Switch, PS4 & Xbox One - Hersteller wehren sich gegen Trumps US-Zölle

Es kommt nicht oft vor, dass Sony, Microsoft und Nintendo gemeinsame Sache machen. Der US-Präsident sorgt mit seinen Drohungen rund um US-Importzölle allerdings dafür, dass sich die drei großen Konsolenhersteller zusammentun.

Microsoft, Nintendo und Sony richten sich in einem offenen Brief an die US-Regierung und gegen die von Trump geplanten Zölle auf Konsolen aus China. Microsoft, Nintendo und Sony richten sich in einem offenen Brief an die US-Regierung und gegen die von Trump geplanten Zölle auf Konsolen aus China.

Sony, Nintendo und Microsoft tun sich zusammen – das kommt nicht alle Tage vor. Der US-Präsident Donald Trump schafft es mit seinem wahnwitzigen Handelskrieg gegen China allerdings mit Leichtigkeit, die Konkurrenten zu einen. In einem offenen Brief wehren sich die Konsolenhersteller jetzt gegen die angedrohten US-Importzölle. Sie versuchen, dem US-Präsident zu erklären, dass er damit letzten Endes vor allem US-Firmen und den Kunden schadet.

Microsoft, Sony & Nintendo richten sich in offenem Brief an die Trump-Administration

US-Regierung droht China mit Zöllen: Donald Trump will insgesamt rund 300 Milliarden US-Dollar Zölle erheben. Unter anderem auch 25% Zoll auf Videospiel-Konsolen. Deshalb soll Nintendo zum Beispiel bereits seine Konsolen-Produktion umverteilt haben.

Offener Brief versucht, das zu verhindern: Microsoft, Nintendo und Sony haben ein Schreiben an das Büro des US-Handels-Repräsentanten geschickt. Darin argumentieren sie, die möglichen Zölle könnten einen schwerwiegenden Negativ-Einfluss haben und im gesamten Videospiel-Ökosystem großen Schaden anrichten.

Im Detail würden die geplanten Zölle laut dem offenen Brief von Microsoft, Nintendo und Sony folgendes bewirken:

  • Konsumenten, Videospielentwickler, Händler und Konsolenhersteller würden darunter leiden
  • Tausende hochwertiger US-Jobs würden aufs Spiel gesetzt
  • Innovation in der gesamten Industrie würde ausgebremst werden

Videospiel-Konsolen, die in China produziert werden, könnten bald durch US-Importzölle teurer werden. Videospiel-Konsolen, die in China produziert werden, könnten bald durch US-Importzölle teurer werden.

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Geplante Zölle dürften das Gegenteil von dem bewirken, was Trump will

Außerdem heißt es in dem Schreiben, die Zölle würden nicht dabei helfen, die USA als Vorreiter auf dem High Tech-Markt zu erhalten, sondern das Gegenteil bewirken.

In dem Brief führen Nintendo, Microsoft und Sony noch mehr Argumente gegen die Zölle an:

  • Die Unternehmen sowie die gesamte Videospielindustrie helfen dabei, ökonomisches Wachstum und technologische Innovation in den USA voranzutreiben
  • Die Herstellung von Konsolen ist ein kompliziertes Unterfangen mit komplexen, hochspezialisierten unterstützenden Produktions-Ketten und können nicht ohne Weiteres verlegt werden
  • Die vorgeschlagenen Zölle würden nicht nur Konsolen-Herstellern, US-Konsumenten und US-Händlern schaden, sondern auch vielen kleinen und mittelgroßen Software-Entwicklern in Amerika.

Bleibt nur zu hoffen, dass Donald Trump und seine Regierung noch Vernunft annehmen und sich durch diesen offenen Brief von ihrem Vorhaben abbringen lassen. Fest steht noch nicht, ob die Zölle wirklich kommen.

Glaubt ihr, dass Microsoft, Nintendo und Sony etwas bewirken können?

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