Wie in diesem Jahr bekannt wurde, arbeitete Microsoft schon seit geraumer Zeit an einem Streaming-Gerät mit dem Codenamen "Keystone". Dieses wird an einen Fernseher oder anderes Display angeschlossen und ermöglicht danach den Zugriff auf den Game Pass-Katalog. Eine Xbox-Konsole wäre dafür dann nicht mehr erforderlich.
Doch aus einem zeitnahen Release des Geräts wird erstmal nichts, im Gegenteil. Microsoft hat die Arbeiten vorerst auf Eis gelegt und bis wir Keystone final zu Gesicht bekommen, werden also vermutlich noch ziemlich viel Zeit ins Land gehen. Und Xbox-Chef Phil Spencer hat jetzt in einem Interview mit The Verge verraten, warum das so ist.
Das liebe Geld
Und wie so oft im Leben steckt auch bei Keystone das liebe Geld dahinter. Denn Keystone war laut Spencer teurer als sie es mit der darin verbauten Hardware gewollt hätten. Auch wenn er im Interview keinen konkreten Preis nennt, zieht er die Xbox Series S mit ihren knapp 300 Dollar als Vergleich heran. Vermutlich um zu signalisieren, dass eine Streaming-Box deutlich günstiger sein müsste als die bereits verfügbare Budget-Xbox.
Auf Nachfrage nannte Spencer dann allerdings den für ihn "richtigen" Preis, also die Geldsumme, die dem Xbox-Chef für ein solches Streaming-Gerät vorschwebt.
Ich will kein konkretes Pricing ankündigen, aber ich denke, man muss irgendwo bei 129 oder 99 Dollar rauskommen, damit das Ganze in meinen Augen Sinn ergibt. Zusammen mit einem Controller waren wir dort einfach noch nicht.
Der genannte Preis wäre für Spencer also für ein Bundle-Angebot zusammen mit einem Xbox-Controller gedacht. Damit wäre Keystone dann auch im preislichen Rahmen anderer Streaming-Boxen.
Zum Vergleich: Ein aktueller Apple-TV mit 64 GB Speicher kostet derzeit knapp 170 Euro, ein Amazon Fire Stick liegt bei etwa 40 Euro. Natürlich haben diese ein anderes Angebot, sind von Funktionalität und Ausrichtung aber durchaus vergleichbar.
Teaser des Prototyps im Oktober, Kooperation mit Samsung
Mitte Oktober hatte Phil Spencer ein Bild des Prototypen von Keystone "geleakt", damals gingen viele noch von einer baldigen Ankündigung des Geräts aus. Doch es kam anders und Microsoft erklärte die Verzögerung des Projektes:
Ein dediziertes Streaming-Gerät lässt also noch auf sich warten, eine virtuelle Lösung gibt es aber bereits. Denn seit Mitte des Jahres gibt es auch eine App für Smart-TVs, die den Zugriff auf den Game Pass erlaubt – ebenfalls komplett ohne Konsole. Der Haken: Bislang gibt es die App nur für bestimmte TV-Modelle des Herstellers Samsung, eine Ausweitung auf weitere Marken ist bislang noch nicht angekündigt worden. Chris schreibt in seiner Kolumne, warum er die App für eine tolle Idee hält, sie aber aktuell noch zu viele Menschen ausschließt.
Wie viel würdet ihr für eine Streaming-Box bezahlen?
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