Borderlands Legends im Test - Aufgewühlter Staub aus taktischer Distanz

Rückkehr nach Pandora: Mit Borderlands Legends versucht 2K Games die Serie auch auf Mobilgeräten zu etablieren – und wechselt dabei das Genre. Was sich hinter dem großen Namen noch verbirgt und ob wir dieses Mal vor Claptrap verschont bleiben, klären wir im Test.

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Staub. Staub, Dreck und ein stetig wehender Wind, der die Erstgenannten über der Planetenoberfläche verteilt. So zumindest ist der erste Eindruck jener, die den Planeten Pandora das erste Mal betreten. Und wer Borderlands kennt, weiß, dass dieser staubige Ersteindruck einem sehr bleiernen aus dem Laufe mehrerer Banditenflinten weichen kann. Zum Glück blickt der Spieler in Borderlands Legendsvon oben auf das Geschehen herab: Das erspart Sand zwischen den Zähnen und erlaubt eine sichere Distanz zum Roboter Claptrap, der als Maskottchen sicher nicht jeden Geschmack trifft.

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Vier Faustpaare für – wofür eigentlich?

Das Quartett, das dem Spieler untersteht, dürfte einigen ebenfalls bekannt vorkommen, sind es doch die Helden des ersten Teiles, die sich in den Einöden Pandoras endlos erscheinenden Gegnerwellen entgegenwerfen: Der Berserker Brick (Anm. d. R.: Ähnlichkeiten mit Schränken eines schwedischen Möbelhauses sind vermutlich rein optischer Natur), der Jäger Mordecai, der Soldat Roland und die Sirene Lilith. Für jene, die mit Legends zum ersten Mal in das Borderlands-Universum eintauchen: Hintergrundwissen wird nicht benötigt. Abgesehen von ein, zwei lahmen Kommentaren Claptraps über die Kammer, die das Quartett in Borderlands gesucht hat, hat das Spiel keine Berührpunkte mit dem Original.

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Doch zurück zu den Kämpfen: Wir befehligen dabei alle Charaktere aus der Isoperspektive einzeln. Figuren ohne aktuelle Befehle visieren zumindest Gegner an, die sich in Waffenreichweite begeben. Um dem schnellen Ableben der Charaktere vorzubeugen, haben alle Charakter eine unterstützende Fähigkeit; So lässt Brick einen Schutzschild entstehen, der den Schmerz eintreffender Kugeln etwas mildert, Roland kümmert sich um entstandene Verletzungen.

Sollte dennoch ein Charakter zu Boden gehen, kann ihn ein zu Hilfe eilender Mitstreiter wieder aufheben. Zudem existiert ein rudimentäres Deckungssystem: Befindet sich ein Charakter hinter einem Hindernis, zeigt ein Schild, dass er von Angriffen aus dieser Richtung nur schwer getroffen werden kann – in solchen Fällen löst sich das Problem meist durch das Fallen in die Flanke der Feinde, vorzugsweise mit gezückter Schrotflinte. Am Abzug hängt, wer hätte es anders erwartet, Brick, der dadurch auf Kämpfe in kurzer Reichweite beschränkt ist; Mordecai erlegt mit seinem Scharfschützengewehr auch weit entfernte Feinde.

Bei der Macht von … wo nochmal?

Um die Kämpfe nicht bloß zu einem reinen Repositionieren der Charaktere verkommen zu lassen, hat jeder Recke – abhängig von der erhaltenen Erfahrung, die nach überlebten Kämpfen und absolvierten Missionen verteilt wird – die Möglichkeit, Fähigkeitspunkte zu verteilen. Die dreigliedrige Aufteilung mit Hauptfertigkeit aus dem PC-Spiel weicht einem zusammengeschrumpften Skill-Bonsai: Lediglich drei aktive Fähigkeiten und 6 passive Boni, die in 5 Stufen verbesserbar sind.

Der Fähigkeitsbaum von Borderlands Legends ist überschaubar und schnell gefüllt. Der Fähigkeitsbaum von Borderlands Legends ist überschaubar und schnell gefüllt.

Die Fähigkeiten selbst sind von unterschiedlicher Nützlichkeit: Während Bricks Faustschlag mehrere Gegner im Nahkampf malträtiert oder Rolands Geschützturm nicht nur Gegner beharkt, sondern –entsprechende Wahl der passiven Boni vorausgesetzt – auch die Teamkameraden heilt, ist Liliths Phasenwanderung eher selten von Nutzen.

Die Erfahrungspunkte und dementsprechend Level vergibt Borderlands Legends recht zügig, sodass schon nach wenigen Spielstunden alle Fähigkeiten freigeschaltet sind – Individualisierung oder Langzeitmotivation sucht man so vergebens.

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