Gran Turismo 7: Endlich sind die DualSense-Funktionen für mich mehr als nur ein Gimmick!

Tobi fand den Rumble- und Trigger-Support des PS5-Controller bisher nur nett, aber nicht spielerisch relevant. Mit Gran Turismo 7 hat sich das geändert.

Der DualSense ersetzt bei GT7 zwar kein Lenkrad, vermittelt aber trotzdem ein tolles Feedback. Der DualSense ersetzt bei GT7 zwar kein Lenkrad, vermittelt aber trotzdem ein tolles Feedback.

Als Sony vor knapp zwei Jahren den DualSense-Controller für die PS5 enthüllte, war ich sofort interessiert. Denn gerade das haptische Feedback und die adaptiven Trigger des Pads versprachen zumindest in der Theorie eine neue Ebene der "fühlbaren" Unterstützung, auch wenn bei mir natürlich gleichzeitig eine gewisse Skepsis mitschwang.

Ein rumpliger Beginn

Und genau die bewahrheitete sich dann auch, als die PS5 auf den Markt kam. Zwar zeigte etwa Astro’s Playroom eindrucksvoll die unterschiedlichen Rumble-Intensitäten und die Widerstände der Trigger, aber in nahezu allen anderen Spielen, die ich bislang auf der PS5 spielte, erwiesen sich die neuen Funktionen zwar als “nett” aber eben auch nicht mehr. 

Eher im Gegenteil, bei manchen Titeln empfand ich insbesondere die adaptiven Trigger sogar als derart störend, dass ich sie deaktivierte, wie ich auch damals in einer Kolumne schrieb:

Mein bislang größtes Problem mit dem DualSense: Die Effekte waren immer nur eine haptische Unterstützung, die zwar sehr gut umgesetzt, aber eben auch nicht wirklich spielerisch relevant waren. Das war bislang also für mich noch nicht der "Next-Level"-Effekt, den ich mir ursprünglich ein bisschen vom DualSense erhofft hatte.

Nun, was soll ich sagen: Mit Gran Turismo 7 hat sich mein Blick auf den DualSense deutlich verändert. Und zwar derart, dass ich sage, dass die Trigger- und vor allem Rumble-Funktionen für mich den Gimmick-Status verlassen haben. 

Tobias Veltin
@FrischerVeltin

Tobi ist seit Lylat Wars auf dem N64 und dem legendären Rumble Pack ein großer Fan von Rumble-Effekten. Für ihn unterstützen diese nämlich die Spielerfahrung, machen sie an vielen Stellen intensiver. Mittlerweile gehören Rumble-Effekte zum Standard, überraschen können sie Tobi aber trotzdem noch, wie das Beispiel von Gran Turismo 7 zeigt.

Der Aha-Moment kam in einer Kurve

Was ist da passiert? Ganz einfach. Neben den üblichen Rumble-Funktionen wie dem Gerumpel beim überfahren von Curbs oder Bodenwellen liefert GT7 mit seinen DualSense-Effekten eben genau diese bislang für mich fehlende spielende Relevanz. Und zwar, indem es mir über die Rumble-Effekte Informationen gibt, die man sonst vermutlich nur über eine plumbe Anzeige transportieren könnte.

Konkret: Wenn etwa mein Auto auf der Strecke in einer scharfen Kurve kurz davor ist, die Traktion zu verlieren, dann gibt mir Gran Turismo 7 über die Rumble-Motoren des DualSense eine fühlbare Rückmeldung, die mir genau das signalisieren. Wie bei einem echten Auto spüre ich das Feedback des – in diesem Fall virtuellen – Fahrzeugs und kann entsprechend reagieren, also etwa gegenlenken, abbremsen oder ähnliche Maßnahmen zu treffen, um ein Ausbrechen des Hecks oder einen Dreher zu vermeiden. 

Hier ist übrigens unser Test-Video zu Gran Turismo 7:

Gran Turismo 7 - Test-Video: Ein Rennspiel-Hit mit ganz viel Herzblut Video starten 12:44 Gran Turismo 7 - Test-Video: Ein Rennspiel-Hit mit ganz viel Herzblut

Als ich das das erste Mal während meines Tests zu Gran Turismo 7 spürte, war ich zunächst verblüfft und direkt danach ein bisschen euphorisiert. Denn genau ein solches Feedback für den Grenzbereich hatte ich zum Beispiel bei GT Sport noch vermisst. Das nun über die deutlich sensitiveren Rumble-Motoren des DualSense zu transportieren finde ich genial und hebt in meinen Augen eine bislang lediglich immersionsfördernde Funktion auf eine gameplay-relevante Stufe, die auch abseits des reinen Gefühls einen tatsächlich Nutzen für mich hat.

Natürlich habe ich längst nicht alle PS5-Spiele ausprobiert und vermutlich wird es noch andere Titel geben, die diese Leistung vielleicht schon vor Gran Turismo 7 erbracht haben. Für mich war diese DualSense-Erfahrung aber ein wahrer Augen- (oder Hand-) Öffner, der mir gezeigt hat, dass die Funktionen des PS5-Controller doch zu mehr in der Lage ist, als eine zusätzliche Immersionsschicht zu liefern. Und macht sie damit für mich endlich zu mehr als zu einem netten Gimmick. Ich bin gespannt, ob ich diese Aha-Erlebnisse zukünftig noch öfter haben werde.

Habt ihr weitere Beispiele für PS5-Spiele, in denen der DualSense das Gameplay unterstützt?

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