McFail im großen Stil: McDonald's leakt Bewerberdaten von 64 Millionen Menschen – wegen Passwort "123456"

Ein Datenleak bei McDonald's zeigt, wie unsicher selbst große Firmen mit Passwörtern und KI umgehen.

Einmal mehr zeigt sich, dass die Cybersicherheitsstandards bei großen Unternehmen manchmal stark zu wünschen lassen. Einmal mehr zeigt sich, dass die Cybersicherheitsstandards bei großen Unternehmen manchmal stark zu wünschen lassen.

Wenn ihr dachtet, nur eure Oma nutzt noch „123456“ als Passwort – auch Milliardenkonzerne sind vor dem beliebtesten Passwort der Welt nicht gefeit. Das Ergebnis: Ein gewaltiger Datenleak mit über 64 Millionen betroffenen Jobanwärter*innen weltweit.

KI Olivia ist darauf trainiert, Daten zu sammeln

McDonald's nutzt für sein Bewerbungsverfahren in 90 Prozent aller Filialen die Dienste der KI "Olivia". Ein AI-gestützter Interviewbot von Paradox.ai, der fleißig Daten sammelt: Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail, Verfügbarkeit.

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Also das volle Paket. Blöd nur, dass ein Sicherheitsexperte das Admin-System ganz locker knackte. Username: „123456“. Passwort? Richtig geraten: „123456“.

Von wegen Fast Food – das war Fast Hack

Sicherheitsforscher Ian Carroll hatte ursprünglich gar nicht vor, zum McHacker zu werden. Doch ein unscheinbarer Login-Link auf der Bewerbungsseite öffnete die Tür zur Admin-Konsole – ganz ohne Hacking-Skills, einfach durch Ausprobieren der am leichtesten zu erratenden Kombination aller Zeiten.

Danach reichte ein kleiner Kniff im Code, um Zugriff auf sämtliche Bewerber-Chats, Authentifizierungstokens und sogar Statusänderungen zu erhalten.

Wie einfach der ganze Prozess wirklich war, könnt ihr direkt auf Carrol’s Blog nachlesen.

McDonald's reagiert extrem spät

Wer glaubt, dass ein globaler Konzern wie McDonald's einen Notfallplan für solche Fälle hat, wird enttäuscht. Carroll fand keine Kontaktstelle für Sicherheitslücken. Also schrieb er einfach zufällige Leute innerhalb des Konzerns an.

Erst Wochen später meldeten sich Paradox und McDonald's zu Wort und erklärten, die Lücke sei im Juli geschlossen worden.

Gefährliche Sicherheitslücke

Die Geschichte wirkt vielleicht erst mal lustig bis peinlich, ist aber eigentlich eine richtig ernste, weil gefährliche Sache. Die Verknüfung eines AI-Systems mit mangelnden Sicherheitsstandards ist gerade bei sensiblen Daten äußerst problematisch und schwer nachvollziehbar.

Hattet ihr bei eurer Bewerbung schon einmal mit einem Chatbot zu tun?

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