Wer an Souls denkt, hat meist zuerst FromSoftware im Kopf, aber es gibt inzwischen doch einige Titel anderer Entwickler, die ich euch ans Herz legen kann. Das gilt besonders für Lies of P, das zwar nicht ganz die Faszination eines Elden Rings auf mich ausübt, aber definitiv mein liebstes Souls-Spiel der letzten drei Jahre ist.
Dank des kürzlich erschienenen kostenpflichtigen DLCs und eines Gratis-Updates kann ich euch jetzt ganz besonders empfehlen, den Titel noch mal rauszuziehen oder gar komplett nachzuholen – ganz gleich, ob ihr viel Genre-Erfahrung mitbringt oder nicht. Während sich die Story-Erweiterung nämlich eher an Veteran*innen richtet, wird das Hauptspiel jetzt mit neuen Schwierigkeitsgraden einsteigerfreundlicher.
Darum lohnt sich Lies of P mit dem Overture-DLC und dem Update jetzt noch mehr
Dass ein Story-Addon und ein Patch im Anmarsch sind, war schon länger bekannt, überraschend wurde aber beides während des Summer Game Fests als Shadow Drop veröffentlicht.
Das steckt im Overture-DLC:
Die Erweiterung kostet 30 Euro liefert euch mehr Story, neue Gebiete, neue Waffen, Feind*innen und ingesamt 8 Bosse. Sie dürfte euch rund 15 Stunden beschäftigen.
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Lies of P Overture: Unser Video verrät euch in 50 Sekunden, was ihr zum DLC wissen müsst
Das ist mit dem Patch dazugekommen:
Zusätzlich zum bisher einzigen Schwierigkeitsgrad gibt es jetzt zwei weitere, die sich an Neulinge richten:
- Führung des Schmetterlings
- Erweckte Puppe
- Legendärer Stalker (bisheriger Schwierigkeitsgrad)
Der Overture-DLC ist schon allein durch sein Setting spannend: Wir reisen hier nämlich zurück in die Vergangenheit der Steampunk-Stadt Krat und schlagen uns erst mal durch einen Zoo voller wild gewordener Tiermutationen wie Affen oder Kängurus.
An den Checkpoints können wir dann in der Regel zwischen den zwei Zeitebenen hin- und herspringen, wie es uns beliebt. Im Laufe der DLC-Geschichte folgen wir den Spuren einer mysteriösen Stalkerin und decken nach und nach auf, wie sie mit dem Schicksal einiger Figuren verwoben ist.
Ohne hier zu viel spoilern zu wollen, ist das genau die Art von Story-Ansatz, die ich in Erweiterungen schätze, denn ich bekomme hier zusätzlichen Kontext zu wichtigen Charakteren, ohne dass ich das Gefühl hatte, wichtige Ereignisse sein mir bewusst im Hauptspiel vorenthalten worden. Mit Overture wird die gesamte Geschichte für mich stärker.
Zwar ist nicht jeder Boss und jeder Abschnitt aus Overture extrem originell und Kritikpunkte am Hauptspiel bleiben – wie dass es manchmal frustrierend sein kann, wenn sich ein erkämpfter Crit nicht mit einem aufgeladenen Angriff abholen lässt, weil der Boss im möglichen Zeitfenster durchgehend wütet. Insgesamt bringt das Addon jedoch definitiv einige Highlights in allen Bereichen mit.
Das spiegelt sich auch auf Opencritic. Hier konnte der DLC bei 20 Reviews einen Punkte-Schnitt von 85 abstauben.
Startpunkt und Schwierigkeitsgrad des DLCs: Starten können wir mit Overture ab Kapitel 9 beim "Pfad des Pilgers"-Stargazer. Vom Schwierigkeitsgrad handelt es sich um Endgame-Inhalte, mindestens auf dem Niveau des letzten Hauptspiel-Abschnitts.
Ich kann euch also empfehlen, euch das Addon aufzuheben, bis ihr gut gelevelt seid und eure Waffen ordentlich aufgerüstet habt. Natürlich könnt ihr hier auch einen leichteren Schwierigkeitsgrad wählen, aber die Gebiete gehören definitiv zum knackigsten, was das Spiel zu bieten hat und falls ihr nicht mehr wirklich in den Mechaniken drin seid, kann sich auch ein neuer Durchlauf lohnen.
Lies of P ist jetzt auch eine Empfehlung für Souls-Neulinge
Lies of P-Entwickler NeoWiz hatte am damals einzigen Standard-Schwierigkeitsgrad von Lies of P (jetzt "Legendärer Stalker") nach Release noch mal ordentlich geschraubt und der Titel ist gerade bis zum letzten Kapitel inzwischen im Genre-Vergleich relativ verzeihlich geworden.
Trotzdem gilt aber: Alles dreht sich hier ums Parieren und kritische Treffer, was gerade für Neulinge oder Fans von klassischeren Souls-Titeln durchaus eine große Herausforderung bis frustrierend sein kann.
Mit den neuen leichteren Schwierigkeitsgraden kann ich das Spiel jetzt aber auch allen empfehlen, die das Steampunk-Pinoccho-Setting reizt, die sich aber bisher noch gar nicht ans Genre herangewagt haben. Für viele Bosskämpfe könnt ihr euch auch helfende Geister an die Seite rufen. Neulingen würde ich jedoch raten, erst mal auszuprobieren, ob euch das Hauptspiel zusagt und nur in dem Fall auch zum DLC zu greifen.
Habt ihr das Spiel 2023 bereits gezockt und habt ihr euch auch schon die Erweiterung geholt oder werdet ihr jetzt womöglich zugreifen? Verratet uns auch gerne, wie viel Erfahrung ihr mit dem Genre habt.
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