Seite 2: Bodycount im Test - Geballer ohne Geschichte? Gähn.

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Hochgerüstet

Die Missionsziele beschränken sich meist auf simple Dinge wie das Zerstören einer Satellitenanlage. [PS3] Die Missionsziele beschränken sich meist auf simple Dinge wie das Zerstören einer Satellitenanlage. [PS3]

In anderen Shootern verlieren Gegner Blut oder Körperteile, in Bodycount lassen erledigte Feinde dagegen bunte Orbs fallen. Die heißen schlicht »Interna« und sorgen dafür, dass sich eine Kreisanzeige in der unteren linken Bildschirmecke füllt. Ist ein bestimmtes Segment vollständig, setzt ihr mit Druck auf eine Digipad-Richtungstaste eine von vier Spezialfähigkeiten ein. Im Adrenalinmodus seid ihr schneller und weniger anfällig für Kugeln, während die Feuermunition besonders großen Schaden anrichtet. Fähigkeit Nummer drei lässt euch Feinde in der Umgebung besser erkennen und mit dem Luftschlag schließlich plättet ihr große Gegnergruppen oder Missionsziele im Nu. Nicht alle Fähigkeiten sind von Beginn an anwählbar, erst im Verlauf der Kampagne schaltet ihr nach und nach alle Besonderheiten frei. Das Problem an den Spezialfähigkeiten: sie sind schlicht überflüssig. Auch wenn ihr euch »normal« durch die Levels ballert, kommt ihr gut durch, ein cooleres Gefühl versprühen die Extras ebenso wenig wie das dröge Kombosystem, das zum Beispiel Kopfschüsse oder Granatentreffer belohnt, aber gar keine schnellen und hohen Kombinationen zulässt.

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Am Anfang einer Mission stehen oft Waffenkisten herum, an denen ihr euer Werkzeug für den kommenden Einsatz auswählt. Ihr könnt maximal zwei Wummen mit euch herumschleppen, müsst euch also auf eine Primär- und eine Sekundärwaffe festlegen. Von Handfeuerwaffen über Maschinenpistolen bis hin zu Großkalibern ist alles vertreten, auch wenn das Arsenal durchaus noch etwas größer hätte ausfallen dürfen.

Langweiliger Schönling

Gerade die Target-Level sind optisch recht dröge und fallen im Vergleich zum Rest grafisch deutlich ab. [Xbox 360] Gerade die Target-Level sind optisch recht dröge und fallen im Vergleich zum Rest grafisch deutlich ab. [Xbox 360]

Technisch macht Bodycount einen guten Eindruck. Die Schauplätze sind detailliert gestaltet (bis auf die langweiligen bunkerähnlichen Anlagen der Target-Organisation), es gibt schöne Feuer- und Partikeleffekte und auch die Texturen können sich sehen lassen. Gerade, wenn viel bei den wilden Schießereien kaputt geht, lässt die Grafik von Bodycount ihre Muskeln spielen. Negativ fallen vor allem die manchmal abgehackten Animationen der Feinde auf. Der Sound fällt durchschnittlich aus. Die Waffen klingen gut und kräftig, mit einem guten Surroundsystem verwandelt sich das Wohnzimmer schnell in ein Schlachtfeld. Zumindest solange, bis die unmotiviert eingesprochene deutsche Sprachausgabe zu hören ist.

Bodycount ist gewiss kein schlechtes Spiel – die Schießereien sind nett, es fliegt eine Menge in die Luft und für eine kurze Zeit wird man auch bestens unterhalten. Dem Titel fehlt es schlicht an Abwechslung oder netten Ideen. Ja, die zerstörbare Umgebung ist schön anzusehen, trotzdem lässt sich zum Beispiel nicht ein kompletter Level zerlegen. Die Spezialfähigkeiten hätte es nicht gebraucht und über die »Geschichte« legen wir lieber den Mantel des Schweigens. Selten hat sich ein Shooter so einfach auf das Wort »belanglos« reduzieren lassen.

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