Pokémon GO - Russischer YouTuber wird verurteilt, weil er in einer Kirche gezockt hat

In Russland ist es verboten, Pokémon GO in Kirchen zu spielen. Ein russischer YouTuber hat es 2016 trotzdem gemacht und wurde deshalb festgenommen. Jetzt steht das Urteil fest.

Pokémon GO-Spieler und YouTuber R. Sokolovsky Pokémon GO-Spieler und YouTuber R. Sokolovsky

Das Pokémon GO-Spielen in der berühmten Church of All Saints in Yekaterinburg überlegt sich R. Sokolovsky beim nächsten Mal sicher zweimal: Er wurde verhaftet, nachdem er letztes Jahr dadurch gegen russische Gesetze verstoßen hatte. Sein Video von der ganzen Sache animiere zu religiösem Hass. Jetzt wurde er zu dreieinhalb Jahren auf Bewährung und 160 Stunden gemeinnütziger Arbeit verurteilt. (via BBC, Spiegel)

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Er stand allerdings nicht nur für das Spielen von Pokémon GO in der Kirche vor Gericht, sondern auch für einige andere Videos, in denen er sich über Religion im Allgemeinen lustig macht. Auch ein Stift mit versteckter Kamera wurde bei ihm gefunden, somit habe er ein verbotenes technisches Gerät besessen.

R. Sokolovsky bedankt sich bei den Journalisten für ihre Unterstützung und freut sich über die Bewährungsstrafe. Für ihn handele es sich dabei "quasi um einen Freispruch". In Zukunft wolle er auch mit dem Bürgermeister von Jekaterinburg zusammenarbeiten, der sich ebenfalls für ihn eingesetzt habe. Alexei Nawalny, ein bekannter russischer Rechtsanwalt, kommentierte den Prozess am Donnerstag auf Twitter:

"Ich bin in der Sowjetunion geboren und aufgewachsen, wo 98 Prozent der Bürger Atheisten waren. Und jetzt höre ich ein Urteil, bei dem ein Mann für Atheismus verurteilt wird."

Was haltet ihr von dem Urteil?

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