezer-Saga. Endlich konnten Fans in den USA sehen, wie die Schlacht auf Namek ihr Ende fand – doch damaligen Kritikern waren genau diese Inhalte ein Dorn im Auge.

Ein umstrittener Durchbruch und seltsame Vergleiche

Mit den gezeigten Inhalten löste der heutige Kultanime eine Debatte über Gewalt im Kinderfernsehen aus: Das Wall Street Journal beschrieb die Serie im Jahr 1999 als "Mix aus Pokémon und Pulp Fiction" und warnte vor einer Serie, die "zu brutal für Kinder" sein soll.

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Im Verlauf der Kolumne bezeichnet das WSJ Dragon Ball Z als fundamental anders: Charaktere altern, sterben und werden regelrecht pulverisiert, was deutlich dramatischere Schicksale als die Missgeschicke klassischer Cartoons war.

Insbesondere Szenen wie die (Beinahe-)Erdrosselung von Vegeta durch Freezer oder Krillins Aufspießung durch Freezers Hörner standen hierbei am Pranger.

DBZ erobert Amerika: Zwischen Kritik und Erfolg

Heutzutage sorgt der Artikel des Wall Street Journals immerhin noch für Gelächter. Viele Reddit-Nutzer sehen die damalige Berichterstattung als typisch für die Medienpanik der späten Neunziger Jahre, vergleichbar mit der teils noch immer stattfindenden Kritik an "gewaltverherrlichenden Videospielen oder Musik".

Gleichzeitig betonen viele der Kommentare die positiven Werte der Serie: "Über die Hälfte der guten Taten in meinem Leben kann ich dem Wunsch zuschreiben, wie die Z-Kämpfer zu sein", meint etwa "devilsusshii".

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Trotz der kritischen Stimmen entwickelte sich Dragon Ball Z zu einem beispiellosen Erfolg für Cartoon Network.

  • Am 30. September 1999 erreichte die Serie mit 1,7 Millionen Haushalten die bis dato höchste Zuschauerzahl in der Geschichte des Senders.
  • Besonders beeindruckend war der Anstieg bei der werberelevanten Zielgruppe der 6- bis 11-Jährigen: Die Einschaltquoten stiegen im vierten Quartal 1999 um 95 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Erfolg beschränkte sich nicht auf das Fernsehen. Dragon Ball Z rangierte auf der Lycos-Suchseite (Google ging erst kurz zuvor aus der Beta) in den Top 5 der meistgesuchten Begriffe – hinter Britney Spears und Pokémon, aber "vor der World Wrestling Federation und Pamela Anderson".

Wie haben eure Eltern damals auf Dragon Ball Z reagiert?

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