Knack im Test - Nicht geknackt

Knackfrisch oder Knackwurst? Im Test muss das PS4-exklusive Action-Adventure Knack beweisen, dass es zu mehr als nur blöden Wortspielen taugt.

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Im Februar 2013 war Knack das erste Spiel, das für die PlayStation 4-Konsole gezeigt wurde. Damals kratzten wir uns noch verwundert am Kopf. Komischer Titel - und was sollte dieser sonderbare Hauptcharakter, der aus Bauklötzen zu bestehen schien? Trotzdem flog Knack im Schatten von Killzone: Shadow Fall und Co. immer ein bisschen unter dem Radar - obwohl das unter der Leitung von Mark Cerny (Crash Bandicoot, Uncharted) in Japan entwickelte Spiel einer der beiden großen PS4-Exklusivtitel ist. Aber leider noch lange kein Grund, sich nur deshalb die Konsole zu kaufen. Dafür gibt es andere.

In der Welt von Knack leben Menschen und Kobolde Seite an Seite. Allerdings tun sie das nicht friedlich, denn beide Rassen sind sich spinnefeind, und so kommt es immer mal wieder zu Scharmützeln. Eines Tages staunen die Menschen nicht schlecht: Statt mit den üblichen Knüppeln und Speeren rumpeln die Kobolde plötzlich mit Panzern an. Seit wann können die das? Diese Frage stellt sich auch der Forscher Doktor Vargas, der eine Expedition zusammenstellt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Mit dabei sind der blonde Abenteurer Ryder, der Roboterexperte Viktor, seine Assistentin Katrina sowie der junge Lucas. Seine wahre Geheimwaffe zaubert Vargas aber erst kurz vor Abreise aus dem Hut: Knack.

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Relikt-Held

Knack kann auch sprechen, kommt aber meist nicht über öde Einzeiler hinaus. Knack kann auch sprechen, kommt aber meist nicht über öde Einzeiler hinaus.

Diesen Knack zu beschreiben, ist gar nicht so einfach. Er besteht gewissermaßen aus einer leuchtenden Kugel, um die eine Wolke aus sogenannten Relikten herumschwirrt, die Körper, Arme, Beine sowie einen Kopf bilden, der wiederum ein wenig an einen Muppet erinnert. Relikte sind in der Welt von Knack eine natürliche Ressource, die von Menschen und Kobolden gleichermaßen genutzt wird. Je mehr wir davon sammeln, desto größer und mächtiger wird Knack. Nach einer kurzen Einführung im Labor des Doktors geht es los.

Wir übernehmen das Klötzchenwesen und kämpfen uns damit durch die mit knapp zehn Stunden erfreulich lange Geschichte. Die Story bleibt, so viel können wir vorweg nehmen, leider sehr vorhersehbar, überraschende Wendungen gibt's keine. Das liegt vor allem an den platten Charakteren, die allesamt mit Nachnamen »Klischee« heißen könnten. Hier der taffe Sonnyboy Ryder mit seinen pseudo-coolen Sprüchen, dort der hinterhältige Viktor, der sich schnell als Maulwurf entpuppt. Ein paar nette Ansätze und offene Fragen (was ist zum Beispiel mit der Freundin von Doktor Vargas passiert?) gibt's zwar, in bleibender Erinnerung werden die Geschichte aber garantiert nicht behalten.

Leider hilft das Gameplay der müden Story nur teilweise aus der Patsche. Mit dem Klötzchenhelden bewegen wir uns durch recht abwechslungsreiche, aber streng auch streng lineare Gebiete (zum Beispiel einen Wald, eine Koboldfestung, eine Fabrik oder eine Küstenstadt) und hauen dabei hauptsächlich hässliche Kobolde oder metallene Roboterwesen aus den Latschen.

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Die Steuerung? Einfach, denn mehr als Springen und Knüppeln gibt's nicht. Allerdings können wir gelbe Sonnensteine zerbröseln und dadurch dann drei Ringe in der Bildschirmecke auffüllen. Ist einer voll, reicht eine kurze Button-Kombination, um eine besonders zerstörerische Reliktattacke loszulassen - etwa eine Schockwelle oder einen Wirbelsturm. Das macht ein oder zwei Stunden lang auch wirklich Laune … aber danach langweilt der immer gleiche Spielablauf furchtbar. Hier und da lockern zwar die ein oder andere Hüpfpassage oder kleinere Rätsel à la »Schalte drei Kanonen aus« die ständige Prügelei auf, aber das passiert insgesamt viel zu selten. Meistens heißt es: In ein abgestecktes Gebiet spazieren, alle Gegner erledigen, warten, bis sich eine Absperrung öffnet und weitergehen. Gähn!

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