Apache: Air Assault im Test - Test für Xbox 360 und PlayStation 3

Als Mix aus Actionspiel und Simulation sorgt das Hubschrauberspiel Apache: Air Assault für einige Spielspaß-Bruchlandungen.

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Die erste Kampagnenmission im Hubschrauberspiel Apache: Air Assault geht vielversprechend los. Eine kurze Rendersequenz zeigt unseren Stützpunkt, der gerade angegriffen wird; irgendwer schreit: »In den Apache!« Und schon sitzen wir drin im Cockpit dieser fliegenden Kriegsmaschine. Während wir starten, schlagen rundherum Explosivgeschoss ein, ein Infanterist schießt wenige Meter neben uns wild in die Luft und direkt vor der Nase des Apaches rollt noch schnell ein M1A1-Panzer vorbei. Dann sind wir in der Luft, drehen nach links und sehen zwei Armeen, die aufeinander zurollen. Im Funk schreit jemand, dass wir bei der Verteidigung der Basis helfen und die anrückenden Feinde zerstören sollen. Was folgt sind Tiefflüge und Raketenregen. Wenige Minuten später ist der Feind auf dem Rückzug und wir jagen ihm in Begleitung eines Flügelmanns hinterher.

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Die Missionen: einfallslos

Hier sollen wir den Katamaran vor Piraten-Angriffen schützen - bereits eine der komplexeren Aufgaben im Spiel. Hier sollen wir den Katamaran vor Piraten-Angriffen schützen - bereits eine der komplexeren Aufgaben im Spiel.

Solch ein Mittendringefühl kann Apache: Air Assault in seinen besten Momenten liefern, doch die sind spärlich über die 16 Missionen der Solo-Kampange verteilt. Stattdessen führt uns die minimalistisch erzählte Handlung durch lieblos umgesetzte Standard-Einsätze in drei fiktiven Krisenherden, die an Somalia, Afghanistan und Kolumbien erinnern. Für etwas Abwechslung sorgen Aufträge, in denen wir mit unserem Bordgeschütz Luftunterstützung liefern sollen. So müssen wir bei der Eroberung einer Bohrinsel die Spezialeinheit vor gegnerischen Infanteristen schützen. Also wird der Apache im Schwebemodus geparkt und wir wechseln in die jederzeit anwählbare Kanonenoptik. Hier können wir dann noch zur Infrarotsicht umschalten und erkennen warme Objekte wie Menschen oder Motoren deutlich besser. Einziger Knackpunkt: Diese Beschützer-Einlagen sind meist unnötig in die Länge gezogen. Ein Problem, das auch in anderen Missionen auftaucht. Da sollen wir beispielsweise eine Kolonne von Giftgas-Transportern aufhalten, nicht etwa zehn oder zwölf, sondern gefühlte 50 Stück. Interessante Aufgaben sehen anders aus.

Die Inszenierung: auf Sparflamme

Besondere Ereignisse werden meist mit ein paar Funksprüchen kommentiert, ganz selten gibt es eine Ingame-Kamerafahrt über das Zielobjekt. Besondere Ereignisse werden meist mit ein paar Funksprüchen kommentiert, ganz selten gibt es eine Ingame-Kamerafahrt über das Zielobjekt.

Überhaupt zeigt der Entwickler Gajin mit Apache: Air Assault deutlich, was sich bereits beim letzten Spiel des Teams, der Action-Flugsimulation Birds of Prey, andeutete: Das Studio hat kein Händchen für spannende Einsätze oder deren Inszenierung. Was bei der Zweite-Weltkriegsfliegerei noch nicht sonderlich störte (immerhin sorgten die spannenden Dogfights für Ausgleich), fällt dem Hubschrauberspiel nun auf die Füße. Spannend sind die Kämpfe in Apache: Air Assault nämlich nur selten, Frustlieferanten hingegen öfters. Da wäre beispielsweise der unzuverlässige Bordschütze, der selbstständig die 30-mm-Maschinenkanone des Hubschraubers bedient, Feinde eigenständig auswählt und angreift. In der Theorie eine sinnvolle Arbeitserleichterung, doch der Co-Pilot verweigert gerne mal den Dienst, selbst wenn wir uns direkt vor dem Feind in die Luft stellen. Ziele oder Zielprioritäten können wir ihm nicht zuweisen. Wir selbst dürften im normalen Flug nur gelenkte und ungelenkte Raketen abfeuern, Fliegen und MG-Schießen ist nur in einer fummeligen Zoomansicht möglich.

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