Fazit: Suicide Squad im Test: Am Ende war uns alles egal

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Fazit der Redaktion

Dennis Michel
@DemiG0rgon

War es aufgrund zahlreicher schlechter Vorzeichen absehbar, dass wir mit Suicide Squad kein sehr gutes Superheldenspiel bekommen? Ja, leider! Hab ich dennoch bis zuletzt an die Arkham-Magie von Rocksteady geglaubt, die mir einst so fantastische Spielstunden beschert hat? Ja, leider! 

Die für mich traurige Wahrheit ist, dass der Zauber vergangener Tage längst verflogen ist und was ich hier vorgefunden habe nur noch ein Schatten von dem ist, was das Studio einst ausgezeichnet hat.

Suicide Squad ist kein Totalausfall und liefert mit seiner spannenden Antihelden-Prämisse, hochwertigen Cutscenes, teils humorvollen Dialogen und seinem durchaus spaßigen Kerngameplay gute Ansätze für zwei nette Zockabende. Die hätte es bei mir auch sicher gegeben, würde das Spiel nicht an Ideenlosigkeit und Langeweile in einem furchtbaren Live-Service-Wust ertrinken.

Dass das Actionspiel mit Blick auf das repetitive Endgame noch die Kurve bekommt, kann ich mir aktuell nur schwer vorstellen. Vielleicht wäre es für Rocksteady auch besser, mit Suicide Squad schnell wieder abzuschließen und mit einem neuen Spiel die alte Magie zu erwecken. 

Sebastian Zeitz
@Citronat

Die Arkham-Reihe steht für mich als das perfekte Beispiel, wie eine Comic-Umsetzung, vor allem sowas wie Batman, in Videospielform aussehen sollte. Die Spiele nehmen sich und die Spielenden ernst und bieten erinnerungswürdige Sequenzen zum Beispiel mit Scarecrow. Dazu kam ein knackiges Kampfsystem, das das Genre nachhaltig beeinflusst hat.

Von all dem hat Suicide Squad: Kill the Justice League nichts mehr. Jeglicher Respekt vor den Charakteren ist weg und stattdessen wird hier konstant beleidigt und die Figuren haben eigentlich keine Lust auf das, was sie da machen müssen – also warum sollte ich?

Das wäre nur halb so schlimm, wenn es nicht so einseitig wäre. Denn wenn Suicide Squad eins nicht kann, dann ist es Nuancen setzen. Es gibt von der ersten Sekunde an einfach nur belanglose Dialoge zwischen den Charakteren, wodurch selbst eine Harley mir irgendwann egal wird. Metropolis als Schauplatz ist auch nicht mehr als eine leblose Kulisse, bei der ich mich freue, dass ich mich so schnell fortbewegen kann – damit ich keine Sekunde länger darin verbringen muss, als nötig. 

Und doch habe ich irgendwo meinen Spaß mit dem Spiel. Das liegt an der guten Basis durch die Kampfsysteme, das schnelle Herumfliegen durch die Welt, sowie dem grundsoliden Koop-Ansatz. Aber es bleibt halt leider dabei und das, was ich in der ersten Stunde sehe und spiele, ist auch zehn Stunden später immer noch das gleiche. Auch wenn ich durchaus meinen Spaß hatte, wäre mir am Ende eine rundere Erfahrung mit einem richtigen Abschluss lieber gewesen. Stattdessen gibt es ein aufgesetztes Endgame, das mich eher genervt und unbefriedigt auf kommende Seasons warten lässt, die ich gar nicht mehr spielen will.

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