Steam-Konsole von Valve angekündigt: Die 'Steam Machine' geht schon sehr bald ins Duell mit PlayStation und Xbox

Valve hat eine neue Konsole angekündigt, die das Konzept vom Steam Deck übernimmt. Und sie erscheint bereits in wenigen Monaten!

Muss sich die PS5 vor der neuen Valve-Konsole fürchten? Muss sich die PS5 vor der neuen Valve-"Konsole" fürchten?

Damit hat wohl kaum jemand gerechnet: Schon im Frühjahr 2026 erscheint eine komplett neue Konsole. Und die kommt weder von Nintendo, noch von Microsoft oder Sony. Stattdessen möchte Valve mit der sogenannten Steam Machine euer Wohnzimmer erobern. Das soll mit einem riesigen Steam-Launch-Lineup und einer Spieleleistung nahe einer PS5 klappen.

Die wichtigsten Infos zur Steam Machine:

  • Preis: unbekannt
  • Release: 1. Quartal 2026
  • Leistung: vergleichbar mit einer PS5
  • Speicher: 512 GB oder 2 TB
  • Gewicht: 2,6 kg

Das ist die neue Steam-Konsole von Valve

Vielleicht kommt euch der Name "Steam Machine" bekannt vor: Vor knapp 10 Jahren versuchte Valve schon einmal unter derselben Bezeichnung neben PlayStation und Co. in den Wohnzimmern mitzumischen. Allerdings scheiterte das Experiment krachend. Zu schlecht war der Spiele-Support und zu wirr das Konzept, eine feste Hardware-Konfiguration an Tech-Partner wie Dell oder Gigabyte auszulagern.

Die neue Steam Machine macht es jedoch ganz anders. Valve stellt die Konsole jetzt selbst her und nutzt das vom Steam Deck bekannte und mittlerweile sehr ausgereifte SteamOS als Betriebssystem. Daher handelt es sich bei der Steam Machine auch eher um einen Mini-PC inklusive optionaler Desktop-Oberfläche für euer TV-Lowboard statt um eine Vollblutkonsole.

Hier könnt ihr euch das Gerät im Trailer anschauen:

Video starten 6:16 Steam-Konsole von Valve angekündigt - mit neuem Controller und der Frame-VR-Brille

Mit einer Kantenlänge von jeweils circa 16 Zentimetern sollte der kleine Spielewürfel unter oder neben die allermeisten TVs passen und in Sachen Design hat sich Valve offenbar ein bisschen vom schlicht-klotzigen Xbox Series X-Look inspirieren lassen. Im Gegensatz zur Microsoft-Konsole ist der Lüfter jedoch nicht auf der Ober-, sondern der Hinterseite angebracht.

An dieser findet ihr auch zig Anschlüsse:

  • 1x DisplayPort 1.4 (unterstützt 4K240, 8K60, HDR, FreeSync-VRR)
  • 1x HDMI 2.0 (unterstützt 4K120, HDR, FreeSync-VRR, HDMI CEC)
  • 1x Ethernet
  • 1x USB-C 3.2 Gen 2
  • 2x USB-A 2.0

Steam Machine vorn... Vorn gibt es zwei USB-Anschlüsse sowie einen MicroSD-Slot zur Speichererweiterung.

... und hinten Auf der Rückseite ist dann Anschluss-Galore! Inklusive DisplayPort für Monitore.

An der Front sind zwei weitere USB 3.2 Gen1-Ports angebracht und obendrauf gibt es auch noch Wi-Fi-6E für schnelle Wireless-Downloads und Bluetooth für Controller und Headsets. Ihr könnt also auch noch richtig viele Geräte an die Steam-Box anschließen. Viel wichtiger sind für euch aber wahrscheinlich die Specs des verbauten Chips und so viel sei gesagt: Die Steam Machine dürfte der PlayStation 5 kräftig einheizen.

Die Hardware-Specs der Steam Machine

Valve setzt wie auch schon beim Steam Deck auf AMD-Hardware. Die wird auch weitaus leistungsfähiger als die des drei Jahre alten Handhelds:

Die offiziellen Specs der Steam Machine:
GPU
  • Architektur: AMD RDNA 3 (Semi-Custom)
  • Shader: 1792 (verteilt auf 28 Compute Units)
  • Taktrate: bis zu 2,45 Gigahertz
  • Energieverbrauch: bis zu 110 Watt TDP
  • Upscaling: FSR 3
  • Ray-Tracing: 28 Kerne (zweite Generation)
CPU
  • Architektur: AMD Zen 4 (Semi-Custom)
  • Kerne: 6 (12 Threads)
  • Taktrate: 4,8 Gigahertz
  • Energieverbrauch: 30 Watt
Arbeitsspeicher (RAM)
  • System: 16 Gigabyte DDR5
  • Grafik: 8 Gigabyte GDDR6
Speicher
  • wahlweise 512 Gigabyte oder 2 Terabyte
  • erweiterbar via MicroSD (Standard unbekannt)

Aber wie schlägt sich die Steam Machine im Vergleich mit anderen Konsolen? Wir haben bereits nachgerechnet, um einschätzen zu können, wie viel Leistung die Steam Machine liefert. Gehen wir von der gängigsten Methode bei Video-Spielen aus (FP32 / Single Issue), erreicht die GPU in der Valve-Konsole 8,78 TFLOPS.

Zum Vergleich: Die PS5 kommt auf 10,28 TFLOPS, die PS5 Pro auf 16,7 TFLOPS, die Xbox Series X auf 12 TFLOPS und die XBOX Series S auf rund 4 TFLOPS.

Valve schafft es bei der Grafikeinheit also nicht ganz auf das Level einer PS5, wie der PlayStation-Lead Architekt im Zuge der PS5 Pro aber bereits verriet, sind RDNA 3-TFLOPS in der Praxis mehr Wert als RDNA 2-TFLOPS. Deshalb liegen PS5 und Steam Machine also wahrscheinlich näher beieinander als es auf den ersten Blick wirken könnte.

Der coole LED-Streifen ist individualisierbar und verziert den kleinen Kasten voll schneller Hardware. Der coole LED-Streifen ist individualisierbar und verziert den kleinen Kasten voll schneller Hardware.

Zudem sind die Ray-Tracing-Beschleuniger der zweiten Generation um ein vielfaches stärker als die der ersten Generation in Series X|S und PS5, punkten also bei aufwendigen Lichtkalkulationen. Und auch die Steam Machine-CPU sollte trotz zwei Kernen weniger den angestaubten PS5- und Xbox-Äquivalenten dank einer moderneren Architektur weit überlegen sein, sprich NPC-, Physik- und Open World-Simulationen effizienter ablaufen lassen.

Es gibt auch einen neuen Steam Controller

Bei der Steam Machine werdet ihr zwischen zwei Versionen wählen können: Einer mit 512 Gigabyte internem Speicher und einer mit 2 Terabyte. Beiden liegt ein neuer Steam-Controller bei, der sich deutlich von dem Touch-Pad-Original unterscheidet und dem Steam Deck nachempfunden ist:

Der Steam-Controller wirkt auf dem ersten Blick sehr klobig, mit ihm spielt es sich aber hoffentlich gut. Der Steam-Controller wirkt auf dem ersten Blick sehr klobig, mit ihm spielt es sich aber hoffentlich gut.

Es sind multifunktional belegbare Track-Pads verbaut, um beispielsweise Mauszeiger flott über den Bildschirm zu bewegen und Funktionen per Gesten auszulösen. Wie beim Deck könnt ihr außerdem einen Gyro-Sensor im Zusammenspiel mit kapazitiven Sensoren verwenden. Die Sensoren erkennen, sobald sich eure Daumen auf den Sticks befinden, um Feinjustierungen zu erlauben.

Darüber hinaus liest sich die weitere Feature-Palette wirklich beeindruckend:

  • Sticks: TMR-Technik
  • Akkulaufzeit: mindestens 35 Stunden
  • Konnektivität:
    • Steam Controller Puck (Valve-eigener 2,4 GHz-Standard)
    • Bluetooth
    • USB
  • Vibration:
    • 2x haptisches Feedback in den Trackpads (HD-Aktuatoren)
    • 2x haptisches Feedback in den Griffen (HD-Aktuatoren)
  • Rücktasten: 4 (frei belegbar)

Die Form mutet auf den ersten Blick zwar ein bisschen seltsam an, die Fülle an Features liest sich aber sehr spannend und ist nahezu identisch mit dem Steam Deck, das für seine Eingabevielfalt von Fans enorm wertgeschätzt wird.

Mit den verbauten TMR-Sticks gibt es sogar ein geniales Upgrade, das bei anderen Konsolenherstellern noch nicht zu finden ist. Was es bringt, erfahrt ihr hier:

Kein Preis – aber der Release ist schon greifbar nah

Valve hat noch keinen genauen Launch-Tag bestimmt, bereits im ersten Quartal soll die Steam Machine aber erscheinen. Wie viel sie kosten wird, wurde auch noch nicht kommuniziert. Wir hoffen, dass sie sich als 512 GB-Modell auf einem Niveau mit der PS5 oder leicht darunter platziert, aufgrund steigender Speicherpreise könnte das aber schwierig werden.

Andererseits könnte sich Valve mit einem bewusst günstigen Preis auch endlich im Wohnzimmer etablieren, denn eines steht mal fest: Einen größeren Spielekatalog – der dank des stetig weiterentwickelten und schön performanten SteamOS auch noch richtig gut läuft – gibt es nirgends. Sogar PlayStation-Spiele dürften ihren Weg darauf finden, da immer mehr PS5-Ports auf dem PC erscheinen.

Wärt ihr denn für eine PC-nahe Steam-Konsole offen? Oder werdet ihr auf jeden Fall bei PlayStation und Co. bleiben?

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