Ein Indie-Game auf den Markt zu bringen ist kein einfaches Unterfangen. Denn ohne einen großen Publisher im Hintergrund gibt es viele Risiken. Umso trauriger ist es, wenn ein einzelner Klick ausreicht, um alles wieder einzureißen.
DMCA-Strikes können alles beenden – selbst ohne Beweise
Genau das passierte den Entwicklern von No Players Online, die kurz nach Release erleben mussten, wie ihr Spiel ohne Vorwarnung von Steam verschwand – ausgelöst durch jemanden, den sie einst als Freund bezeichnet haben.
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In einem Statement beschreibt Entwickler Adam Pype, wie der Albtraum begann: Ein ehemaliger Freund reichte bei Steam eine DMCA-Beschwerde ein und behauptete, Co-Autor des Spiels zu sein – obwohl er laut Pype überhaupt nichts beigetragen habe.
Steam entfernte No Players Online daraufhin am 13. November kommentarlos. Für viele Spieler wirkte es einfach wie ein verschobener Release oder technisches Problem. Doch für das kleine Team war es ein Schlag ins Gesicht – und ein finanzielles Desaster.
Pype schreibt:
Es ist verrückt, dass jemand unser Spiel mit einem simplen Formular runternehmen kann. Und es war schwer, diesen Verrat zu verarbeiten.
Die Entwickler legten sofort Widerspruch ein, doch erst jetzt wurde das Spiel wieder freigeschaltet.
Drei verlorene Wochen können ein Indie-Studio ruinieren
Für ein Studio mit knappen Ressourcen sind die ersten Wochen nach Release entscheidend. Sichtbarkeit, Steam-Charts, Mundpropaganda – alles hängt am Momentum. Durch die Zwangspause verlor das Team wertvolle Einnahmen, Reviews und Aufmerksamkeit.
Pype beschreibt die Situation offen:
Wir wissen nicht, ob wir uns davon finanziell erholen können. Unsere Margen waren ohnehin schon dünn.
Trotzdem wollen sie an ihren Plänen für No Players Online festhalten – auch wenn die Zukunft des Studios ungewiss sei.
Was ist No Players Online überhaupt?
No Players Online begann 2019 als kurzer PS1-Horrorjam-Beitrag und wuchs später zu einem vollwertigen Projekt.
Link zum YouTube-Inhalt
Ihr entdeckt auf einem alten PC eine mysteriöse Datei, die euch in einen Shooter ohne andere Spieler teleportiert. Doch irgendetwas lebt auf den toten Servern und auch auf dem PC tauchen immer mehr Dateien auf. Ihr müsst das Rätsel entwirren und euch fragen: Hat ein Spiel eigentlich eine Seele?
Der Titel kostet nur 14,79 Euro auf Steam und es gibt auch eine kostenlose Demo. Die Bewertungen sind durchweg positiv und viele loben die schneidende Atmosphäre und die Retro-Optik. Wenn ihr also einen angeschlagenen Entwickler unterstützen möchtet, solltet ihr zuschlagen
Kennt ihr No Players Online – oder landet das jetzt zum ersten Mal auf eurer Wunschliste?
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