Endzeit-Streifen - Unsere liebsten postapokalyptischen Filme

Neben Videospielen widmen sich auch Filme immer wieder dem Leben nach der Apokalypse. Wir verraten euch, welche uns davon am besten gefallen haben.

Nicht nur Spiele setzen den Untergang der Menschheit spannend in Szene. Nicht nur Spiele setzen den Untergang der Menschheit spannend in Szene.

Genau wie Spiele bieten auch Filme ein großes Angebot an verschiedensten Interpretationen zum Thema Postapokalypse. Egal ob es schnell, actionreich, emotional oder gefühlvoll zugehen soll, das Genre bietet für nahezu jeden Geschmack etwas.

Im Rahmen unserer Themenwoche haben wir uns deshalb gefragt, welche dieser Filme uns am besten gefallen. Hier seht ihr das Ergebnis. Natürlich seid auch ihr wieder gefragt. Welcher postapokalyptische Film kann euch am meisten begeistern? Schreibt es uns in die Kommentare!

Zombieland

Es muss ja nicht immer alles trübselig sein. Es muss ja nicht immer alles trübselig sein.

Ann-Kathrin Kuhls
@casual_kuhls

Meistens sind Apokalypsefilme ja sehr bedrückend. Verständlich, schließlich ist die Welt wie wir sie kennen nicht mehr, die ein oder andere Plage verbreitet sich und Menschen werden zur schlimmsten Version ihrer selbst. Aber das bedeutet nicht, dass es in solchen Momenten nicht auch noch Platz für Humor gibt. Der ist dann zwar so Tiefschwarz wie die Zukunftsaussichten der Protagonisten, aber Humor ist Humor.

So auch in Zombieland. Die bunt zusammengewürfelte Truppe, die sich quer durch ein zombieverseuchtes Amerika schlägt, bringt mich nicht nur immer wieder zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken. Keiner ist perfekt, aber alle geben ihr Bestes. Dazu ist die trockene Erzählweise meiner Meinung nach die perfekte Art, so einen Film zu untermalen.

Zombieland nimmt die Apokalypse mit Humor, aber nicht zu leicht, und kann damit problemlos mit meinem anderen liebsten Zombiefilm mithalten: Shawn of the Dead.

The Road

The Road ist kein Wohlfühl-Trip, aber trotzdem eine Erfahrung, die ihr machen solltet. The Road ist kein Wohlfühl-Trip, aber trotzdem eine Erfahrung, die ihr machen solltet.

Linda Sprenger
@lindalomaniac

The Road ist die gleichnamige Filmadaption von Cormac Mc Carthys Roman aus dem Jahr 2006. Darin begleiten wir einen Vater (Viggo Mortensen) und seinen Sohn (Kodi Smit-McPhee) auf ihrer Reise durch die von einer Umwelt-Katastrophe verwüsteten Vereinigten Staaten.

Mit ihrem Einkaufswagen, gefüllt mit ihren letzten Habseligkeiten, ziehen die Beiden im Laufe der Geschichte in Richtung Küste, um dort Zuflucht zu finden. Denn nach dem Tod seiner Frau will der nicht näher benannte Vater nichts dringender, als das Überleben seines Sohnes zu sichern.

An The Road schätze ich insbesondere die düstere, deprimierende Atmosphäre des Settings, die mich beim Schauen sofort ihn ihren Bann zog. Die Welt ist trostlos, alles ist zerstört, Tiere gibt es so gut wie keine mehr. Jeder Mensch ist dem anderen ein Wolf. Und die meisten Überlebenden haben ihre Hoffnung schon längst aufgegeben. Bis auf Vater und Sohn eben, die trotz allem einen kleinen Silberstreifen am Horizont erkennen. Diese doch recht simple Prämisse reichte, um mich schließlich auch emotional zu berühren.

Mad Max: Fury Road

Mad Max: Fury Road hat gezeigt, wie Action richtig geht und trotzdem das Worldbuilding nicht vergessen. Mad Max: Fury Road hat gezeigt, wie Action richtig geht und trotzdem das Worldbuilding nicht vergessen.

Maximilian Franke
@mafra_tw

Actionfilme machen in meinen Augen häufig denselben Fehler: Sie versuchen sich an rasanter und aufgeladener Action, müssen aber gleichzeitig fast schon zwanghaft eine merkwürdig konstruierte Story mit einem langweiligen Twist einbauen, der schon fünf Minuten nach dem Vorspann ersichtlich wird.

George Miller mach das in Fury Road zum Glück anders. Hier steht vor allem die Action im Vordergrund, die Handlung ist zweitrangig. Das worauf der Fokus liegt, eine Verfolgungsjagd durch die postapokalyptische Wüste, ist dabei unglaublich gut umgesetzt und lässt für mich persönlich kaum Platz für Kritik. Gekoppelt mit dem mitreißenden Soundtrack und den stimmigen (echten!) Sets und Kostümen, ist es nicht nur die actionreichste, sondern auch eine der schönsten Postapokalypsen.

Und gleichzeitig, trotz der tendenziell unwichtigen Geschichte, erfahre ich so viele Details über die Welt, dass sie glaubhaft und lebendig erscheint. Die verschiedenen Stämme, die Hierarchien innerhalb der neu entstandenen Gesellschaften und die Charaktere werden mit Inhalten gefüllt, ohne dass es einen einzigen erklärenden Dialog gibt. Die Bilder und die Action sprechen für sich. So muss es sein.

Wall-E

Wall-E findet einen schönen und positiveren Ansatz, um das Thema zu beleuchten. Wall-E findet einen schönen und positiveren Ansatz, um das Thema zu beleuchten.

Hannes Rossow
@Treibhausaffekt

Ich einen Faible für charmante und lebensbejahende Ideen, daher fällt es mir meistens gar nicht so leicht, Filme mit Postapokalypsen zu genießen. So cool die Actionszenen in vielen Vertretern auch inszeniert sind, der ewige Zynismus und Pessimismus holt mich schon lange nicht mehr ab. Zum Glück gibt es aber auch Filme, die das Thema auch etwas anders beleuchten können.

Von diesen Exoten ist Wall-E wohl mein Favorit. Der süße Roboter, der unbeirrt seiner Pflicht nachgeht und die leergefegte Erde aufräumt, ist so ziemlich das Gegenteil von den üblichen Protagonisten einer Postapokalypse. Trotz allem geht es hier um das Leben und dem Spaß daran, auch wenn die Sehnsucht nach mehr immer größer wird.

Dass der Film in der zweiten Hälfte dann auch noch diese Sehnsucht stillt und einen Weg zurück aufzeigt, hat mir dann den Rest gegeben. Wall-E ist nicht nur der vielleicht beste Pixar-Film, für mich ist es der beste Animationsfilm, der letzten 20 Jahre.

Krieg der Welten

Die gigantischen Tripods sind extrem furchteinflößend. Die gigantischen Tripods sind extrem furchteinflößend.

Tobias Veltin
@FrischerVeltin

Wenn man es genau nimmt, spielt die aktuellste Verfilmung von H.G. Wells Roman "Krieg der Welten" nicht wirklich in der Postapokalypse, sondern stattdessen während des Ereignisses, dass zu dann zur Endzeit führt. Aliens schießen über Blitze aus dem All in in der Erde vergrabene gigantische Maschinen und machen sich daran, die Menschheit auszurotten.

Schon beim ersten Schauen des Films beeindruckten mich die furchteinflößenden Tripods mit ihren dumpfen Geräuschen, die so unaufhaltsam durch die Reihen der Menschen fegten und sie entweder zu Staub zerschossen oder ihnen das Blut aussaugten, das sie dann überall verteilten.

Der Film zeigt meiner Meinung nach aber auch sehr schön, wie sehr ein solches Ereignisse am Zusammenhalt einer Familie zehrt und vor welche Probleme sie die Menschen stellt. Dass sie das natürlich mal wieder aus der Sicht einer amerikanischen Familie tut - geschenkt.

Fist of the North Star

Mit Blut und Action wird in Fist of the North Star nicht gegeizt. Mit Blut und Action wird in Fist of the North Star nicht gegeizt.

Kai Schmidt
@GamePro_de

Explodierende Köpfe und zerteilte Körper gehen für mich eigentlich immer. Und genau das (und noch mehr) bietet auch mein liebster Endzeitfilm: Fist of the North Star. Damit meine ich nicht die Serie oder die aktuelleren OVAs, sondern den Kinofilm aus dem Jahr 1986. Der Streifen gehörte zu den ersten Animes, die ich nach dem wundervollen Akira gesehen habe und zählt bis heute zu meinen Favoriten, die ich mir immer wieder ansehen kann.

Worum geht's? Naja, die Story des knapp zweistündigen Films ist etwas überladen. Kein Wunder, rafft sie doch die ersten 75 Kapitel des zugrundeliegenden Mangas zusammen und arrangiert die Elemente dabei neu. Nach der nuklearen Katastrophe ist die Erde ein Ödland. Martial-Arts-Meister Kenshiro, die Fist of the North Star, ist mit seiner großen Liebe Julia (im Original Yuria) unterwegs, als er von Shin, der Fist of the Southern Cross, konfrontiert wird. Shin besiegt Ken und entführt Julia, woraufhin Ken auf der Suche nach ihr durchs Land irrt und dabei in diverse Konflikte gerät.

Fist of the North Star bedient sich ausgiebig an der Optik von Mad Max 2, mischt die in dem Mel Gibson-Epos etablierten Motive aber mit reichlich Mutanten, überdimensionalen Supergegnern, Splatter und mystischen Kampfkünsten. Kenshiro kann mit seinen von Bruce Lee inspirierten Martial-Arts-Fähigkeiten bestimmte Punkte des Körpers stimulieren und so z.B. den Kopf des Gegners mit einem Schlag zum Platzen bringen. Und davon macht er im Film ausgiebig Gebrauch. "Hey, das hat gekitzelt! Hahaha!" "Du bist bereits tot." "Aaaaah!" (Ka-Splat!)

Allerdings wurde Fist of the North Star schon kurz nach seiner Kinopremiere in Japan durch Farbfilter und Unschärfen zensiert, was dem Endzeitspaß aber keinen Abbruch tut. Allein die Szene, in der Kenshiro nach seinem anfänglichen Verschwinden als Erlöserfigur aus dem Wüstenstaub auftaucht und unbeirrt durch zusammenstürzende Wolkenkratzer marschiert, bevor er einige Banditen zerlegt, macht immer wieder Freude.

Und nun seid ihr gefragt! Was ihr euer postapokalyptischer Lieblingsfilm?

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