EA - Jade Raymond über Lootboxen: "Wir machen den Fehler sicher nicht nochmal."

Jade Raymond ist Manager für EA Motive, und damit für die Singleplayer-Kampagne von Battlefront 2 verantwortlich. Jetzt bezieht sie Stellung zum Lootbox-Debakel.

Star Wars: Battlefront 2 stieß einen ziemlichen Shitstorm los. Star Wars: Battlefront 2 stieß einen ziemlichen Shitstorm los.

Die Entwickler von Star Wars: Battlefront 2 sind immer noch damit beschäftigt, das Lootbox-Desaster vom Release 2017 zu reparieren. Das Progressionssystem wurde renoviert, die Crates aus dem Fenster geworfen - und EA distanziert sich öffentlich von Glücksspielmechaniken. Auch Jade Raymond, Managerin von EA Motive, äußerte sich im Interview mit GamesBeat kritisch zu der ganzen Affäre.

Zur Info: EA Motive entwickelte die Singleplayer-Kampagne für Battlefront 2, gehört also zum Projekt, auch wenn die Wunderboxen mit dem Solo-Modus nichts zu tun hatten. Auf die Frage nach dem Lootbox-Fiasko antwortete sie:

"Nun, das Team arbeitete ziemlich hart an dem Spiel. Und es gab natürlich große Lektionen, die man aus der ganzen Sache gelernt hat. Dice werkelt weiterhin hart. Auch EA lernt als Konzern, wir bemühen uns, immer besser zu werden. Dazu gehört auch, dass wir solche Fehler natürlich nicht mehr machen werden."

Cloud Gaming & Streaming statt Lootboxen

Jade Raymonds eigene Vision für die Zukunft des Triple-A-Gaming konzentriert sich eher auf Cloud-Systeme und Streaming-Dienste.

"Es gibt viele Dinge, die sich in der Industrie drastisch ändern werden in den kommenden Jahren. Dazu gehört auf jeden Fall Cloud Gaming und Streaming. Aus kreativer Sicht eröffnen diese Systeme so viele neue Möglichkeiten, Leute zu erreichen und einzigartige Erfahrungen zu erschaffen. Wenn man an das erste Assassin's Creed zurückdenkt - damals befanden wir uns im Aufstieg von PS3 und Xbox 360. Und Spieleentwickler dachten dauernd darüber nach, wie man diese Technik-Power nutzen konnte, um neue Gameplay-Perspektiven zu ermöglichen.

So konnten wir sagen: Okay, wir bauen diese riesige Open World, in der man überall hochklettern und jeden Punkt am Horizont erreichen kann. Bei Cloud Gaming gibt's natürlich Einschränkungen in puncto Kosten und Anzahl an verfügbaren Servern. Aber im Hinblick darauf, was man theoretisch verwirklichen kann, könnte man als Entwickler entscheiden, die echte Welt zu simulieren und alles mit realer Physik zu rendern. Statt 100 NPCs wären Tausende denkbar. Statt 100 Spielern könnte man 1.000 oder Millionen von Leuten haben.

Wer auch immer als erster auf diese Technologie setzt und etwas Innovatives damit anstellt, wird einen riesigen Hit landen. Und dann werden plötzlich Dinge möglich, die man für unmöglich gehalten hat."

Einer der vielversprechendsten Kandidaten für Cloud Gaming ist Crackdown 3, das 2018 endlich herauskommen soll. Bei Battlefront 2 warten wir derweil auf den versprochenen Skin-Shop, denn aktuell kann man mit seinen Credits absolut gar nichts anfangen.

zu den Kommentaren (8)

Kommentare(8)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.