GamePro:
Mr. Branagh, Sie waren nie als großer Comic- oder Popkultur-Fan bekannt. Oder doch?
Branagh:
Stimmt, ich war nie wirklich von Comics besessen. Aber ich kannte die Charaktere und Mythen um die Figur Thor ein wenig. Außerdem versuche ich, jede Woche zwei Filme anzuschauen, normalerweise einen Kunstfilm und einen populären Blockbuster. Ich denke, ich war damit ganz gut für die Thor-Verfilmung gerüstet.
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GamePro:
Hätten Sie Thor vor 15 Jahren noch selbst gespielt?
Branagh:
(lacht) Nein, ich denke nicht. Der ähnlichste Charakter, den ich je gespielt habe, war Coriolanus. Er entspricht in den Werken von Shakespeare als eine Art Supersoldat am ehesten einem Charakter wie Thor. Er ist ein arrogantes Wesen, ohne einen Hauch von Zweifel. Ich tendiere dazu, Charaktere zu spielen, die Zweifel besitzen. Meine Rolle als Hamlet wäre da wohl das beste Beispiel. Für Thor musste ich jemanden mit beträchtlicher darstellerischen Bandbreite finden. Außerdem dachte ich an einen jungen, frischen Darsteller. Chris Hemsworth hat all diese Dinge.
GamePro:
Wieviel kreativen Freiraum hatten Sie als Regisseur bei der Umsetzung einer etablierten Comic-Marke?
Branagh:
Marvel kam häufig zu mir und fragte, »Hey, wir würden hier gerne diesen Charakter erwähnen, ist das okay?« oder »Wir würden gerne diesen Ortsnamen nehmen, weil das an anderer Stelle besser zusammenpasst«. Solange es zu unserer Geschichte passte, haben wir das gemacht. Aber niemand von Marvel hat uns gezwungen, bestimmte Dinge in den Film einzubauen. Falls sie das versucht haben, dann waren sie so gut darin, dass ich es nicht bemerkt habe.
GamePro:
Hatten Sie Einfluss auf die Nebenprodukte des Films, etwa auf die Spielumsetzung?
Branagh:
Da das Projekt so umfangreich war, konnte ich nicht besonders intensiv in dieses Thema involviert sein. Ich wusste nicht, wie die Spielzeuge oder das Videospiel zum Film aussehen werden. Man ist wirklich überrascht, was alles damit verbunden ist. Ich habe mich nur mit dem Film selbst beschäftigt.
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