Neues Assassin's Creed-Spiel liegt angeblich auf Eis - Bürgerkrieg, Slaverei und Bösewicht waren Ubisoft wohl doch zu heikel

Ubisoft arbeitet an vielen AC-Projekte. Eines davon wurde offenbar vor allem aus politischen Gründen gecancelt.

Adéwalé aus AC Freedom Cry. Adéwalé aus AC Freedom Cry.

Ubisoft hat noch so einiges vor mit seiner Assassin's Creed-Marke. Erst vor wenigen Monaten wurden ganze 9 Spiele benannt, davon viele unangekündigt. Darunter fällt auch ein Ableger, der Insider-Quellen nach mittlerweile eingestellt wurde. (via GameFile/Stephen Totilo)

Project Scarlet, ja oder nein? Während Stephen Totilo nicht explizit davon spricht, dass es sich bei dem Spiel um das bereits bekannte Project Scarlet handelt, berichtet Tom Henderson von Insider Gaming davon, dass es sich genau darum handeln soll. Allerdings passt das nicht mit den Insider-Informationen zusammen, die Henderson in der Vergangenheit zu Scarlet geteilt hat (Ubisoft Sofia, Indien, Azteken und Mittelmeer).

Neues Assassin's Creed sollte uns als Sklave den Ku-Klux-Klan jagen lassen

Das Projekt soll angeblich bei Ubisoft Quebec in Arbeit gewesen sein. Thematisch sollten wir als versklavter Schwarzer das Ende des amerikanischen Bürgerkriegs miterleben (1860er und 1870er Jahre) und im Anschluss von den Assassinen rekrutiert werden, um im Süden unter anderem gegen den Ku-Klux-Klan (kurz KKK) zu kämpfen. Dabei handelt es sich um einen rassistischen Geheimbund, der damals vor allem im Süden der USA mit grausamer Gewalt seine protestantischen, nationalistischen Werte durchsetzen wollte.

Video starten 1:43 Assassin's Creed 4: Black Flag - Trailer zum Story-DLC »Freedom Cry«

AC-Spiel war Unternehmensleitung zu kontrovers

Sklaverei und amerikanische Kriege sind kein komplettes Neuland für Assassin's Creed. Während wir in AC3 mit Connor im Unabhängigkeitskrieg kämpften, bekam der Black Flag-Charakter Adéwalé mit dem Standalone "Freedom Cry" seinen eigenen Auftritt, in dem der ehemalige Sklave weitere Leidensgenossen befreit. Assassin's Creed Shadows ließ uns mit Yasuke in diesem Jahr einen Sklaven spielen, der zum Samurai aufsteigt.

Und trotzdem – oder gerade deswegen – hat sich das Management in Paris bereits im Juli 2024 angeblich dazu entschieden, die Entwicklung des neuen AC-Spiels zu stoppen. Die anonymen Quellen nennen auch die beiden ausschlaggebenden Gründe für diese Entscheidung:

  1. Die vielen negativen Reaktionen (darunter sogar Morddrohungen an Entwickler*innen), die Yasuke aus AC Shadows nach sich zog.
  2. Die zunehmend angespannte politische Lage in den USA.

Einer Quelle nach sei das Projekt aktuell also "zu politisch in einem zu instabilen Land". Dass viele Spiele insgeheim während der Entwicklung verworfen werden, kommt immer wieder vor, aber diese Gründe seien doch eher "ungewöhnlich".

Ist da wirklich etwas dran?

GameFile bzw. Stephen Totilo gilt allgemein als vertrauenswürdiger Insider mit guten Quellen. In diesem Fall gab er an, dass er mit fünf (teils ehemaligen) Ubisoft-Mitarbeiter*innen über das abgesagte Spiel gesprochen hat.

Auf unsere Nachfrage hin wollte Ubisoft sich GamePro gegenüber nicht zu dem Thema äußern. Behandelt es daher nach wie vor mit entsprechender Vorsicht.

Was sagt ihr zu dem Spiel? Hättet ihr euch so einen AC-Ableger gewünscht? Und falls die Gründe für die Einstellung wahr sind, findet ihr das gerechtfertigt?

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