Yakuza 4 im Test - Grand Theft Tokio?

»Der Pate« auf Japanisch: Segas Fernost-Abenteuer nimmt euch mit auf eine faszinierende Reise durch Tokios Gangster-Milieu. Reicht’s für den ganz großen Wurf? Yakuza im Test für PlayStation 3.

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»Das sieht ja aus wie in echt!«, sind unsere ersten Gedanken, als wir ins erste Kapitel von Segas neuem Action-Adventure Yakuza 4 starten. Mit »das« ist die faszinierende Japan-Metropole Tokio gemeint, die man nicht nur als gestandener Spiele-Redakteur wenigstens einmal besucht haben sollte. Denn Tokio, besser gesagt das an das reale Vergnügungsviertel Kabukicho angelehnte Kamurocho, ist Schauplatz des epischen Fernost-Abenteuers, in dem sich wie in den hier zu Lande kaum beachteten Vorgängern alles um die Yakuza -- quasi das japanische Gegenstück zur Mafia -- dreht.

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Der heimliche Star des Spiels ist das glaubhaft nachgebildete Tokio: Hier sind wir im Vergnügungsviertel Kamurocho unterwegs, eine Nachbildung des Stadtteils Kabukicho. [PS3] Der heimliche Star des Spiels ist das glaubhaft nachgebildete Tokio: Hier sind wir im Vergnügungsviertel Kamurocho unterwegs, eine Nachbildung des Stadtteils Kabukicho. [PS3]

Größte Neuerung gegenüber Yakuza 3: Diesmal schlüpft ihr in die Rolle von gleich vier Protagonisten, denen je ein eigenes, sehr umfangreiches und in sich abgeschlossenes Kapitel spendiert wurde. So seid ihr im ersten Abschnitt mit Shun Akiyama, seines Zeichen Betreiber der Geldverleih-Firma Sky Finance, unterwegs, taucht in Kamurochos Unterwelt ein und macht hier Bekanntschaft mit allerlei zwielichtigen Gestalten und verfeindeten Yakuza-Banden. Ihr lernt außerdem die hübsche Lily kennen, der ihr auch gleich einen Job im eigenen Hostessen-Betrieb verschafft, und deckt so manche Verschwörung auf. In dem nachfolgenden Kapitel spielt ihr schließlich die Geschichte von Taiga Saejima nach, der nach einem Massenmord an einer wichtigen Yakuza-Gruppierung im Knast sitzt. Nun müsst ihr erst einmal aus dem Gefängnis ausbrechen, bevor ihr in den übrigen Kapiteln in die Rolle des Ex-Polizisten Masayoshi Tamura sowie des Helden aus Teil 3, Kiryu Kazuma, schlüpft. Wie von der Serie gewohnt werden die Charaktere und ihre Einzelschicksale in aufwändigen, oft minutenlangen Zwischensequenzen eingeführt. Auch innerhalb der Missionen gibt es regelmäßig Cutscenes zu sehen, die dank famoser Charaktermodelle nebst lebendiger Mimik, filmreifer Dialoge, atmosphärischer Kameraeinstellungen und professioneller Schnitte fast schon Oscar-verdächtig rüberkommen. Das größte Manko bei den Filmchen ist allerdings die durchweg japanische Sprachausgabe, die lediglich mit englischen Untertiteln versehen wurde. Das mag zwar authentisch sein, kann aber Nicht-Japanophile ebenso nerven wie Spieler, deren Englischkenntnisse nicht ausreichen, um den oft komplexen Gesprächen zu folgen.

GTA Tokio

Ihr teilt nicht nur mit Fausthieben, Kicks und Spezialattacken aus, sondern nutzt auch die Objekte in der direkten Umgebung, etwa diesen Schreibtisch. [PS3] Ihr teilt nicht nur mit Fausthieben, Kicks und Spezialattacken aus, sondern nutzt auch die Objekte in der direkten Umgebung, etwa diesen Schreibtisch. [PS3]

Spielerisch gleicht Yakuza 4 dem Vorgänger: Ihr erkundet in der Verfolgeransicht das von Neonreklamen, Leuchtfassaden und etlichen Passanten bevölkerte Kamurocho. Der Hauptstory folgt ihr, indem ihr dem roten Pfeil auf der Minimap links unten im Bild Priorität schenkt und wichtige Orte abklappert, sammelt in Dialogen mit den zahlreichen Computercharakteren Informationen und prügelt euch immer wieder mit zufällig angreifenden Straßengangs, Yakuza-Konkurrenten oder auch stärkeren Gegnern, in der Regel wichtige Gangsterbosse. Fahrbare Untersätze wie in der GTA-Serie sucht ihr leider vergeblich, so dass ihr euer Abenteuer stets zu Fuß bestreiten müsst. Schade, stehen doch in den Straßen Kamurochos überall Autos und Fahrräder herum, die geradezu prädestiniert wären, sie sich für eine Spritztour »auszuleihen«.

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