Remakes und Remaster sind seit vielen Jahren voll im Trend und für Publisher ein beliebtes Mittel, um meist mit verhältnismäßig geringem Aufwand Geld in die Kassen zu spülen. Werden die Spiele wie beispielsweise im Fall des Silent Hill 2 Remakes oder der Spyro-Trilogie liebevoll in die Moderne geholt, sind solche Neuauflagen sowohl ein Segen für Nostalgiker*innen als auch eine jüngere Generation an Spieler*innen – erst recht, wenn die Originale auf aktuellen Konsolen nicht mehr verfügbar oder technisch bereits arg angestaubt sind.
Hätte ich einen Wunsch frei und dürfte mir ein Remake wünschen, meine Wahl wäre in einer Redaktion voller langjähriger Dragon Age-Fans eine Leichte. Einmal Origins, bitte! Einmal verstehen, warum um mich herum alle von Morrigan und Co. schwärmen. Doch seit vergangenen Sonntag weiß ich, dass es dazu wohl in absehbarer Zeit nicht kommen wird.
EA lehnte Neuauflage von Dragon Age: Origins ab
In einem Interview mit YouTuber und Spielekritiker MrMattyPlays hat BioWare-Urgestein Mark Darrah jüngst aus dem Nähkästchen geplaudert und schlechte Nachrichten für alle enthüllt, die sich ein Remake von Dragon Age wünschen.
Laut Darrah wurden Pitches seitens BioWare an EA gleich mehrfach abgelehnt und generell vertrete der Publisher eine eher ablehnende Haltung gegenüber Neuauflagen. Dass zuletzt bei der Mass Effect-Trilogie eine Ausnahme gemacht wurde, hatte hingegen unter anderem technische Gründe. Da die Originale bereits auf der Unreal Engine 3 basieren, war die Entwicklung der Legendary-Edition weit günstiger.
Dragon Age 1 und 2 basieren hingegen auf der hauseigenen Eclipse-Engine und Inquisition auf der Frostbite Engine, was die Umsetzung eines Remakes laut Darrah schwieriger gestaltet.
Origins und ich, eine schwierige Geschichte
Dass gerade Origins so hoch auf meiner Wunschliste für ein Remake steht, hat gleich mehrere Gründe und die Faszination für die Reihe um mich herum ist nur einer davon.
Zum Release 2009 hatte ich mir das RPG damals voller Vorfreude für PC gekauft, nur um dann festzustellen, dass mein Rechner eine technisch veraltete Krücke ist, auf der mich eine Slideshow erwarten sollte. Hätte ich mal besser auf die Systemanforderungen geschaut. Wie es oft so ist, wanderte die Spielehülle frustriert ins Regal und geriet in Vergessenheit.
Erst vor wenigen Jahren habe ich mir Origins dann erneut via Game Pass auf der Xbox Series X installiert, nur um dann festzustellen, dass der Zahn der Zeit ordentlich am legendären BioWare-Rollenspiel genagt hat. Die Motivation meiner Kollegin Samara, die sicher famose Geschichte mit der angestaubten Optik und dem doch arg in die Jahre gekommenen Kampfsystem nachzuholen, konnte ich jedenfalls nicht aufbringen.
Ein Origins-Remake liegt in weiter, weiter Ferne
Ein Spiel wie Origins wäre daher wie gemacht für ein Remake. BioWare hat für meinen Geschmack erst mit The Veilguard bewiesen, wie hübsch ein modernes Dragon Age aussehen kann. Und auch, wenn ich mit dem jüngsten Ableger unter anderem aufgrund der Story nie so richtig warm geworden bin, die aktuelle Form des Echtzeit-Kampfsystems könnte ich mir sehr gut in einer Neuauflage von Origins vorstellen.
Doch nicht nur die Aussagen von Mark Darrah geben mir wenig Hoffnung auf eine baldige Umsetzung. Nicht nur hat The Veilguard die Erwartungen von EA bislang klar nicht erfüllt und so keinen finanziellen Spielraum für ein Remake geliefert, auch BioWare selbst steckt seit Jahren in einer nicht enden wollenden Krise:
18:30
War's das jetzt mit BioWare?
Daher wird es wohl so kommen, dass mir eines der besten RPGs aller Zeiten durch die Lappen geht – es sei denn, Samara leiht mir ihre unbändige Willenskraft und ich schaffe es doch noch, Origins auf der Series X zu spielen.
Wie sieht es bei euch aus, würdet ihr euch über ein Remake von Dragon Age: Origins freuen oder seid ihr der Meinung, dass das Original noch gut genug spielbar ist?
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