Alien: Isolation im Test - Das Spiel der tausend Tode

Alien: Isolation gibt sich im Test als bockiges Monster. Nie war eine Alien-Umsetzung detailverliebter, nie packender. Allerdings will das Spiel nach seinen eigenen Regeln gespielt werden. Und die verrät es nicht.

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UPDATE:
Kai Schmidt: Offensichtlich lag ich mit meinem Test-Artikel zu Alien: Isolation daneben - dafür möchte ich mich entschuldigen. Viele negative Kommentare unter dem originalen Test von Alien: Isolation werfen mir eine falsche Herangehensweise an das Spiel vor. Da fragt man sich selbst als erfahrener Spiele-Redakteur, ob das sein kann. Habe ich wirklich nicht kapiert, wie das Spiel funktioniert? Ich war doch leise unterwegs! Ich bin geschlichen! Und doch war das Alien stets da, um mich zu töten - unfairer Mist!

Nicht zuletzt aufgrund des Leser-Feedbacks habe ich mich weiter mit dem Spiel beschäftigt, einige Missionen erneut gespielt. Und siehe da: Ich musste erkennen, dass ich aus Aktualitätsdruck tatsächlich zu eilig an Alien: Isolation herangegangen bin. Ich war beim Spielen generell etwas zu ungeduldig, ohne es wirklich zu merken - und ging deshalb von einem »kaputten« Spiel aus.

Nach vielen zusätzlichen Teststunden von mir und etlichen Kollegen haben wir uns jedenfalls dazu entschlossen, den Artikel zu überarbeiten und die Spielspaßwertung anzupassen.

Ripley auf der Suche nach Ripley. Nein, Alien: Isolation ist kein Selbstfindungstrip, sondern erzählt von Amanda Ripleys Suche nach ihrer verschollenen Mutter. Wir erinnern uns: Ellen Ripley war die letzte Überlebende des Frachtschiffs Nostromo, dessen Crew von einem blutrünstigen Xenomorph dahingemeuchelt wurde, bis Ripley es schließlich aus der Luftschleuse ins All pusten konnte.

Doch statt im Hyperschlaf wohlbehütet bis in heimische Gefilde durch den Weltraum zu dümpeln, verschwand die Heldin zusammen mit der Nostromo. 15 Jahre nach dem Vorfall bekommt Amanda Ripley endlich die Chance, Licht in die Sache zu bringen: Der Flugschreiber der Nostromo wurde gefunden und an Bord der Raumstation Sevastopol gebracht. Als Amanda dort ankommt, hat allerdings ein unbekanntes Monster die Besatzung ziemlich dezimiert.

Derselbe Mist passiert einer anderen Ripley nun also zum zweiten Mal … und weit und breit ist kein Colonial Marine mit Pulse Rifle zu sehen, der das Biest in tausend Stücke ballern könnte. Stattdessen spielt unsere Heldin Verstecken mit dem außerirdischen Monster, das sie durch die weit verzweigten Lüftungsschächte der Raumstation unerbittlich verfolgt.

Zum Glück liegen überall verstreute Gegenstände herum, die Ripley per simplem Craftingsystem nutzen kann, um jederzeit Medikits, Bomben, Geräuschmacher oder andere Gadgets zu basteln. Damit lässt sich das Monster zwar nicht erledigen, aber zumindest verjagen oder in die Irre führen. Tja, man muss eben nehmen, was man kriegt - und MacGyver wäre sicher stolz auf Amanda.

Versionsunterschiede
Die Versionen für PlayStation 4, Xbox One, PlayStation 3 und Xbox 360 sind inhaltlich identisch, unterscheiden sich allerdings technisch deutlich: Während die Next-Gen-Fassungen mit konstanter Bildrate und Full-HD-Auflösung trumpfen, ruckelt und teart das stark flimmernde 720p-Bild der Last-Gen-Versionen erheblich.

Alien: Isolation - PS4 gegen PS3 im Grafik-Vergleich Video starten 5:03 Alien: Isolation - PS4 gegen PS3 im Grafik-Vergleich

Da steht ein Alien vor dem Schrank …

Allein in einer verwüsteten Raumstation, keine Waffen, ein übermächtiger Gegner … keine Frage, Alien: Isolation möchte uns so richtig in Angst und Schrecken versetzen. Und das gelingt dem Spiel zunächst auch bestens. Wenn wir durch die dunklen Gänge der Sevastopol schleichen, etwas durch die Lüftungsschächte über uns poltert, dann plötzlich irgendwo vor uns ein Scheppern ertönt, kann das schon an die nervliche Substanz gehen. Vor allem da wir wissen, dass das Alien jederzeit vor uns oder hinter uns aus einer beliebigen Deckenöffnung kommen kann.

Alien: Isolation - Konsolen-Screenshots ansehen

Stehen wir dem geifernden Biest erst einmal Angesicht in Angesicht gegenüber, ist das gleichbedeutend mit dem sofortigen Game Over. Deshalb müssen wir vorsichtig sein. Lieber schleichen statt gehen, Deckungen nutzen. Und immer die Umgebung im Auge behalten, damit wir genau wissen, wo wir uns verstecken könnten, falls das Monster plötzlich einen Besuch abstattet.

Bestens als Versteck geeignet sind Spinde - sofern uns das Alien nicht darin verschwinden sieht. Durch die Türschlitze spähen wir heraus, werfen immer wieder einen Blick auf den piependen Motion-Tracker, dessen Display die Bewegungen des Jägers als blinkende Punkte visualisiert.

Überlebensmissionen und Nostromo-DLC
In Alien: Isolation gibt es neben der Kampagne die sogenannten Überlebensmissionen, in denen wir uns unter bestimmten Bedingungen durch einen kurzen Levelabschnitt kämpfen müssen. Die Kurzmissionen sind allerdings nicht mehr als eine nette Beigabe und nicht sehr motivierend. Apropos Beigabe: Käufer der Erstauflage erhalten einen Download-Code für spezielle Überlebensmissionen, die auf dem ersten Film der Alien-Reihe basieren. Sega konnte uns allerdings nicht rechtzeitig zum Test mit solchen Download-Codes versorgen, sodass wir weitere Informationen zu den Nostromo-Missionen nachliefern werden.

Alien: Isolation - Screenshots aus der »Nostromo-Edition« ansehen

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