Vergesst Sony und Microsoft: Embracer Group besitzt über 130 Studios und hat 230+ Spiele in Arbeit

Spätestens nach dem Square Enix-Deal dürften viele endgültig die Embracer Group auf dem Schirm haben. Aber was gehört eigentlich alles zur größten Gaming-Firma Europas?

Die Embracer Group wächst und wächst: Jetzt gehören auch Tomb Raider, Deux Ex und viele andere Marken dazu. Die Embracer Group wächst und wächst: Jetzt gehören auch Tomb Raider, Deux Ex und viele andere Marken dazu.

Update am 18. August: Es gibt wieder Veränderungen bei der Embracer Group. Sie haben angekündigt, dass sie neue Marken und Studios gekauft haben.

Herr der Ringe-Marke bei Embracer: Der größte Einkauf ist der Deal mit Middle-earth Enterprises. Somit hat Embracer jetzt die Rechte an den literarischen Werken von Der Herr der Ringe und Hobbit. Dadurch können sie Filme, Spiele und mehr machen mit den Charakteren und Storys, die damals J.R.R. Tolkien geschrieben hat. Dazu kommen auch noch die folgenden Studios, die sie ebenfalls gekauft haben:

  • Tripwire Interactive
  • Tuxedo Labs
  • Singtrix
  • Limited Run Games
  • Tatsujin
  • Bitwave Games

Dadurch steigt einmal mehr die Anzahl der hauseigenen Studios innerhalb der Embracer Group auf knapp 130 an.

Originalmeldung: Die Embracer Group ist weiter fleißig auf Einkaufstour. Erst gestern wurde bekannt, dass sich das Mega-Unternehmen diverse neue Marken und Studios einverleibt hat, die vorher zu Square Enix gehörten. Sowohl die Tomb Raider- als auch Deus Ex-Marken gehören jetzt beispielsweise der Embracer Group. Aber das ist lange noch nicht alles: Aktuell umfasst das Konglomerat über 130 Entwicklerstudios, die an über 230 Spielen arbeiten sollen. Außerdem plant das Unternehmen, noch sehr viel mehr andere Firmen zu kaufen.

Was ist die Embracer Group und wie konnte sie so wachsen?

Spätestens nach dem Square Enix-Deal dürften viele hellhörig geworden sein und den Namen Embracer Group endgültig auf dem Schirm haben. Das Unternehmen wächst und gedeiht allerdings schon seit einigen Jahren und entwickelt sich langsam, aber sicher zu einer ernsthaften Konkurrenz für Sony, Microsoft, Nintendo, Tencent, Valve, Epic und Co.

Die Embracer Group stammt aus Schweden und hieß ursprünglich einmal Nordic Games. Zunächst wurde aktiv nach Marktlücken gesucht, die ausgefüllt werden konnten, wie zum Beispiel Karaoke-Spiele auf Nintendo-Konsolen in den späten 2000er Jahren. Anschließend wurden nach und nach neue Studios und Marken aufgekauft – womit sie bisher einfach noch nicht aufgehört haben.

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So funktioniert die Gruppe: Offenbar hat sich die Embracer Group darauf spezialisiert, Firmen zu kaufen, die kurz vor dem Bankrott stehen, oder Marken zu kaufen, mit denen die Besitzer*innen nichts mehr anstellen. Beides eignet sich perfekt dazu, schlummernden Franchises neues Leben einzuhauchen, was natürlich auch bei vielen Fans auf offene Ohren stößt.

Nach dem Aufkauf der unterschiedlichsten Firmen haben diese aber wohl weiterhin recht freie Hand. Es gibt offenbar keine übergreifende Firmen-Strategie oder einen CEO, der den einzelnen Entwicklerstudios vorgibt, was genau sie wie zu tun haben (wie es zum Beispiel wohl bei Activision der Fall ist oder war). Auch bisher bestehende Deals mit Publishern bleiben oft nach der Übernahme erhalten.

Nicht nur Videospiele: Auch Brettspielfirmen (asmodee) oder Comic-Unternehmen (Dark Horse) gehören mittlerweile zur Embracer Group. Die will mit der Shoppingtour auch auf absehbare Zeit nicht aufhören, sondern vielmehr genauso weitermachen und vor allem Studios in den USA, Großbritannien, Polen, Frankreich und China kaufen. Auch der Free2Play-Markt stehe auf dem Plan (via: VGC).

Diese Publisher, Studios und Spiele-Marken gehören alle zur Embracer Group

Insgesamt zählen mittlerweile 124 Entwicklerstudios zum beeindruckenden Portfolio der Embracer Group. Die sollen insgesamt an über 230 Spielen arbeiten, von denen mindestens 30 dem AAA-Bereich zuzurechnen sein sollen. Das ist eine unglaubliche Fülle an Studios und Spielen, gegen die sowohl Microsofts 32 Studios, als auch Sonys 22 Studios ziemlich blass aussehen:

Einen groben Überblick über die wichtigsten und bekanntesten Publisher, Studios und Spielemarken geben wir euch hier (via GameSpot):

THQ Nordic

Deep Silver

Saber Interactive

Gearbox Entertainment

Außerdem gehören auch noch Titel wie Satisfactory, Snowrunner, Wreckfest und Deep Rock Galactic, World War Z oder Iron Harvest zum Portfolio der Embracer Group.

Aus dem Square Enix-Deal

Der Deal wurde zwar noch nicht offiziell abgewickelt, aber es dürfte nicht mehr lange dauern. Dann gehören auch noch die folgenden Studios zur Embracer Group:

Was kommt als nächstes? Die Frage beschäftigt jetzt natürlich viele Fans und die Möglichkeiten sind fast unendlich. Ein neues Tomb Raider kommt definitiv, viele Fans hoffen auch auf ein Revival der Deux Ex-Serie. Dann gibt es da natürlich auch noch Reihen wie Legacy of Kain oder Thief, die gut und gerne wieder aus der Mottenkiste hervorgekramt werden könnten.

Hattet ihr die Embracer Group auf dem Schirm? Glaubt ihr, dass sich Sony, Tencent und Microsoft warm anziehen müssen?

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