Splatter-Fleischereien und Puppenfinger: 6 Kuriositäten aus Resident Evil

Zensur-Fiasko, Splatter-Fleischerei als Werbeaktion und mehr – Wir verraten euch coole und erstaunliche Fakten aus dem Resi-Universum.

Hier erfahrt ihr sechs Kuriositäten aus Resident Evil. Hier erfahrt ihr sechs Kuriositäten aus Resident Evil.

Seit 25 Jahren steht die Resident Evil-Reihe an der Spitze des Horror-Genres, hat sich immer wieder neu erfunden und wurde zahlreiche Male von Filmen und Büchern adaptiert. Wusstet ihr, dass es in Japan sogar ein Resi-Theaterstück gibt? Oder dass der erste Teil der Reihe eigentlich zunächst eine ganz andere Art von Spiel werden sollte? Während wir uns auf Resident Evil: Village freuen, haben wir zum Start der Themenwoche einige verrückte Fakten aus dem Resi-Universum für euch zusammengetragen.

Resident Evil sollte zuerst ein Egoshooter werden

Das originale Resident Evil von 1996 ist das Paradebeispiel für Survivalhorror mit Third-Person-Ansicht und fester Kamera. Daher ist es heute kaum vorstellbar, dass der Titel zunächst ein Egoshooter im dreidimensionalen Raum werden sollte. Zudem war ein Koop-Modus geplant. Dieser scheiterte daran, dass die erste PlayStation nicht genug Polygone darstellen konnte. Es ist also anzunehmen, dass auch die anderen Ideen aufgrund der damaligen technischen Möglichkeiten verworfen wurden. Stattdessen ließen sich die Entwickler*innen vom 1992 erschienen Horror-Klassiker Alone in the Dark inspirieren und übernahmen die Third-Person-Ansicht samt fester Kamera.

Außerdem kursiert das hartnäckige Internet-Gerücht, dass der Code von Resident Evil auf dem Code des Super Nintendo-Spiels Goofy und Max basiert. Fakt ist, dass Shinji Mikami bei beiden Spielen als leitender Entwickler tätig war. Er hat das Gerücht jedoch nie bestätigt.

Das Remake von Resident Evil 3 hatte nicht die Probleme des Originals. Das Remake von Resident Evil 3 hatte nicht die Probleme des Originals.

Das originale Resident Evil 3 wurde durch Zensur zu einem Witz

Bei der deutschen Erstveröffentlichung von Resident Evil 3: Nemesis wurde 1999 zu drastischen Mitteln gegriffen, um der Indizierung zu entgehen. So wurde beispielsweise das Blut der Zombies grau eingefärbt, sodass es eher an Rauchwölkchen erinnerte. Getötete Gegner blinkten außerdem kurz auf und verschwanden dann aus dem Bild. Diese Maßnahmen konnten zwar die Indizierung verhindern, sorgten aber gleichzeitig für großen Ärger bei den Fans.

Auf dem PC und bei der 2003 erschienen GameCube-Version konnte die Zensur durch das Wechseln der Sprache umgangen werden. Das führte allerdings zu einer Indizierung der GameCube-Version. 2014 wurde die ungeschnittene Version schließlich endlich vom Index gestrichen und das Remake von 2020 landete dort zum Glück gar nicht erst - trotz roten Blutes.

George A. Romero schrieb ein Drehbuch für die erste Filmadaption

Dieses wurde allerdings abgelehnt. Bedenkt man Romeros Kultstatus als Regisseur und Drehbuchautor, so ist das äußerst erstaunlich. Mit Filmen wie Die Nacht der lebenden Toten und Dawn of the Dead hat er das Untoten-Genre geradezu definiert.

Romeros Drehbuch zu Resident Evil soll sich wesentlich stärker an der Spielvorlage orientiert haben, als der Film mit Milla Jovovich und Michelle Rodríguez, den wir heute kennen.

Das Skript für diesen Streifen aus dem Jahr 2002 hat übrigens Paul W. S. Anderson geschrieben. Dieser konnte als Referenz unter anderem das Drehbuch zu einer Mortal Kombat-Verfilmung von 1995 vorweisen.

Die Fleischerei Wekser & Son war ein echter "Hingucker". Bildquelle: www.laughingsquid.com Die Fleischerei Wekser & Son war ein echter "Hingucker". Bildquelle: www.laughingsquid.com

Splatter-Fleischerei als Werbeaktion

Für Resident Evil 6 wurde 2012 eine der ungewöhnlichsten Marketingaktionen der Spielegeschichte aus dem Boden gestampft. Für zwei Tage eröffnete in London eine Fleischerei namens Wesker & Son. Dabei handelte es sich aber keineswegs um einen gewöhnlichen Metzgerladen mit Mett und Bratwurst im Angebot. Die Ladengestaltung mutete nicht nur für Vegetarier*innen äußerst morbide an.

Angeboten wurden menschliche Gliedmaßen - unter anderem von einer Lebensmittelkünstlerin aus Tierfleisch modelliert. Fans konnten äußerst realistisch anmutende Hände und Füße erwerben. Der Erlös aus den Verkäufen ging an die britische Organisation Limbless Association, die Menschen mit fehlenden Gliedmaßen unterstützt.

Zusätzlich gab es an den beiden Tagen Lesungen in einem pathologischen Museum, die den Realitätsbezug von Themen aus dem Spiel beleuchten sollten.

Es gibt ein Resident Evil-Theaterstück

In Japan wurde im Jahr 2015 ein Theaterstück ins Leben gerufen, dessen Handlung direkt mit der Spielereihe zusammenhängt und von Capcom beaufsichtigt wird. In BIOHAZARD - THE STAGE geht es um einen bioterroristischen Angriff auf eine australische Universität. Die Anti-Terror-Organisation BSAA sendet die bekannten Spielecharaktere Chris Redfield und Piers Nivans, um den resultierenden Virus-Ausbruch unter Kontrolle zu bringen. Mit von der Partie ist außerdem Rebecca Chambers, die inzwischen als Professorin an besagter Uni tätig ist.

Übrigens ist das Theaterstück nicht die erste Bühnen-Umsetzung im Resi-Universum. Im Jahr 2000 gab es bereits eine Musicalkomödie namens Biorid: Year Zero. Dieses Stück hing jedoch nicht mit der Handlung der Spiele-Reihe zusammen, sondern erzählte humoristisch vom Leben aus Zombie-Sicht.

Das Puppenfinger-Geheimnis der RE7-Demo

Die 2016 erschienene Demo zu Resident Evil 7 hielt Fans mit einem monatelang ungelösten Geheimnis in Atem. Ziel des spielbaren Teasers war es, dem Baker-Anwesen zu entkommen. Dies erwies sich jedoch als unmöglich, obwohl sich mithilfe gefundener Gegenstände Rätsel lösen und neue Passagen öffnen ließen.

Rätselhaft blieb gleichzeitig der Verwendungszweck eines Puppenfingers, für den sich im Gegensatz zu Objekten wie einem Bolzenschneider keine Anwendung fand. Daher nahmen viele Fans an, es gebe eine versteckte Einsatzmöglichkeit, mit der sich die Demo bezwingen lässt. Der Puppenfinger war Inhalt zahlreicher Streams und endloser Forumsdiskussionen.

Die Lösung des Rätsels erfolgte erst ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung der Demo mit dem Mitternachts-Update. In dieser Erweiterung ließ sich eine passende Hand zum Finger finden und in der Kombination waren beide Teil eines komplexen Rätsels. Durch einen Fingerzeig auf ganz bestimmte Punkte im Haus war es möglich, sich Zugang zu einem Geheimzimmer zu verschaffen. Dort wartete eine Münze, die im Hauptspiel dazu diente, Gegenstände zu erwerben.

Übrigens existiert in der Maiden-Demo zu Village erneut ein Objekt, für das bislang noch kein Verwendungszweck gefunden wurde. Es handelt sich um eine merkwürdige Halskette.

Resident Evil-Themenwoche auf GamePro

Die Tage vom 22. bis zum 28. Februar stehen bei uns ganz im Zeichen von Resident Evil. Von Montag bis Sonntag wird es je zwei Artikel über die beliebte Horror-Reihe von Entwickler Capcom auf GamePro.de geben, mit denen ihr euch schon ein wenig auf den Release von Village im Mai einstimmen könnt. Welche Artikel bereits erschienen sind, haben wir für euch in einer Übersicht zur Themenwoche aufgelistet.

Habt ihr von den hier genannten Fakten gewusst? Welchen Punkt findet ihr am interessantesten?

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