Was macht ihr am liebsten, wenn ihr ein bisschen Spaß haben wollt? Vielleicht geht ihr in den Freizeitpark, schaut euch einen Kinofilm an oder gönnt euch eine Mikrotransaktion in einem Spiel – letzteres scheint zumindest laut Ubisoft eine valide Option zu sein.
Ubisofts "goldene Regel" für Monetarisierung
Diese Aussage, bei der wir uns definitiv ein wenig am Kopf kratzen müssen, stammt aus dem jüngsten Finanzbericht von Ubisoft. Das knapp 400-seitige Dokument richtet sich natürlich primär an Investoren, ist aber auch öffentlich einsehbar.
Auf Seite 10 spricht das Unternehmen unter anderem darüber, wie man Spielerfahrungen schaffen wolle, die das Leben von Spieler*innen bereichern. Dabei werden in einer etwas bizarr wirkenden Aussage auch Mikrotransaktionen als Punkt genannt:
"Das Übernehmen von Monetarisierungs- und Engagement-Strategien, die die Spielererfahrung respektieren und auf lange Sicht tragbar sind. Bei Ubisoft ist die goldene Regel beim Entwickeln von Premium-Spielen, Spieler das komplette Spiel genießen zu lassen, ohne mehr ausgeben zu müssen.
Unsere Monetarisierungs-Angebote in Premium-Spielen machen die Spielererfahrung spaßiger, indem sie [den Spielenden] erlauben, ihre Avatare zu personalisieren oder schneller Fortschritt zu machen, allerdings ist das immer optional."
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Wenig überraschend ist die Community von dieser Aussage alles andere als begeistert und macht sich auf Reddit und Co. darüber lustig. So schreibt User AgitatedFly1182 in einem Thread etwa:
"Ja, aber wisst ihr, was noch spaßiger ist? Diese Anpassungsoptionen gratis und freischaltbar in einem Spiel zu bekommen, ohne bezahlen zu müssen!"
In einem anderen Thread fühlen sich Leute an ein berühmtes Zitat des EA Community-Teams von 2017 erinnert. Auf die Beschwerde eines Users hin, dass Star Wars Battlefront ihn bereits 80 Dollar gekostet habe und er Darth Vader trotzdem nur über hunderte Stunden Grinding oder eben mit Echtgeld freischalten könnte, antwortete der EA-Account mit einem:
"Das Ziel ist es, Spieler mit einem Gefühl von Stolz und Errungenschaft zu belohnen, wenn sie verschiedene Helden freischalten."
Ubisoft selbst gibt sich im Bericht verantwortungsvoll. So heißt es an späterer Stelle, man habe während des Jahres eine Arbeitsgruppe geschaffen, die sich mit Monetarisierung und den assoziierten Risiken befasse. Ziel des Projektes sei es, "ein besseres Verständnis für die Probleme rund um Monetarisierung zu entwickeln, insbesondere durch das Identifizieren von Praktiken, die als manipulativ oder nicht transparent verstanden werden könnten."
Was denkt ihr über diese Aussage von Ubisoft?
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