Wird Destiny 2 jetzt PS4/PS5-exklusiv? Bungie erklärt, wie es weitergeht

Sony und Bungie versprechen, dass sogar Projekte nach Destiny 2 für andere Plattformen als PS4 und PS5 erscheinen werden.

Sony will Destiny nicht alleine für sich behalten. Sony will Destiny nicht alleine für sich behalten.

Sony und Bungie haben bekannt gegeben, dass sich die Destiny-Macher für rund 3,2 Milliarden Euro dem Playstation-Team anschließen werden. Dass Sony nachzieht, nachdem sich Microsoft in den vergangenen Jahren etliche Studios und zuletzt sogar Publisher einverleibte, ist keine Überraschung – dass es gerade Bungie trifft, und dass die Spiele des Studios in Zukunft nicht exklusiv für Playstation erscheinen sollen, aber schon.

Bungie-Spiele kommen weiterhin auf Xbox und PC

Destiny 2 bleibt Multiplatform: Bei der Bekanntgabe des Deals wurde versichert, dass Bungie unter dem Schirm von Sony unabhängig weiterarbeiten darf. Das bedeutet, Bungie kann und wird ihre Spiele weiterhin selbst publishen – und zwar auf welchen Plattformen (neben der Playstation) sie wollen. Die klaren Worte lassen wenig Raum für Spekulationen.

Zukünftige Destiny-DLCs kommen für alle Versionen. Zukünftige Destiny-DLCs kommen für alle Versionen.

Warum ist das so? Sony-Chef Jim Ryan spricht gegenüber Gamesindusty.biz zwei Aspekte an: Zum einen soll die Community hinter Destiny 2 nicht auseinandergerissen werden und wir alle sollen den Shooter weiterhin genießen können, „egal auf welcher Plattform“. Zum anderen glaubt Ryan, dass Studios ihre beste Leistung abrufen können, wenn sie „genug Raum und Unabhängigkeit bekommen“.

Das verspricht sich Sony von dem Deal

Die perfekte Ergänzung: Bungie soll vor allem die erarbeitete Expertise in den Bereichen First-Person-Shooter und Live-Service-Games einbringen. Laut Jim Ryan handelt es sich bei der Übernahme um „das ideale Puzzleteil“ für das Playstation-Team, das sich in den letzten Jahren vor allem durch Singleplayer-Spiele mit linearer Story hervorgetan hat. Sony habe eine „aggressive Roadmap in Sachen Live-Service“, bei der Bungie eine große Hilfe sein werde. Wissen und Technologien sollen hier zwischen den Studios ausgetauscht werden.

Laut Jim Ryan hat die Übernahme nichts mit dem Horten von Spielemarken zu tun:

Unsere Philosophie ist nicht, Dinge in die Playstation-Welt zu ziehen. Hier geht es darum, gemeinsam große wunderbare Welten zu erschaffen. Das hat nichts mit einer Konsolidierung der Games-Industrie zu tun. Das hat mit einer geteilten Vision zu tun, wie wir gemeinsam Dinge besser machen können.

In wenigen Wochen erscheint mit The Witch Queen die nächste Destiny-Erweiterung. Hier der Trailer zum DLC:

Destiny 2: Trailer zur Erweiterung Witch Queen zeigt das neue, düstere Gebiet Video starten 1:28 Destiny 2: Trailer zur Erweiterung Witch Queen zeigt das neue, düstere Gebiet

Keine Exklusivität? Das könnte nur zum Teil stimmen

Destiny wird Multiplatform bleiben, das scheint sicher. Dabei spielt es wohl auch keine Rolle, ob Destiny 2 demnächst für PS5 und Xbox Series X/S umgesetzt wird, oder ob Bungie stattdessen ein Destiny 3 veröffentlicht. Laut Gerüchten arbeitet das Studio zudem an einem komplett neuen Spiel, aber selbst dieses könnte auch für andere Konsolen erscheinen. Und Veröffentlichungen auf dem PC steht Sony momentan ja ohnehin sehr offen gegenüber.

Der Krieg der Services: Aber gibt Sony wirklich 3,2 Milliarden Euro für Bungie aus und verzichtet dann komplett auf die Exklusivität ihrer Marken? Wahrscheinlich nicht. Worüber Ryan in dem Interview nicht spricht, ist Project Spartacus, Sonys Konkurrenz-Service zum Game Pass, der sich laut Gerüchten in Arbeit befindet.

Ein Szenario, in dem Sony und Microsoft weiterhin Studios aufkaufen, um sich möglichst viele Marken für ihre eigenen Streaming-/Abo-Services zu sichern, ist nicht unwahrscheinlich. Zeitgleich könnten die größten Titel als Multiplatform-Spiele erscheinen, um so zusätzliche Einnahmen zu generieren. Das scheint zumindest Sonys Plan mit Destiny zu sein.

Was glaubt ihr hat Sony langfristig mit Bungie vor?

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