Seite 3: Red Faction: Armageddon im Test - Mars Attacks!

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Kreative Gegnerentsorgung

Dank der Geomod-Engine lässt sich fast alles in der Umgebung zerstören. Dank der Geomod-Engine lässt sich fast alles in der Umgebung zerstören.

Dass sich die Entwickler auf die Fahnen geschrieben haben, deutlich mehr Science-Fiction-Elemente im Spiel unterzubringen, merkt man nicht nur an diversen Verbeugungen vor Ray Bradbury oder den Sci-Fi-Blockbustern der letzten Jahre, sondern vor allem am Waffenarsenal. Konventionelle Waffen wie Schrotflinten und Sturmgewehre sind ebenso vorhanden, wie wirklich abgefahrene Flinten, mit denen ihr Plasmastrahlen verschießt, die nur organische Materie auflösen, einen Granatwerfer, mit dem ihr kleine schwarze Löcher entstehen lasst oder die Magnet Kanone, die ähnlich funktioniert wie die Schleimschnapper aus Ataris Ghostbusters: The Video Game. Ein großer Teil des Reizes von Red Faction: Armageddon liegt in der Mischung aus abgefahrenen Waffen und der Möglichkeit, die komplette Spielwelt in Schutt und Asche zu legen. Natürlich kann man die meisten Gegner einfach über den Haufen schießen. Effektiv, aber langweilig. Man kann auch Dinge auf sie herabstürzen lassen, Sprengfallen legen, oder gar Häuser inklusive keine Miete zahlender Aliens pulverisieren. Viel aufregender! Den Möglichkeiten sind dabei fast keine Grenzen gesetzt. Dass die Nanoschmiede sich über Upgrades (siehe Kasten) auch zu einer Waffe ausbauen lässt, mit der ihr Schockwellen vor euch herjagt oder einen Schutzschild erzeugt, verleiht der Zerstörungsorgie einen zusätzlichen Reiz.

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Es gibt viel zu tun

Die düstere Geschichte wird in schick inszenierten Sequenzen weiter erzählt. Die düstere Geschichte wird in schick inszenierten Sequenzen weiter erzählt.

Abwechslung wird bei Armageddon groß geschrieben. Ihr kämpft euch durch feurige Lavahöhlen, unterirdische Eislandschaften, uralte Ruinen und macht auch ein paar ausgedehnte Ausflüge an die Oberfläche, wo ihr der Red Faction im verzweifelten Kampf gegen Kultisten und Monster beisteht. Die Missionsziele sind dabei so abwechslungsreich wie die stimmig inszenierten Schauplätze. Spannende Eskortmissionen, Reparaturarbeiten, jede Menge Zerstörungsaufgaben und die spannende Story sorgen dafür, dass die auf knapp 10 Stunden Spielzeit ausgelegte Kampagne nicht langweilig wird. Besonders gefallen haben uns die immer wieder eingestreuten Fahrzeugsequenzen: Ihr stapft mit einem riesigen Panzer über die Marsoberfläche und pulverisiert alles, was sich euch in den Weg stellt, flüchtet an Bord einer Lorenbahn vor dicken Endgegnern und dürft euch sogar in den roten Himmel des Mars erheben. Ebenfalls sehr gut gelungen ist die Balance zwischen normalen Ballereien und Abschnitten, in denen euch das Spiel dermaßen viele Gegner vor den Latz knallt, dass selbst den coolsten Spielern der Schweiß von der Stirn tropft. Dank des großen Waffenarsenals und der Möglichkeit, vier Flinten mit sich herumzutragen, bekommt man bei Armageddon jedes Problem früher oder später in den Griff. Ebenfalls positiv: Anstatt der Unsitte zu folgen, euch mit maximal fünf Gegnertypen zu langweilen, fährt Armageddon von kleinen und großen Aliens über dicke Endgegner bis hin zu Kultisten und Soldaten einiges an Kanonenfutter auf. Fast jeder Unhold hat dabei spezielle Angriffstaktiken und Waffen zur Verfügung. Obwohl die Gegner bestimmt nicht zu den cleversten Vertretern ihrer Zunft gehören, ist das Spiel alles andere als einfach, da ihr euch ständig nach allen Seiten absichern müsst, nach Kokons Ausschau haltet oder um euer Leben rennt. Das Spielgefühl lässt sich dabei am besten mit dem ersten Lost Planet vergleichen, es geht also nicht unbedingt um Taktik, sondern darum, alles umzuschroten, was euren Weg kreuzt.

Mars-Macken

Während Mason in einer Lore sitzt, versucht ein riesiger Endboss den Einzelkämpfer einzuholen. Während Mason in einer Lore sitzt, versucht ein riesiger Endboss den Einzelkämpfer einzuholen.

Je tiefer man in die Geschichte eindringt, desto deutlicher wird die Detailversessenheit, mit der die Entwickler zu Werke gegangen sind. Zahlreiche Kinofilme werden zitiert, und es gibt nette Details wie den Bart, der Mason im Verlauf der Geschichte wächst. Leider ist man nicht überall so detailverliebt vorgegangen. Die an sich gute Kameraführung bekommt schon mal Probleme, wenn die Gegner euch in eine Ecke gedrängt haben und ihr versucht, die Biester ins Visier zu bekommen. Auch die zerstörbare Umwelt hat so ihre Schattenseiten, denn es kommt nicht selten vor, dass Mason an den Trümmern zusammengestürzter Objekte hängen bleibt und der Spieler dank herumhopsender Kameraperspektiven nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. Auch die Animationen der Gegner wirken bisweilen ein wenig hüftsteif. Diese Dinge halten sich allerdings in überschaubaren Grenzen. Trotz hohem Gegneraufkommen und den wirklich gelungenen Explosionseffekten läuft Armageddon flüssig. Während unseres Tests sind so gut wie keine Ruckler aufgetaucht. Die Unterschiede zwischen Xbox 360 und PlayStation 3 sind gering: Die PS3-Variante wirkt allgemein etwas schärfer als ihre Xbox-Schwester, beide Versionen erscheinen in Deutschland komplett ungeschnitten. Die abwechslungsreichen Spielumgebungen sehen auf beiden Konsolen schick aus und wirken sehr stimmig. Beim Sound erreicht Armageddon zwar nicht die Wucht und Direktionalität eines Dead Space oder Metro 2033, dafür werdet ihr von der treibenden und gut eingesetzten Musik förmlich durch die Tunnel getrieben. Satte Explosionen, gute Waffensounds sowie kreischende, kratzende, schmatzende und schreiende Gegner untermalen die Ballerorgie perfekt. Zusätzlich zur Einzelspielerkampagne erwarten euch auch noch ein Mehrspielermodus und ein Zerstörungsmodus, in dem es gilt, innerhalb eines Zeitlimits möglichst viel Zerstörung anzurichten.

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