Prince of Persia: The Shadow and the Flame im Test - Geist vergangener Tage

Der Prinz von Persien ist zurück – diesmal im aufgehübschten Remake des zweiten Teils für iOS und Android. Welche Todesfallen dem agilen Prinzen jetzt im Weg liegen, erfahrt ihr in unserem Test.

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Prince of Persia 2: The Shadow and the Flame - so der Originaltitel von 1993 - erblickt gut 20 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung erneut das Licht der Welt. Während der erste Teil mit Prince of Persia Classic inhaltsgleich im App Store aufschlug, handelt es sich bei The Shadow and the Flame viel mehr um eine Neuinterpretation. Die Essenz eines jeden Prince of Persia-Titels bleibt natürlich erhalten: Hüpfend, rollend und säbelnd kämpft ihr euch durch insgesamt fünf orientalische Welten.

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Our Princess is in another Castle

Oh wei! - Die schöne Prinzessin ist in Gefahr! Natürlich eilt unser Prinz zur Rettung der holden Maid. Logisch, dass Großwesir Jaffar wieder seine Finger im Spiel hat. In Sachen Story nur haarscharf über der "Klasse" eines Super Mario-Titels angesiedelt, ist die oldschoolige Geschichte ohnehin nur schmückendes Beiwerk. Vielmehr überzeugte Prince of Persia in der Vergangenheit mit waghalsiger virtueller Akrobatik und coolen Schwertkämpfen im sonnengetränkten Orient.

Optisch wurde bei der Umsetzung von Prince of Persia 2 auch grundsolide Arbeit geleistet. Die detailarmen Hintergründe des Originals weichen farbenfrohen 3D-Szenerien mit teils schicken Lichteffekten. Die Animationen des Prinzen sind allerdings nicht ganz so flüssig, wie wir uns das gewünscht hätten. Im direkten Vergleich zum technisch schon leicht angestaubten Prince of Persia Classic hat sich nur wenig getan.

In die Falle getappt?

Optisch reißt Prince of Persia: The Shadow and the Flame leider keine Bäume aus. Optisch reißt Prince of Persia: The Shadow and the Flame leider keine Bäume aus.

Was hat der Prinz von Persien mit einem Packesel gemeinsam? Beide bewegen sich nur überaus träge und gehorchen, wenn überhaupt, wiederwillig. In der Tat reagiert der Prinz auf Eingaben als hätte er zum Frühstück zehn Moonbrötchen geraucht. Das Erforschen der nicht-linearen Umgebungen fällt aufgrund der unpräzisen Steuerung oftmals schwer. Kontinuierlich rollt ihr unfreiwillig in den Tod oder springt Turbanträgern und Skeletten direkt ins Messer - enttäuschend für ein Action-Adventure dieser Klasse und unerwartet zugleich.

Wären diese groben Macken bei der Bedienung nicht, hätte Ubisoft mit The Shadow and Flame ein schönes Spiel wiederauferstehen lassen können. Die fünf Areale des Spiels sind sehr komplex aufgebaut und verlangen euch auf dem Weg zum Ausgang eine gute Portion Orientierungsvermögen und Geschick ab. Nicht selten passiert es, dass man sich in den üppigen Levelstrukturen gar unbemerkt im Kreis bewegt. Das verlängert die Spielzeit künstlich und nervt gerade unterwegs sehr schnell. Spieler, die noch ein Extra-Quentchen Spielzeit brauchen, können besonders schwer zu erreichende Schatzkisten erbeuten. Bloß wer hat dazu in diesem Fall überhaupt die Nerven?

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