Ein falscher Klick und der PC ist Schrott - Experten warnen vor dem Abmelde-Button in eMails

Spam ist nervig – aber ein falscher Klick kann noch viel schlimmer sein.

Bei Links in eMails sollte man generell vorsichtig sein und mindestens zweimal überlegen, auf sie zu klicken. Bei Links in eMails sollte man generell vorsichtig sein und mindestens zweimal überlegen, auf sie zu klicken.

Viele von uns haben den Reflex verinnerlicht: Wenn mal wieder ein nerviger Newsletter eintrudelt, klicken wir auf "Abmelden" und hoffen auf Ruhe im Postfach. Doch genau dieser Klick kann unter Umständen zu mehr Problemen führen als gedacht – sagen zumindest Sicherheitsexperten via Techspot.

Wie das Sicherheitsunternehmen DNSFilter erklärt, führt einer von rund 650 dieser Links nicht etwa zur gewünschten Abmeldung, sondern auf eine Webseite, die Schadsoftware verbreitet oder persönliche Daten abgreifen will. Im allerschlimmsten Fall kann man sich den Rechner damit sogar komplett zerschießen.

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Der Grund: Sobald ihr auf den Link klickt, verlasst ihr die relativ sichere Umgebung eures Mailprogramms und landet im offenen Netz.

Was kann im schlimmsten Fall passieren?

Im besten Fall passiert gar nichts – im schlimmsten Fall gebt ihr Kriminellen ungewollt eure Daten preis. Häufig geht es dabei nicht um plötzliche Hacker-Angriffe, sondern um kleine Bestätigungen: Zum Beispiel, dass eure Mailadresse wirklich aktiv ist. Schon das kann ausreichen, um auf noch mehr Spam-Listen zu landen.

Manche Links leiten euch auch direkt auf täuschend echte Phishing-Seiten weiter, auf denen ihr euch versehentlich mit echten Daten einloggt. Und im seltensten, aber gefährlichsten Fall versuchen solche Seiten, automatisch Schadsoftware auf euer Gerät zu bringen – etwa durch sogenannte Drive-by-Downloads oder Browser-Hijacking.

Wie schützt man sich?

Die wohl beste Option ist, den "Abmelden"-Button zu verwenden, den viele Mailprogramme wie Gmail oder Outlook direkt in der Oberfläche anzeigen. Der führt nicht auf externe Seiten, sondern kommuniziert direkt mit dem Mailserver.

Wenn euch eine Mail ohnehin schon verdächtig vorkommt, ist es am sichersten, sie einfach zu löschen. Alternativ helfen Spamfilter oder schwarze Listen, um ähnliche Mails künftig automatisch auszusortieren. Für besonders spamträchtige Webseiten lohnt sich zudem der Einsatz von Einweg-Mailadressen.

Was heißt das nun?

Die meisten Abmelde-Links sind ungefährlich – aber eben nicht alle. Und weil es mittlerweile bessere Wege gibt, sein Postfach sauber zu halten, sollte man sich gut überlegen, ob man wirklich auf jeden Link klickt, der "Versprochen, keine Mails mehr!" sagt.

Habt ihr vorher über die Gefahr von so etwas nachgedacht?

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