Wer eine Essstörung hat, wird im Alltag ständig mit potenziell problematischen Themen konfrontiert. Auch im beruflichen Bereich ist das keine Seltenheit, bei Sanji-Schauspieler Taz Skylar ist das aber noch mal ein ganz besonderer Fall.
Schließlich verkörpert er in der Netflix-Serie ausgerechnet einen leidenschaftlichen Koch. Kein Wunder, dass das Skylar, der in der Vergangenheit mit Anorexie und Bulimie diagnostiziert wurde, im Vorfeld Sorgen bereitete. Tatsächlich hat die Rolle ihm aber einen ganz neuen Zugang zum Thema Essen ermöglicht.
Essstörungen verlaufen wie alle psychischen Erkrankungen sehr individuell. In Skylars Fall hatte es einen positiven Effekt, sich in seinem Schauspiel-Job mit Essen und Kochen zu beschäftigen. Davon lässt sich aber keine allgemeingültige Regel ableiten, zumal wir keine Details zu Therapiemaßnahmen des Schauspielers kennen.
Solltet ihr selbst vermuten oder wissen, dass ihr von einer Essstörung wie Anorexie (Magersucht), Bulimie (Ess-Brech-Sucht) oder einer Binge-Eating-Störung (regelmäßig auftretende Essanfälle) betroffen seid, dann könnt ihr euch an die anonyme Hilfenummer wenden: 0221/89 20 31
Beratungsstellen in eurer Nähe findet ihr hier:
www.bundesfachverbandessstoerungen.de
www.bzga-essstoerungen.de
"Dank Sanji habe ich eine unglaubliche Beziehung zu Essen": Taz Skylar über seine Rolle
Skylar verrät in Interviews mit der spanischen Rundfunkgesellschaft RTVE und dem Nuit-Magazine, dass er sich in der Vergangenheit aufgrund seiner Esssötrungen "komplett emotional von [dem Thema] gelöst" hatte. Daher habe er auch zunächst sehr viel Angst davor gehabt, für seine Rolle so viel Zeit mit Essen und Kochen verbringen zu müssen.
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Wer diese Probleme hatte oder sogar gerade da durch muss auf die ein oder andere Art: Du lernst schnell, dass es etwas ist, dass du niemals ganz loswirst, wenn du es hattest ... Das Beste, das man sich wünschen kann, ist es zu kontrollieren. Und das tue ich jetzt.
Seine Rolle als Sanji sei dabei nicht wie befürchtet ein Hindernis gewesen, sondern habe einen unerwartet positiven Einfluss gehabt.
Jetzt mit Sanji kann ich wieder eine Verbindung mit Essen aufbauen, bei der es darum geht, Freude dabei zu entwickeln, andere zu bekochen.
Zudem berichtet der Schauspieler, wie sich das auf seine Gewohnheiten ausgewirkt habe:
Dank Sanji habe ich jetzt eine unglaubliche Beziehung zu Essen. Und ich habe gelernt, typische Gerichte eines jeden Ortes wirklich zu schätzen. Deshalb gehe ich in jedem Land erst mal in Bars, Raststätten, zu jemandem nach Hause ... denn dort gibt es die authentischste Version der lokalen Gerichte.
Er habe auch Spaß dabei, zu lernen, wie er die Gerichte, die er selbst gerne isst, leckerer und hübscher zubereiten könne. Ursprünglich kommt Skylar übrigens von der Kanareninsel Teneriffa und berichtet, dass Essen dort ein wichtiger Aspekt der Kultur sei.
Darum habe er auch bereits vor seiner psychischen Erkrankung Essen und Kochen geliebt. Umso schöner also, dass er dazu jetzt zurückfinden konnte und nicht nur bessere Kontrolle, sondern auch wieder Freude bei dem Thema hat.
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