Seite 2: Gears 5 - Test zum Xbox One-Shooter: So gut wie Teil 4?

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So müssen sich Deckungs-Kämpfe anfühlen

Das reine Kern-Gameplay bleibt glücklicherweise unangetastet, und hier zeigt Gears 5 eindrucksvoll seine Vormachtstellung im Deckungs-Shooterbereich. Das Duck-and-Cover-Prinzip geht unglaublich gut von der Hand, und es macht einfach Laune, die Deckung zu wechseln und dann in den richtigen Momenten hervorzukommen, um die Gegner aufs Korn zu nehmen. Das liegt sowohl an der sehr guten Steuerung als auch insbesondere dem ausgezeichneten Gun-Play.

Gewohnt gut: Das Deckungs-Gameplay funktioniert ausgezeichnet und macht Spaß. Gewohnt gut: Das Deckungs-Gameplay funktioniert ausgezeichnet und macht Spaß.

In kaum einem anderen Spiel fühlt es sich derart gut an, virtuelle Waffen abzufeuern, denn sowohl Sound als auch Treffer-Feedback wie die krachend-schmatzenden Kopfschüsse sind unglaublich befriedigend. In Gears 5 haben die Entwickler dem Waffenarsenal erwartungsgemäß ein paar neue Schätzchen hinzugefügt. Und egal ob die Granatenversion der Lancer, die einen Explosionshagel auf den anvisierten Gegner schickt, oder die "Klaue" des Schwarms, die ein riesiges Magazin hat, aber auch sehr lange zum Nachladen braucht: Wir lieben schon jetzt alle davon.

Dazu kommt, dass die Kämpfe durch die vielfältigen Gegnertypen und Levelumstände enorm variantenreich sind. Mal wollen euch etwa Horden von sogenannten Larven ans Leder, dann rücken schwer bewaffnete Scions mit Raketenwerfern an, oder flinke Häscher wollen euch in ihren leuchtenden Wanst ziehen.

Neue Gegner: Aufseher Der Aufseher sollte nie zu nah herangelassen werden, denn seine Keulen richten enormen Schaden an.

Neue Gegner: Klotz Der Klotz ist eine Mischung aus Schwarm und DeeBee-Roboter und hat enorme Feuerkraft.

Neue Typen wie der Schwarm-Roboter "Klotz" mit seinen Tentakelarmen und aufmontiertem Geschütz oder die "Aufseher" mit ihrem gepanzerten Körper und mächtigen stachelbewehrten Keulen fügen sich hervorragend in dieses abwechslungsreiche Potpourri ein und haben jeweils spezifische Schwachpunkte, die dann stellenweise auch euer Vorgehen im Kampf bestimmen.

Klasse: Auch die Umgebung hat darauf einen großen Einfluss. In den Eismissionen können wir etwa auf brüchiges Eis schießen, um Feinde einkrachen und ertrinken zu lassen. An anderer Stelle lassen wir Gastanks explodieren oder müssen vor einem Sturm Schutz suchen, der dann wie in Teil 4 unter anderem Einfluss auf Granatenflugbahnen hat.

Mit dem Impuls von Roboter Jack lassen sich Feinde auch hinter Deckungen und durch Nebel erkennen. Mit dem Impuls von Roboter Jack lassen sich Feinde auch hinter Deckungen und durch Nebel erkennen.

An ein paar Stellen im Spiel haben wir zudem die Möglichkeit, das Areal langsam zu durchqueren und Gegner hinterrücks auszuschalten, um nicht mehr gegen eine Übermacht antreten zu müssen. Hier ist aber deutlich spürbar, dass Gears seine Stärken woanders hat, denn beispielsweise lässt sich in diesen Passagen nicht genau abschätzen, wann euch Feinde genau sehen können. Die wenigen eingestreuten Bosskämpfe sind dafür einmal mehr ein Genuss - insbesondere wegen der spektakulären Inszenierung.

Jack of all Trades

Der kleine fliegende Roboter Jack nahm in den bisherigen Gears-Teilen nur eine Nebenrolle ein, in Gears 5 bekommt das kleine Helferlein ein ordentliches und verdientes Upgrade spendiert. Wir setzen ihn jetzt zum Beispiel nicht nur dafür ein, Türen zu öffnen oder Blockaden anzuheben, stattdessen nimmt Jack jetzt auch am Kampfgeschehen teil, brutzelt die Gegner unter anderem mit einem eingebauten Blitzstrahl.

Entwickler The Coalition macht daraus in Gears 5 eine Mechanik, denn mit in den Levels versteckten Komponenten lassen sich neue Fähigkeiten freischalten oder bestehende verbessern, etwa die Tarnfunktion oder eine Schockfalle, die automatisch nahe Feinde angreift.

Neue Funktionen bekommt Jack im Laufe der Story automatisch, aufrüsten müssen wir aber selbst. Neue Funktionen bekommt Jack im Laufe der Story automatisch, aufrüsten müssen wir aber selbst.

Wir haben beim Test manche dieser Funktionen allerdings als deutlich sinnvoller als andere empfunden. Der Impuls, mit dem sich Waffen und Gegner anzeigen lassen, wurde fast dauerhaft genutzt, die Tarnfunktionen haben wir dagegen komplett unangetastet gelassen. Absolut lohnenswert sind aber die besonderen Upgrades, die wir für den Abschluss der Sekundärmissionen bekommen. Die sind nämlich teilweise ziemlich mächtig und anderweitig im Spiel nicht zu bekommen.

Spielen wir im Koop-Modus mit drei Spielern, übernimmt übrigens einer die Rolle des kleinen Roboters, ansonsten steuert ihn die KI. Die ist allerdings nicht immer auf der Höhe: Während des Tests kam es beispielsweise mehrmals vor, dass uns die KI-Kollegen nicht wiederbelebten, obwohl wir direkt in der Nähe waren.

Da fällt mal wieder die Kinnlade runter

Abschließend noch ein paar Worte zur technischen Qualität. Wer mit den grafischen Fähigkeiten seiner Xbox One (X) angeben möchte, sollte sich schleunigst Gears 5 besorgen. Es ist schlicht und ergreifend der Hammer, was hier auf den Bildschirm gezaubert wird.

Angefangen von den wunderschönen und atmosphärischen Örtlichkeiten (überwucherte Forschungsanlage, geschäftiges Fischerdorf, gigantischer Raketenhangar, unterirdisches Labor, halb vom Sand verschütteter Flughafen etc.) über fantastische Licht- und Schatteneffekte bis hin zur enorm hohen und knackscharfen Texturqualität gibt es hier rein gar nichts zu meckern.

Azura-Station Gleich zu Beginn des Spiels seilen wir uns in eine eindrucksvolle überwucherte Höhle samt Wasserfall ab.

Nonkon-Dorf Im Nonkon-Dorf am Anfang von Akt 2 lauft ihr durch ein geschäftiges Fischerdorf unter einem Riftwurm-Skelett.

Raketenhangar In diesem gigantischen Hangar muss das Delta-Team eine Rakete mit Satelliten bestücken. Und ist dabei nicht allein.

Vasgar-Flughafen Dieser Airport ist schon lange nicht mehr in Betrieb und wurde teilweise vom roten Sand verschüttet.

Außerdem läuft das Spiel auf der Xbox One X in nativem 4k und mit flüssigen 60fps, was die technische Leistung nur noch eindrucksvoller macht. Hier und da gab es bei unserem Test minimale Nachladeruckler, aber die lassen sich angesichts der Optik-Opulenz locker verschmerzen.

Und abseits der bereits erwähnten wuchtigen Waffeneffekte kann sich auch der Rest der Dolby Atmos-Soundkulisse hören lassen, darunter die gelungene Musikuntermalung und die wie schon in Teil 4 überraschend gute deutsche Synchronisation mit vielen bekannten Sprechern (Maria Koschny, die Synchronsprecherin von Jennifer Lawrence vertont beispielsweise Kait). Auch wenn Gears 5 ein paar Sachen anders macht - ein Technik-Brett ist auch dieser Teil geworden.

Muss ich die Vorgänger gespielt haben?
Für alle, die erst mit Gears 5 in die Serie einsteigen, haben die Entwickler zwei Videos ins Spiel gepackt. Eins läuft vor der Kampagne automatisch ab und fasst die Ereignisse von Gears 4 zusammen, außerdem findet ihr im "Extras"-Menü auch einen kurzen Film, der die Grundlagen des Gears-Universums erklärt. Für eine grobe Orientierung reicht das, für Details muss man aber die bisherigen Teile spielen.

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