Ein Spiel kann völlig ohne Fehler sein und trotzdem keinen Spaß machen: Wenn das zugrunde liegende Spielprinzip schlecht konzipiert ist, bringt auch ein bugfreier Launch nichts. Das legt auch eine neue Studie nahe, die Steam-Reviews untersucht hat. Sie wurde im Empirical Software Engineering-Journal veröffentlicht, stammt von der Queen's Universität in Kanada und kommt zu interessanten Ergebnissen.
Mehr Beschwerden über schlechtes Spieldesign als über Bugs
Die untersuchten Daten stammen aus dem März 2016 und stellen eine Momentaufnahme von 6224 Spielen auf Steam dar. Insgesamt wurden 10.954.956 Reviews untersucht, von denen 9.393.546 positiv und 1.561.410 negativ ausgefallen sind.
Nur 8 % der Reviews erwähnen Bugs überhaupt. Die Bewertungen mit negativem Feedback beklagen zu 17 % Bugs, während sich 57 % über schlechtes Game-Design beschweren.
Bemerkenswerterweise stammen 42 % der Reviews, in denen Bugs erwähnt werden, aus insgesamt positiven Bewertungen. Was wiederum bedeutet, dass Bugs in einem Spiel nicht unbedingt zu negativen Reviews führen müssen.
Am Beispiel von P.T.:
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Entwickler sollten Reviews lesen
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Spiele-Entwickler viel aus den Reviews lernen können. 42 % der untersuchten Nutzer-Reviews auf Steam sollen wertvolles Feedback enthalten haben. Dem gegenüber stehen 71 %, die emotionale Aussagen enthalten allerdings ohne nähere Angabe von Gründen. Solche Statements werden als "nicht hilfreich" eingestuft.
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Sind negative Reviews hilfreicher als positive?
29 % der positiven Reviews setzen sich auch mit den negativen Seiten der Spiele auseinander und 7 % mit Bugs. Sowohl die positiven als auch die negativen Reviews können den Entwicklern dabei helfen, sich zu verbessern. Die negativen Bewertungen könnten dabei allerdings mehr bringen, da sie weniger Anmerkungen enthalten, die als "nicht hilfreich" gelten und Kritik besser begründen.
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