Seite 2: PlayStation Vita im Test - Sonys neues Handheld im Praxistest

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Versteckte Kosten

Die PlayStation Vita ist nicht günstig. Die Standard-Variante kostet 250 Euro, das 3G-Modell (kann sich wie ein Smartphone ins Handynetz einwählen, um unterwegs Online-Funktionen zu nutzen) schlägt gar mit 300 Euro zu Buche.

Kleiner Hinweis, große Wirkung: Für viele Spiele benötigt man eine separate Speicherkarte. Kleiner Hinweis, große Wirkung: Für viele Spiele benötigt man eine separate Speicherkarte.

Des weiteren benötigt ihr eine PlayStation Vita Memory Card, ohne die die Games gar nicht erst laufen. Für den Vita-spezifischen Mini-Flashspeicher blättert ihr noch mal 50 Euro hin (16GB). Unverschämt, denn herkömmliche SD-Karten mit gleicher Größe kosten gerade mal ein Drittel davon, die Vita kann damit aber nichts anfangen.

Den Speicher gibt’s zwar auch in kleineren Varianten, allerdings sollte man bedenken, dass Downloads, wie Updates oder Minispiele, die Karte schnell füllen können. Als Pflichtkauf sehen wir auch das Starterpaket von Sony an: Das enthält neben nützlichen Dingen wie einer Display-Schutzfolie, einem Etui für Spielemedien und einer Trageschlaufe auch essentielles Zubehör wie ein Putztuch und zwei Taschen. Fälliger Betrag: 25 Euro. Mit einem Spiel und Pflicht-Speicherkarte sind wir inzwischen bei über 360 Euro - ganz ohne 3G-Schnickschnack.

Wer sich fürs 3G-Modell entscheidet zahlt entsprechend 50 Euro mehr und hat auch noch laufende Datenkosten an der Backe. Pro Spiel werden etwa 50 Euro (ein paar Titel sind auch etwas günstiger) fällig.

Bildschirm Der Touchscreen der PS Vita ist mit fünf Zoll etwas größer, als der der PSP (4,3“), die Auflösung hat sich gar auf 960 x 544 Pixel verdoppelt und entspricht damit in etwa der Retina-Auflösung des iPhone 4. Der berührungssensitive Bildschirm zeigt ein klares Bild mit satten Farben, das allerdings in der Sonne etwas verblasst. Der Touchscreen funktioniert wunderbar, auch mit mehreren Fingern (Multitouch). Gerade bei der Benutzung der Bildschirmtastatur fällt allerdings auf, dass das Touch-Panel nicht so exakt arbeitet, wie etwa das des iPhone 4.

Kamera Sony hat sowohl vorn, als auch hinten am Gerät je eine Kamera installiert. Die hintere eignet sich für Augmented Reality-Spiele, die Cam an der Gehäusefront etwa für Skype-Videochats. Gute Fotos lassen sich mit den Kameras allerdings nicht schießen, dazu fehlt erstens die Lichtstärke oder ein Blitz und zweitens eine gute Auflösung. Die Kameras arbeiten nämlich gerade mal mit dem VGA-Standard von 640x480 Pixeln. Bei der Frontkamera gibt es außerdem das Problem, dass sie (zumindest beim Spielen) regelmäßig vom Daumen verdeckt wird, da sie unmittelbar neben den Digitalbuttons platziert ist.

Lautsprecher Die beiden Lautsprecher liefern zweckmäßigen Stereosound. Sehr viel mehr ist allerdings bei der flachen Bauweise auch nicht zu erwarten. Wer die volle Dröhnung will, sollte Kopfhörer benutzen.

Datenanschluss An der unteren Seite findet das mitgelieferte USB-Kabel Anschluss. Damit lassen sich beispielsweise Daten über den Inhaltsmanager zwischen PC, Vita oder PlayStation 3 und Vita hin und herschieben. Außerdem lässt sich der Handheld über diesen Anschluss aufladen. Nebenan befindet sich der Köpfhöreranschluss in Standard-Klinkenform.

Zahlenspiele – Kostenkontrolle für die PS Vita

Um zu verdeutlichen, wie viel Geld ihr für eine PlayStation Vita mit Spielen ausgeben müsst, haben wir zwei Beispielpakete geschnürt.

Paket 1 - Grundausstattung (1 Spiel):

PlayStation Vita (WiFi)

€ 249,95

Speicherkarte 8 GB

€ 34,95

Zubehör Starter Kit (Sony)

€ 25,95

Uncharted: Golden Abyss

€ 49,95

Gesamtpreis:

€ 360,80

Paket 2 - Luxusausstattung (3 Spiele):

PlayStation Vita (3G)

€ 299,95

Speicherkarte 16 GB

€ 51,95

Zubehör Starter Kit (Sony)

€ 25,95

Uncharted: Golden Abyss

€ 49,95

Rayman Origins

€ 39,95

Wipeout 2048

€ 49,95

Gesamtpreis

€ 517,70

Schwacher Japan-Start

Wie von japanischen Hardware-Starts gewohnt, bildeten sich vor den Elektronikgeschäften vor Öffnung lange Schlangen. Die guten Verkaufszahlen der ersten Woche konnte Sony mit dem neuen Handheld aber schon in der zweiten Woche nicht mehr halten.

Das Starter Kit von Sony enthält alles, was man braucht, um den Handheld auch unterwegs nutzen zu können. Das Starter Kit von Sony enthält alles, was man braucht, um den Handheld auch unterwegs nutzen zu können.

Aktuell verkauft sich das Gerät sogar schlechter als der Vorgänger PSP (siehe Kasten »Japan-Verkaufszahlen«). Auf der CES in Las Vegas bewarb Sony-Boss Kaz Hirai den Durchbruch der 500.000-Marke als Erfolg. Nach außen hin versucht Sonys PR-Maschine, den Start als gelungen zu verkaufen, im Inneren des Konzerns dürften die Verantwortlichen fieberhaft nach den Gründen des vergleichsweise gerade noch soliden Starts suchen.

Die schwächelnden Verkaufszahlen könnten - wie so oft - viele Gründe haben: Den hohen Hardware-Preis, das Spiele-Lineup oder eine Art Mobilspiele-Übersättigung durch neue Smartphones, um nur ein paar zu nennen. Für den Europastart müssen die japanischen Verkaufszahlen nicht unbedingt schlechte Vorzeichen sein, für ein paar Länder verringert Sony jedoch vorsichtshalber die Erstauslieferungsmenge. Für den Deutschland-Start gibt es bislang keine derartigen Meldungen, so dass es nicht zu Engpässen kommen sollte.

Platz

Konsole

verkaufte Einheiten

Total

1

3DS

244.631

4.556.957

2

PS3

73.774

7.736.068

3

PSP

69.289

18.673.261

4

Wii

49.054

12.261.649

5

PSV

42.054

481.070

6

DS

7.620

32.9876545

7

360

2.788

1.560.811

(Quelle: VGChartz.net)

In Japan werden Konsolen-Verkaufszahlen wöchentlich veröffentlicht. Als Beispiel für die stark abgeschwächten Verkaufszahlen nutzen wir die Daten der ersten Woche des neuen Jahres (02.01. -08.01.). Daraus geht hervor, dass sich die Vita weit hinter der Nintendo-Konkurrenz und sogar hinter dem Vorgänger PSP einreiht.

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